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Die interventionelle Behandlung der hochgradigen Mitral- und Trikuspidalklappeninsuffizienz mit dem Edge-to-Edge-Verfahren bei Hochrisikopatienten
Die interventionelle Behandlung der hochgradigen Mitral- und Trikuspidalklappeninsuffizienz mit dem Edge-to-Edge-Verfahren bei Hochrisikopatienten
Das Edge-to-Edge-Verfahren hat sich inzwischen für die Behandlung der hochgradigen Mitralklappeninsuffizienz (MI) bei Hochrisikopatienten etabliert. Durch die flächendeckende Anwendung der 3D-Echokardiographie konnte die Qualität der vorwiegend Echo-gesteuerten Prozedur nachhaltig gebessert werden. Das in dieser Arbeit beschriebene 3D-Verfahren zur direkten Darstellung der zwischen Clip-Armen und Grippern fixierten Segel unmittelbar nach Clip-Implantation könnte zu einer Reduktion von clip detachments insbesondere bei suboptimalen anatomischen Bedingungen führen. Das Edge-to-Edge-Verfahren wird inzwischen insbesondere bei Hochrisikopatienten mit hochgradiger MI angwendet. Dabei wurden die initial definierten Kritierien für die technische Machbarkeit zunehmend erweitert. Sowohl Patienten mit komplexer degenerativer als auch funktioneller MI können erfolgreich mit diesem Verfahren behandelt werden. Auch Patienten mit Herzinsuffizienz im Endstadium können erfolgreich behandelt werden. Gerade Patienten mit höchstgradig eingeschränkter LVEF (<20%) scheinen jedoch trotz Behandlung eine sehr hohe Mortalität aufzuweisen. Wichtige prognostische Faktoren scheinen dabei das Vorhandensein einer pulmonalen Hypertonie sowie eine eingeschränkte rechtsventrikuläre Funktion zu sein. Einzelne Fälle der linksventrikulären Thrombenbildung in dieser Patientenpopulation wurden hier beschrieben, was bei der Wahl der postinterventionellen antithrombozytären Therapie bzw. Antikoagulation berücksichtig werden sollte. Aufgrund dieser Daten sollten diese Patienten wenn möglich frühzeitig für eine Herztransplantation oder eine Assist-Device-Implantation evaluiert werden. Das Vorhandensein einer hochgradigen Trikuspidalklappeninsuffizienz (TI) geht mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität einher. Da ein Großteil dieser Patienen als inoperabel eingestuft wird, gibt es einen großen Bedarf an interventionellen Therapieoptionen. Das Edge-to-Edge-Verfahren kann in diesem Zusammenhang auch zur Behandlung der hochgradigen TI angewendet werden. Mit Hilfe eine modifizierten Steuerungstechnik konnten vielversprechende initiale klinische Ergebnisse hinsichtlich Effektivität und Sicherheit erzielt werden. Weitere prospektive Studien werden die Rolle dieses Verfahrens bei der Behandlung der hochgradigen TI bei Hochrisikopatienten klären.
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Braun, Daniel
2017
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Braun, Daniel (2017): Die interventionelle Behandlung der hochgradigen Mitral- und Trikuspidalklappeninsuffizienz mit dem Edge-to-Edge-Verfahren bei Hochrisikopatienten. Habilitationsschrift, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Das Edge-to-Edge-Verfahren hat sich inzwischen für die Behandlung der hochgradigen Mitralklappeninsuffizienz (MI) bei Hochrisikopatienten etabliert. Durch die flächendeckende Anwendung der 3D-Echokardiographie konnte die Qualität der vorwiegend Echo-gesteuerten Prozedur nachhaltig gebessert werden. Das in dieser Arbeit beschriebene 3D-Verfahren zur direkten Darstellung der zwischen Clip-Armen und Grippern fixierten Segel unmittelbar nach Clip-Implantation könnte zu einer Reduktion von clip detachments insbesondere bei suboptimalen anatomischen Bedingungen führen. Das Edge-to-Edge-Verfahren wird inzwischen insbesondere bei Hochrisikopatienten mit hochgradiger MI angwendet. Dabei wurden die initial definierten Kritierien für die technische Machbarkeit zunehmend erweitert. Sowohl Patienten mit komplexer degenerativer als auch funktioneller MI können erfolgreich mit diesem Verfahren behandelt werden. Auch Patienten mit Herzinsuffizienz im Endstadium können erfolgreich behandelt werden. Gerade Patienten mit höchstgradig eingeschränkter LVEF (<20%) scheinen jedoch trotz Behandlung eine sehr hohe Mortalität aufzuweisen. Wichtige prognostische Faktoren scheinen dabei das Vorhandensein einer pulmonalen Hypertonie sowie eine eingeschränkte rechtsventrikuläre Funktion zu sein. Einzelne Fälle der linksventrikulären Thrombenbildung in dieser Patientenpopulation wurden hier beschrieben, was bei der Wahl der postinterventionellen antithrombozytären Therapie bzw. Antikoagulation berücksichtig werden sollte. Aufgrund dieser Daten sollten diese Patienten wenn möglich frühzeitig für eine Herztransplantation oder eine Assist-Device-Implantation evaluiert werden. Das Vorhandensein einer hochgradigen Trikuspidalklappeninsuffizienz (TI) geht mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität einher. Da ein Großteil dieser Patienen als inoperabel eingestuft wird, gibt es einen großen Bedarf an interventionellen Therapieoptionen. Das Edge-to-Edge-Verfahren kann in diesem Zusammenhang auch zur Behandlung der hochgradigen TI angewendet werden. Mit Hilfe eine modifizierten Steuerungstechnik konnten vielversprechende initiale klinische Ergebnisse hinsichtlich Effektivität und Sicherheit erzielt werden. Weitere prospektive Studien werden die Rolle dieses Verfahrens bei der Behandlung der hochgradigen TI bei Hochrisikopatienten klären.