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Mischinfusionen in der Palliativmedizin. Kompatibilität und Stabilität palliativmedizinisch-relevanter Arzneimittelmischungen
Mischinfusionen in der Palliativmedizin. Kompatibilität und Stabilität palliativmedizinisch-relevanter Arzneimittelmischungen
Im Gegensatz zur kurativen Medizin mit dem Ziel der Heilung von Erkrankungen konzentriert sich die Palliativmedizin auf die Linderung von Symptomen und die ausschließliche Verbesserung der Lebensqualität. Die parenterale Anwendung von Arzneimitteln gehört zum Alltag in der Palliativmedizin. Sie wird notwendig, wenn ein Patient nicht oral versorgt werden kann, und es ist gängige Praxis, die vom Patienten benötigten Medikamente in einer Mischinfusion zu kombinieren. Zu den Risiken solcher Mischinfusionen zählen Inkompatibilitäten, Kontamination durch Partikel und mikrobielle Kontamination. Ziel dieser Arbeit ist es, die Kompatibilität und Stabilität von palliativmedizinisch relevanten Medikamentenmischungen zu beschreiben und zu bestimmen, insbesondere von metamizol-haltigen Mischungen. Zudem sollte eine Möglichkeit entwickelt werden, um klinische Erfahrungen sowie Kompatibilitätsdaten zu palliativmedizinisch relevanten Mischinfusionen strukturiert zu erfassen. Hierfür wurden zunächst in einer systematischen Literaturrecherche vorhandene Daten zu Kompatibilität, Stabilität und Applikation palliativmedizinisch relevanter Arzneistoffe ermittelt. Die gleichzeitig bestimmten Datenlücken in der Literatur zu Arzneistoffmischungen mit Metamizol wurden anschließend durch eigene Laboruntersuchungen mittels HPLC ergänzt. Mittels der so gewonnenen Erkenntnisse konnte schließlich zur palliativmedizinischen Infusionstherapie eine Datenbank mit Internetplattform entwickelt werden. Diese Datenbank fasst einerseits bereits vorhandene Daten zu Mischbarkeit und Stabilität relevanter Arzneistoffe zusammen und stellt sie medizinischem Fachpersonal kostenfrei zur Verfügung. Gleichzeitigt bietet die Datenbank die Möglichkeit, prospektiv weitere Daten zu Mischinfusionen zu erfassen, zusammenzuführen und zu evaluieren. In Gestalt der Datenbank sollen die im Rahmen dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse zur höheren Arzneimitteltherapiesicherheit in der palliativmedizinischen Infusionstherapie beitragen.
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Rémi, Constanze
2017
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Rémi, Constanze (2017): Mischinfusionen in der Palliativmedizin: Kompatibilität und Stabilität palliativmedizinisch-relevanter Arzneimittelmischungen. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Im Gegensatz zur kurativen Medizin mit dem Ziel der Heilung von Erkrankungen konzentriert sich die Palliativmedizin auf die Linderung von Symptomen und die ausschließliche Verbesserung der Lebensqualität. Die parenterale Anwendung von Arzneimitteln gehört zum Alltag in der Palliativmedizin. Sie wird notwendig, wenn ein Patient nicht oral versorgt werden kann, und es ist gängige Praxis, die vom Patienten benötigten Medikamente in einer Mischinfusion zu kombinieren. Zu den Risiken solcher Mischinfusionen zählen Inkompatibilitäten, Kontamination durch Partikel und mikrobielle Kontamination. Ziel dieser Arbeit ist es, die Kompatibilität und Stabilität von palliativmedizinisch relevanten Medikamentenmischungen zu beschreiben und zu bestimmen, insbesondere von metamizol-haltigen Mischungen. Zudem sollte eine Möglichkeit entwickelt werden, um klinische Erfahrungen sowie Kompatibilitätsdaten zu palliativmedizinisch relevanten Mischinfusionen strukturiert zu erfassen. Hierfür wurden zunächst in einer systematischen Literaturrecherche vorhandene Daten zu Kompatibilität, Stabilität und Applikation palliativmedizinisch relevanter Arzneistoffe ermittelt. Die gleichzeitig bestimmten Datenlücken in der Literatur zu Arzneistoffmischungen mit Metamizol wurden anschließend durch eigene Laboruntersuchungen mittels HPLC ergänzt. Mittels der so gewonnenen Erkenntnisse konnte schließlich zur palliativmedizinischen Infusionstherapie eine Datenbank mit Internetplattform entwickelt werden. Diese Datenbank fasst einerseits bereits vorhandene Daten zu Mischbarkeit und Stabilität relevanter Arzneistoffe zusammen und stellt sie medizinischem Fachpersonal kostenfrei zur Verfügung. Gleichzeitigt bietet die Datenbank die Möglichkeit, prospektiv weitere Daten zu Mischinfusionen zu erfassen, zusammenzuführen und zu evaluieren. In Gestalt der Datenbank sollen die im Rahmen dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse zur höheren Arzneimitteltherapiesicherheit in der palliativmedizinischen Infusionstherapie beitragen.