Hausen, Doris (2014): Peripheral interaction: exploring the design space. Dissertation, LMU München: Fakultät für Mathematik, Informatik und Statistik |
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Abstract
In our everyday life we carry out a multitude of activities in parallel without focusing our attention explicitly on them. We drink a cup of tea while reading a book, we signal a colleague passing by with a hand gesture, that we are concentrated right now and that he should wait one moment, or we walk a few steps backwards while taking photos. Many of these interactions - like drinking, sending signals via gestures or walking - are rather complex by themselves. By means of learning and training, however, these interactions become part of our routines and habits and therefore only consume little or no attentional resources. In contrast, when interacting with digital devices, we are often asked for our full attention. To carry out - even small and marginal tasks - we are regularly forced to switch windows, do precise interactions (e.g., pointing with the mouse) and thereby these systems trigger context and focus switches, disrupting us in our main focus and task. Peripheral interaction aims at making use of human capabilities and senses like divided attention, spatial memory and proprioception to support interaction with digital devices in the periphery of the attention, consequently quasi-parallel to another primary task. In this thesis we investigate peripheral interaction in the context of a standard desktop computer environment. We explore three interaction styles for peripheral interaction: graspable interaction, touch input and freehand gestures. StaTube investigates graspable interaction in the domain of instant messaging, while the Appointment Projection uses simple wiping gestures to access information about upcoming appointments. These two explorations focus on one interaction style each and offer first insights into the general benefits of peripheral interaction. In the following we carried out two studies comparing all three interaction styles (graspable, touch, freehand) for audio player control and for dealing with notifications. We found that all three interaction styles are generally fit for peripheral interaction but come with different advantages and disadvantages. The last set of explorative studies deals with the ability to recall spatial locations in 2D as well as 3D. The Unadorned Desk makes use of the physical space around the desktop computer and thereby offers an extended interaction space to store and retrieve virtual items such as commands, applications or tools. Finally, evaluation of peripheral interaction is not straightforward as the systems are designed to blend into the environment and not draw attention on them. We propose an additional evaluation method for the lab to complement the current evaluation practice in the field. The main contributions of this thesis are (1) an exhaustive classification and a more detailed look at manual peripheral interaction for tangible, touch and freehand interaction. Based on these exploration with all three interaction styles, we offer (2) implications in terms of overall benefits of peripheral interaction, learnability and habituation, visual and mental attention, feedback and handedness for future peripheral interaction design. Finally, derived from a diverse set of user studies, we assess (3) evaluation strategies enriching the design process for peripheral interaction.
Abstract
In unserem täglichen Leben führen wir eine große Anzahl an Aktivitäten parallel aus ohne uns explizit darauf zu konzentrieren. Wir trinken Tee während wir ein Buch lesen, wir signalisieren einem Kollegen durch eine Handgeste, dass wir gerade konzentriert sind und er einen Moment warten soll oder wir gehen ein paar Schritte rückwärts während wir fotografieren. Viele dieser Aktivitäten - wie beispielsweise Trinken, Gestikulieren und Laufen - sind an sich komplex. Durch Training werden diese Tätigkeiten allerdings Teil unserer Routinen und Gewohnheiten, und beanspruchen daher nur noch wenig oder sogar keine Aufmerksamkeit. Im Gegensatz dazu, verlangen digitale Geräte meist unsere volle Aufmerksamkeit während der Interaktion. Um - oftmals nur kleine - Aufgaben durchzuführen, müssen wir Fenster wechseln, präzise Aktionen durchführen (z.B. mit dem Mauszeiger zielen) und werden dabei durch die Systeme zu einem Kontext- und Fokuswechsel gezwungen. Periphere Interaktion hingegen macht sich menschliche Fähigkeiten wie geteilte Aufmerksamkeit, das räumliche Gedächtnis und Propriozeption zu Nutze um Interaktion mit digitalen Geräten am Rande der Aufmerksamkeit also der Peripherie zu ermöglichen -- quasi-parallel zu einem anderen Primärtask. In dieser Arbeit untersuchen wir Periphere Interaktion am Computerarbeitsplatz. Dabei betrachten wir drei verschiedene Interaktionsstile: Begreifbare Interaktion (graspable), Touch Eingabe und Freiraum Gestik (freehand). StaTube untersucht Begreifbare Interaktion am Beispiel von Instant Messaging, während die Appointment Projection einfache Wischgesten nutzt, um Informationen nahender Termine verfügbar zu machen. Diese beiden Untersuchungen betrachten jeweils einen Interaktionsstil und beleuchten erste Vorteile, die durch Periphere Interaktion erzielt werden können. Aufbauend darauf führen wir zwei vergleichende Studien zwischen allen drei Interaktionsstilen durch. Als Anwendungsszenarien dienen Musiksteuerung und der Umgang mit Benachrichtigungsfenstern. Alle drei Interaktionsstile können erfolgreich für Periphere Interaktion eingesetzt werden, haben aber verschiedene Vor- und Nachteile. Die letzte Gruppe von Studien befasst sich mit dem räumlichen Gedächtnis in 2D und 3D. Das Unadorned Desk nutzt den physikalischen Raum neben dem Desktop Computer um virtuelle Objekte, beispielsweise Funktionen, Anwendungen oder Werkzeuge, zu lagern. Darüber hinaus ist die Evaluation von Peripherer Interaktion anspruchsvoll, da sich die Systeme in die Umwelt integrieren und gerade keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollen. Wir schlagen eine Evaluationsmethode für das Labor vor, um die derzeitig vorherrschenden Evaluationsmethoden in diesem Forschungsfeld zu ergänzen. Die Kernbeiträge dieser Arbeit sind eine (1) umfassende Klassifizierung und ein detaillierter Blick auf manuelle Periphere Interaktion, namentlich Begreifbare Interaktion, Touch Eingabe und Freiraum Gestik. Basierend auf unseren Untersuchungen ziehen wir (2) Schlussfolgerungen, die den generellen Nutzen von Peripherer Interaktion darlegen und Bereiche wie die Erlernbarkeit und Gewöhnung, visuelle und mentale Aufmerksamkeit, Feedback so wie Händigkeit beleuchten um zukünftige Projekte im Bereich der Peripheren Interaktion zu unterstützen. Aufbauend auf den verschiedenen Nutzerstudien, diskutieren wir Evaluationsstrategien um den Entwicklungsprozess Peripherer Interaktion zu unterstützen.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Keywords: | peripheral interaction, multitasking |
Themengebiete: | 000 Allgemeines, Informatik, Informationswissenschaft
000 Allgemeines, Informatik, Informationswissenschaft > 004 Informatik |
Fakultäten: | Fakultät für Mathematik, Informatik und Statistik |
Sprache der Hochschulschrift: | Englisch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 14. Februar 2014 |
1. Berichterstatter:in: | Butz, Andreas |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | 358d18be831f8f0550d205424719d17c |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0001/UMC 21913 |
ID Code: | 16733 |
Eingestellt am: | 13. Mar. 2014 14:08 |
Letzte Änderungen: | 23. Oct. 2020 23:52 |