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Schilddrüsenchirurgie am Klinikum Ingolstadt in den Jahren 1996 und 1997. Indikationen, Komplikationen und Patientenzufriedenheit
Schilddrüsenchirurgie am Klinikum Ingolstadt in den Jahren 1996 und 1997. Indikationen, Komplikationen und Patientenzufriedenheit
In den Jahren 1996 und 1997 wurden am Klinikum Ingolstadt 302 Personen an benignen Erkrankungen der Schilddrüse operiert. 257 Eingriffe wurden beidseitig durchgeführt, 45 einseitig, das häufigste Operationsverfahren war mit 60,3 % der Fälle die subtotale Resektion nach Enderlen-Hotz. Der N. laryngeus recurrens war insgesamt 544 mal "at risk", eine Nervendarstellung war in 97 Fällen erfolgt. Die passagere Pareserate betrug 2,02% bezogen auf die Anzahl der gefährdeten Nerven und 3,75% bezogen auf die Anzahl der Operationen, die permanente Pareserate lag bei 0 %. Unterschiede zwischen Nervendarstellung und Nichtdarstellung ließen sich nicht ausmachen. An Komplikationen traten Parästhesien in 15,9 %, Heiserkeit in 9,2 %, Nachblutungen in 2,3 %, Wundheilungsstörungen in 1,7 %, Atemnot in 1,3 % und Tetanie in 1 % der Fälle auf. In einem drei Jahre nach dem Eingriff versandten Fragebogen äußerten 59,1 % der Behandelten große Zufriedenheit, 36,4 % waren zufrieden und 4,5 % unzufrieden. Eine Beschwerdebesserung war bei insgesamt 80 % der Operierten eingetreten. Eine anhaltende postoperative Heiserkeit bei intakter Stimmbandfunktion läßt das Vorliegen einer N. laryngeus superior - Schädigung bei mindestens 3 Patienten vermuten.
Schilddrüse-Operation-Recurrensparese
Irsigler, Andrea
2004
German
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Irsigler, Andrea (2004): Schilddrüsenchirurgie am Klinikum Ingolstadt in den Jahren 1996 und 1997: Indikationen, Komplikationen und Patientenzufriedenheit. Dissertation, LMU München: Faculty of Medicine
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Abstract

In den Jahren 1996 und 1997 wurden am Klinikum Ingolstadt 302 Personen an benignen Erkrankungen der Schilddrüse operiert. 257 Eingriffe wurden beidseitig durchgeführt, 45 einseitig, das häufigste Operationsverfahren war mit 60,3 % der Fälle die subtotale Resektion nach Enderlen-Hotz. Der N. laryngeus recurrens war insgesamt 544 mal "at risk", eine Nervendarstellung war in 97 Fällen erfolgt. Die passagere Pareserate betrug 2,02% bezogen auf die Anzahl der gefährdeten Nerven und 3,75% bezogen auf die Anzahl der Operationen, die permanente Pareserate lag bei 0 %. Unterschiede zwischen Nervendarstellung und Nichtdarstellung ließen sich nicht ausmachen. An Komplikationen traten Parästhesien in 15,9 %, Heiserkeit in 9,2 %, Nachblutungen in 2,3 %, Wundheilungsstörungen in 1,7 %, Atemnot in 1,3 % und Tetanie in 1 % der Fälle auf. In einem drei Jahre nach dem Eingriff versandten Fragebogen äußerten 59,1 % der Behandelten große Zufriedenheit, 36,4 % waren zufrieden und 4,5 % unzufrieden. Eine Beschwerdebesserung war bei insgesamt 80 % der Operierten eingetreten. Eine anhaltende postoperative Heiserkeit bei intakter Stimmbandfunktion läßt das Vorliegen einer N. laryngeus superior - Schädigung bei mindestens 3 Patienten vermuten.