Scheffold, Julia (2017): Langzeitergebnisse der Septorhinoplastik. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät |
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Abstract
Die Septorhinoplastik ist eine Operation, bei der sowohl die Funktion als auch das Aussehen der Nase verbessert werden. Sie ist eine der am häufigsten durchgeführten plastisch-chirurgischen Operationen weltweit. Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine zweiteilige retrospektive Kohortenstudie. Im ersten Teil wurde anhand von drei verschiedenen Fragebögen die Verbesserung der Lebensqualität der Patienten durch die Septorhinoplastik, die Nasenfunktion postoperativ sowie die Zufriedenheit der Patienten mit dem Ergebnis evaluiert. Dabei wurden 94 Patienten befragt, die zwischen 2003 und 2011 von Prof. Alexander Berghaus, HNO Klinikum Grosshadern, eine funktionell-ästhetische Septorhinoplastik erhalten haben. Im zweiten Teil dieser Arbeit wurden präoperative und früh postoperative Aufnahmen sowie ein Fotosatz, der viele Jahre nach dem Eingriff entstanden ist vermessen. Es wurden 14 verschiedene Winkel und Längen/Verhältnisse der Nase vermessen. Hiermit konnten zum einen Aussagen darüber gemacht werden, wie sich die Nase durch die Septorhinoplastik selbst sowie postoperativ im Langzeitverlauf noch verändert hat. Im Fragebogenteil konnte gezeigt werden, dass sich durch den Eingriff die Lebensqualität der Patienten signifikant verbessert hat. Insbesondere kam es zu einem Lebensqualitätsanstieg im Bereich der Lebenseinstellung und des Selbstempfindens. Je länger die Septorhinoplastik zurücklag, desto grösser war der von den Patienten angegebene Lebensqualitätszugewinn. Er war bei beiden Geschlechtern und sowohl bei Ersteingriffen als auch bei Revisionen signifikant. Teilt man die Patienten nach der Zugangsmethode (offene und geschlossene Technik) ein, so kam es bei den indonasal Operierten ebenfalls zu einem signifikanten Lebensqualitätsanstieg. Bei den offen operierten Patienten kam es zwar nach wie vor zu einem Anstieg der Lebensqualität, jedoch war dieser nicht mehr signifikant. Bei den Vermessungen konnte gezeigt werden, das die Septorhinoplastik zu einer signifikanten Vergrösserung des Nasolabial- und Nasomentalwinkels sowie zu einer signifikanten Verkürzung der Nasenlänge geführt hat. Diese drei Faktoren sind Hinweise dafür, dass es zu einer Rotation der Nasenspitze gekommen sein muss, welches bei Rhinoplastiken meist eines der Hauptziele darstellt. Ausserdem führte die Septorhinoplastik zu einer signifikanten Verschmälerung und Begradigung der Nase. Im ersten Jahr nach dem Eingriff konnte eine zusätzliche Verkürzung, Verschmälerung und Begradigung der Nase beobachtet werden. Postoperativ im Langzeitverlauf zeigte sich jedoch eine signifikante Abnahme des Nasolabialwinkels, woran zu erkennen ist, dass es zu einer Rückrotation der Nasenspitze gekommen sein muss. Teilt man die Patienten wieder in endonasale und offene Zugangstechnik ein, so liess sich bei den offen operierten Patienten ein signifikant grösserer Nasofrontal-und Nasomentalwinkel erkennen. Möglicherweise war bei ihnen ein Aufbau des Nasenrückens, zum Beispiel in Form von Spreader Grafts, besser möglich gewesen. Ausserdem war der Nasolabialwinkel bei ihnen signifikant grösser - möglicherweise hat hier die Rotation der Nasenspitze nicht im Vordergrund gestanden. Infolge dessen kam es im Kollektiv offen postoperativ auch nicht mehr zu einem signifikanten Abfall des Nasolabialwinkels (entsprechend einer Rückrotation der Nasenspitze). Das Ziel einer geraden Nase ist bei den Patienten die offen operiert wurde besser erreicht worden. Dies liess sich daran erkennen, dass hier der Abstand der Nasenspitze zur Mittellinie signifikant kleiner ausgefallen ist.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Keywords: | Septorhinoplastik Rhinoplastik Septumplastik Kohortenstudie Nasofrontalwinkel Nasolabialwinkel Nasomentalwinkel Symmetrie Nase Lebensqualität Patientenzufriedenheit Nasenatmung Nasenatmungsbehinderung GBI ROE NOSE |
Themengebiete: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin und Gesundheit |
Fakultäten: | Medizinische Fakultät |
Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 1. Juni 2017 |
1. Berichterstatter:in: | Berghaus, Alexander |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | 9b854a023011de0f96a3f1b6e960637f |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0700/UMD 17470 |
ID Code: | 20858 |
Eingestellt am: | 19. Jul. 2017 13:33 |
Letzte Änderungen: | 23. Oct. 2020 19:08 |