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Untersuchungen zum prognostischen Einfluss der Transkripttypen e14a2 und e13a2 auf das Gesamtüberleben und die Sterblichkeit von Patienten mit chronisch myeloischer Leukämie
Untersuchungen zum prognostischen Einfluss der Transkripttypen e14a2 und e13a2 auf das Gesamtüberleben und die Sterblichkeit von Patienten mit chronisch myeloischer Leukämie
Das Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der prognostischen Relevanz der Transkripttypen e14a2 und e13a2 und ihrer Kombination für das Überleben beziehungsweise die Sterblichkeit von Patienten mit chronisch myeloischer Leukämie in chronischer Phase. Insgesamt wurden 1494 Patienten mit CML aus vier großen europäischen Studien (aus Deutschland, Italien, Spanien und Holland) analysiert mit dem primären Ziel den Einfluss der genannten Transkripttypen, auf das 5-Jahres-Überleben und die Sterblichkeit zu bestimmen. Der Ergebnisteil präsentiert die Analysen zum Einfluss der Transkriptypen und der Prognosescores auf das Überleben. In der univariaten Kaplan-Meier-Analyse aller Patienten ergab sich ein statistisch signifikanter Unterschied im Überleben zu Gunsten des Transkripttyps e14a2. Die Auswertung der einzelnen Länder zeigte jedoch nur im italienischen Patientenkollektiv einen signifikanten Einfluss der Transkripttypen e14a2 vs. e13a2 beim Überleben (92 % vs. 86 %, p-Wert = 0,0267). Die Kombinationsgruppe unterschied sich von den anderen Gruppen bezüglich der Baseline-Variablen nicht statistisch signifikant, außerdem stimmten ihre 5JÜ weitgehend mit der des Transkripttyps e14a2 überein. Diese wurde daher zur e14a2 Gruppe hinzugefügt. Die erneute Analyse konnte keine weiteren signifikanten Unterschiede im Überleben zwischen den Transkripttypen nachweisen. Es wurde dann simultan in der multivariaten Cox-Regression der Einfluss des Transkripttyps, der Prognosegruppen des Euro Scores und des Geschlechts auf das Überleben untersucht. Der Euro Score trennte die Überlebenswahrscheinlichkeiten am besten und wurde deswegen angewendet. Hier zeigte sich für den Transkripttyp e13a2 zwar eine Hazardrate von 1,4, eine statistische Signifikanz wurde jedoch mit einem p-Wert von 0,0539 knapp verfehlt. Es stellten sich für die Transkripttypgruppen aus allen Ländern gemeinsam keine signifikant unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten an CML zu versterben heraus. Weiterhin ergab sich nur für die Transkripttypgruppe e13a2 aus Italien eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit an CML unabhängigen Ursachen zu verster-ben. Bei Einteilung in Prognosescoregruppen zeigte sich für die „High risk“-Gruppen im Vergleich zu den „Low risk“-Gruppen der drei Scores ein signifikant höheres Risiko an CML zu sterben. Beim Euro Score war zudem die Sterblichkeit an CML in der „High risk“- Gruppe im Vergleich zu der „Intermediate risk“-Gruppe signifikant höher. Zur Beantwortung der primären Fragestellungen meiner Arbeit wurde die Cox Regression eingesetzt um die Auswirkungen der bisher untersuchten Variablen auf die Sterblichkeit an CML und auf den CML unabhängigen Tod zu analysieren. Bei der Analyse der Sterblichkeit an CML wurde der EUTOS Score ausgewählt. Es ergab sich für die „High risk“-Gruppe im Vergleich zur „Low risk“´-Gruppe eine 2,5 Mal höhere Wahrscheinlichkeit an CML zu sterben, p-Wert = 0,0095. Der Transkripttyp erreichte mit einer HR von 1,5 jedoch keine statistische Signifikanz (p-Wert = 0,1300). Die restlichen Ergebnisse waren ebenfalls nicht statistisch signifikant. Bei der Analyse des CML unabhängigen Todes wurde der Euro Score ausgewählt, und ebenso wie im ersten Teil zusammen mit den Variablen „Transkripttyp“ und „Geschlecht“ in die Regressionsanalyse eingeschlossen. Hier wurde ebenfalls kein signifikantes Ergebnis nachgewiesen. Unsere Analysen im Gesamtkollektiv konnten keinen prognostischen Einfluss der Transkripttypen e14a2 und e13a2 erkennen. Einen Einfluss des Transkripttyps auf das Überleben konnte nur in der e13a2 Gruppe aus Italien beobachtet werden und bestätigte sich nicht für die weiteren Transkriptgruppen aus Deutschland, Spanien und Holland. Die Untersuchung der Sterblichkeit konnte auch nur für die e13a2 Gruppe aus Italien signifikante Ergebnisse zeigen, nicht aber in den weiteren Patientengruppen. Die Ergebnisse der italienischen e13a2 Gruppe sind daher definitiv nicht für CML-Patienten in Europa verallgemeinerbar.
Not available
Evtimova, Dobromira
2018
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Evtimova, Dobromira (2018): Untersuchungen zum prognostischen Einfluss der Transkripttypen e14a2 und e13a2 auf das Gesamtüberleben und die Sterblichkeit von Patienten mit chronisch myeloischer Leukämie. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Das Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der prognostischen Relevanz der Transkripttypen e14a2 und e13a2 und ihrer Kombination für das Überleben beziehungsweise die Sterblichkeit von Patienten mit chronisch myeloischer Leukämie in chronischer Phase. Insgesamt wurden 1494 Patienten mit CML aus vier großen europäischen Studien (aus Deutschland, Italien, Spanien und Holland) analysiert mit dem primären Ziel den Einfluss der genannten Transkripttypen, auf das 5-Jahres-Überleben und die Sterblichkeit zu bestimmen. Der Ergebnisteil präsentiert die Analysen zum Einfluss der Transkriptypen und der Prognosescores auf das Überleben. In der univariaten Kaplan-Meier-Analyse aller Patienten ergab sich ein statistisch signifikanter Unterschied im Überleben zu Gunsten des Transkripttyps e14a2. Die Auswertung der einzelnen Länder zeigte jedoch nur im italienischen Patientenkollektiv einen signifikanten Einfluss der Transkripttypen e14a2 vs. e13a2 beim Überleben (92 % vs. 86 %, p-Wert = 0,0267). Die Kombinationsgruppe unterschied sich von den anderen Gruppen bezüglich der Baseline-Variablen nicht statistisch signifikant, außerdem stimmten ihre 5JÜ weitgehend mit der des Transkripttyps e14a2 überein. Diese wurde daher zur e14a2 Gruppe hinzugefügt. Die erneute Analyse konnte keine weiteren signifikanten Unterschiede im Überleben zwischen den Transkripttypen nachweisen. Es wurde dann simultan in der multivariaten Cox-Regression der Einfluss des Transkripttyps, der Prognosegruppen des Euro Scores und des Geschlechts auf das Überleben untersucht. Der Euro Score trennte die Überlebenswahrscheinlichkeiten am besten und wurde deswegen angewendet. Hier zeigte sich für den Transkripttyp e13a2 zwar eine Hazardrate von 1,4, eine statistische Signifikanz wurde jedoch mit einem p-Wert von 0,0539 knapp verfehlt. Es stellten sich für die Transkripttypgruppen aus allen Ländern gemeinsam keine signifikant unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten an CML zu versterben heraus. Weiterhin ergab sich nur für die Transkripttypgruppe e13a2 aus Italien eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit an CML unabhängigen Ursachen zu verster-ben. Bei Einteilung in Prognosescoregruppen zeigte sich für die „High risk“-Gruppen im Vergleich zu den „Low risk“-Gruppen der drei Scores ein signifikant höheres Risiko an CML zu sterben. Beim Euro Score war zudem die Sterblichkeit an CML in der „High risk“- Gruppe im Vergleich zu der „Intermediate risk“-Gruppe signifikant höher. Zur Beantwortung der primären Fragestellungen meiner Arbeit wurde die Cox Regression eingesetzt um die Auswirkungen der bisher untersuchten Variablen auf die Sterblichkeit an CML und auf den CML unabhängigen Tod zu analysieren. Bei der Analyse der Sterblichkeit an CML wurde der EUTOS Score ausgewählt. Es ergab sich für die „High risk“-Gruppe im Vergleich zur „Low risk“´-Gruppe eine 2,5 Mal höhere Wahrscheinlichkeit an CML zu sterben, p-Wert = 0,0095. Der Transkripttyp erreichte mit einer HR von 1,5 jedoch keine statistische Signifikanz (p-Wert = 0,1300). Die restlichen Ergebnisse waren ebenfalls nicht statistisch signifikant. Bei der Analyse des CML unabhängigen Todes wurde der Euro Score ausgewählt, und ebenso wie im ersten Teil zusammen mit den Variablen „Transkripttyp“ und „Geschlecht“ in die Regressionsanalyse eingeschlossen. Hier wurde ebenfalls kein signifikantes Ergebnis nachgewiesen. Unsere Analysen im Gesamtkollektiv konnten keinen prognostischen Einfluss der Transkripttypen e14a2 und e13a2 erkennen. Einen Einfluss des Transkripttyps auf das Überleben konnte nur in der e13a2 Gruppe aus Italien beobachtet werden und bestätigte sich nicht für die weiteren Transkriptgruppen aus Deutschland, Spanien und Holland. Die Untersuchung der Sterblichkeit konnte auch nur für die e13a2 Gruppe aus Italien signifikante Ergebnisse zeigen, nicht aber in den weiteren Patientengruppen. Die Ergebnisse der italienischen e13a2 Gruppe sind daher definitiv nicht für CML-Patienten in Europa verallgemeinerbar.