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Prozessoptimierung in der forensischen Gutachtenerstellung. Entwicklung und Integration von Softwarelösungen im Rahmen der Erstellung forensischer Spurengutachten
Prozessoptimierung in der forensischen Gutachtenerstellung. Entwicklung und Integration von Softwarelösungen im Rahmen der Erstellung forensischer Spurengutachten
Aufgrund der fortschreitenden Entwicklung im Bereich der forensischen DNA-Analyse und dem damit einhergehenden Anstieg der Analysedaten, ist eine kontinuierliche Verbesserung der speziellen Arbeitsprozesse im Bereich der forensischen Gutachtenerstellung in der Abteilung Forensische Molekularbiologie des Instituts für Rechtsmedizin München zwingend notwendig geworden. Aus diesem Grund war es Ziel dieser Arbeit Softwareprodukte, welche zur Unterstützung des Gutachters bei der Gutachtenerstellung herangezogen werden können, zu entwickeln und in den vorliegenden Workflow zu integrieren. Dafür wurde zunächst eine Analyse des zu Beginn dieser Arbeit vorliegenden IST-Prozesses durchgeführt. Anhand dieser Analyse konnte ein SOLL-Prozess erarbeitet werden, in dem drei zusätzliche Softwarekomponenten die Arbeit des Gutachters unterstützen sollen. Für diese drei Tools wurden ausführliche Konzepte entwickelt. Diese beinhalten eine detaillierte Darstellung der Datenstrukturen sowie des Imports und der Weiterverarbeitung der Analysedaten. Des Weiteren konnte eine ausführliche Anforderungsbeschreibung für die einzelnen Softwaretools angefertigt werden. Darüber hinaus wurden für alle drei Komponenten das Design sowie eine benutzerfreundliche Anwenderschnittstellen erarbeitet. Zu den drei Softwarekomponenten zählt die Vergleichsdatenbank „VDB“ für eine umfassende Kontaminationskontrolle, die Software „KonS“ für die automatisierte Zusammenfassung der Analyseergebnisse sowie das Softwareprodukt „TCol“ für den automatisierten Abgleich und die farbliche Markierung innerhalb der abschließenden Ergebnistabellen. Im Anschluss an die Programmierung wurden die Tools im Rahmen dieser Arbeit getestet und ausführlich validiert. Des Weiteren erfolgte eine Effizienz- und Effektivitätsbewertung der Softwareprodukte. Alle Softwarekomponenten tragen zur Qualitätssteigerung im Rahmen der Erstellung forensischer Spurengutachten in der DNA-Abteilung des Instituts für Rechtsmedizin München bei. Neben der Verringerung der Fehleranfälligkeit der Prozessschritte konnte eine enorme Zeitersparnis durch den Einsatz der Softwareprodukte nachgewiesen werden, wodurch eine schnellere Ergebnisübermittlung an die Polizeidienststellen erfolgen kann. Alle Tools wurden erfolgreich in den aktuellen Workflow integriert und werden täglich in der Routine angewandt.
Forensik, DNA-Analyse, Software, Prozessoptimierung
Tschoche, Jacqueline
2016
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Tschoche, Jacqueline (2016): Prozessoptimierung in der forensischen Gutachtenerstellung: Entwicklung und Integration von Softwarelösungen im Rahmen der Erstellung forensischer Spurengutachten. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Aufgrund der fortschreitenden Entwicklung im Bereich der forensischen DNA-Analyse und dem damit einhergehenden Anstieg der Analysedaten, ist eine kontinuierliche Verbesserung der speziellen Arbeitsprozesse im Bereich der forensischen Gutachtenerstellung in der Abteilung Forensische Molekularbiologie des Instituts für Rechtsmedizin München zwingend notwendig geworden. Aus diesem Grund war es Ziel dieser Arbeit Softwareprodukte, welche zur Unterstützung des Gutachters bei der Gutachtenerstellung herangezogen werden können, zu entwickeln und in den vorliegenden Workflow zu integrieren. Dafür wurde zunächst eine Analyse des zu Beginn dieser Arbeit vorliegenden IST-Prozesses durchgeführt. Anhand dieser Analyse konnte ein SOLL-Prozess erarbeitet werden, in dem drei zusätzliche Softwarekomponenten die Arbeit des Gutachters unterstützen sollen. Für diese drei Tools wurden ausführliche Konzepte entwickelt. Diese beinhalten eine detaillierte Darstellung der Datenstrukturen sowie des Imports und der Weiterverarbeitung der Analysedaten. Des Weiteren konnte eine ausführliche Anforderungsbeschreibung für die einzelnen Softwaretools angefertigt werden. Darüber hinaus wurden für alle drei Komponenten das Design sowie eine benutzerfreundliche Anwenderschnittstellen erarbeitet. Zu den drei Softwarekomponenten zählt die Vergleichsdatenbank „VDB“ für eine umfassende Kontaminationskontrolle, die Software „KonS“ für die automatisierte Zusammenfassung der Analyseergebnisse sowie das Softwareprodukt „TCol“ für den automatisierten Abgleich und die farbliche Markierung innerhalb der abschließenden Ergebnistabellen. Im Anschluss an die Programmierung wurden die Tools im Rahmen dieser Arbeit getestet und ausführlich validiert. Des Weiteren erfolgte eine Effizienz- und Effektivitätsbewertung der Softwareprodukte. Alle Softwarekomponenten tragen zur Qualitätssteigerung im Rahmen der Erstellung forensischer Spurengutachten in der DNA-Abteilung des Instituts für Rechtsmedizin München bei. Neben der Verringerung der Fehleranfälligkeit der Prozessschritte konnte eine enorme Zeitersparnis durch den Einsatz der Softwareprodukte nachgewiesen werden, wodurch eine schnellere Ergebnisübermittlung an die Polizeidienststellen erfolgen kann. Alle Tools wurden erfolgreich in den aktuellen Workflow integriert und werden täglich in der Routine angewandt.