Marcon, Julian (2017): Die Rolle der Dual-Energy Computertomographie in der Subtypisierung und Graduierung des Nierenzellkarzinoms – Korrelation mit der mikrovaskulären Dichte in histopathologischen Präparaten. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät |
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Abstract
Die Dual-Energy Computertomographie (DECT) hat in den letzten Jahren vermehrte Bedeutung in der Schnittbildgebung suspekter Läsionen unterschiedlicher Organsysteme erlangt. Durch die Verwendung zweier Röntgenspektren mit unterschiedlichen Energieeinstellungen und die erhöhte Kontrastierungsfähigkeit des Verfahrens können schon geringfügige KM-Aufnahmen im Gewebe farbkodiert sichtbar gemacht werden. Die DECT ist bereits in der abdominalen Schnittbildgebung bei der Beurteilung von Raumforderungen von Pankreas und Leber im Einsatz, sowie bei der Diagnostik der Leberfibrose. Darüber hinaus ist eine Verwendung des Verfahrens bei der Beurteilung der Zusammensetzung von Konkrementen bei Urolithiasis möglich. Bei der Bildgebung von Nierentumoren ist die lokale Tumorkonfiguration und –position ein entscheidendes Kriterium für die weitere operative Therapie. Eine wünschenswerte Eigenschaft der Schnittbildgebung, insbesondere im Hinblick auf Ansatzpunkte für eine medikamentöse Therapie bei metastasierter Erkrankung, wäre eine weitere Einschätzung bzgl. des histologischen Subtyps eines Nierenzellkarzinoms über die Beurteilung der Gewebeperfusion. Die Subtypen des Nierenzellkarzinoms unterscheiden sich in mikroskopischen Präparaten hinsichtlich der Histomorphologie und der immunhistochemischen Expression von Endothelmarkern. In Zusammenarbeit mit unserem hausinternen Institut für Klinische Radiologie und dem Pathologischen Institut wurde vorliegende Arbeit koordiniert, wobei die histopathologischen Präparate von 74 Patienten untersucht wurden, die zwischen 2007 und 2011 in unserem Zentrum partiell oder radikal nephrektomiert worden waren. Jeder eingeschlossene Patient hatte präoperativ eine Dual-Energy-CT Bildgebung erhalten. Die Anwendung immunhistochemischer Färbemethoden und die Auswertung hinsichtlich der mikrovaskulären Dichte, anhand des Auszählens gefärbter Endothelzellen pro Gesichtsfeld, zielten hierbei auf die Beurteilung der intratumoralen Vaskularisation ab. Es erfolgte zudem eine Korrelation mit der in der Dual-Energy-CT gemessenen Jodaufnahme im Gewebe, um die Aussagekraft der Bildgebung auf die Perfusion vitaler Tumorareale und bzgl. eines Subtypisierungspotenzials zu beleuchten. Ferner wurden die Parameter aus Bildgebung und histopathologischer Auswertung auf die Möglichkeit einer Eingruppierung nach Differenzierungsgrad der Tumoren untersucht.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Themengebiete: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin und Gesundheit |
Fakultäten: | Medizinische Fakultät |
Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 14. Dezember 2017 |
1. Berichterstatter:in: | Staehler, Michael |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | b3520e0d2a44573e1f7aae32be8f158f |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0700/UMD 17698 |
ID Code: | 21577 |
Eingestellt am: | 04. Jan. 2018 10:41 |
Letzte Änderungen: | 23. Oct. 2020 18:11 |