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Neuronale Repräsentation von Zeitdauer und Ordnungsschwellen. eine fMRT-Studie
Neuronale Repräsentation von Zeitdauer und Ordnungsschwellen. eine fMRT-Studie
Fragestellung. Wesentliches Ziel der Studie war es, festzustellen, welche Gehirnareale bei der Wahrnehmung zeitlicher Abfolge aktiviert werden, und ob es hierbei wesentliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Material und Methoden An der Studie nahmen 13 gesunde Probanden teil, 6 weibliche und 7 männliche mit einem Durchschnittsalter von 29,2 Jahren. Den Probanden wurden farbige Stimuli gezeigt und sie mussten mittels zweier Knöpfe verschiedene Fragen zur Dauer und Reihenfolge der Stimuli beantworten. Die Bildgebung erfolgte mittels fMRT. Die Auswertung wurde mit Hilfe eines Programms zur Analyse von fMRT-Datensätzen (Brainvoyager©) durchgeführt. Es wurden die Unterschiede der Aktivierungen zwischen Männern und Frauen sowie zwischen Aufgabe und Kontrollbedingung berechnet. Ergebnisse Relevante Aktivierungen beim Paradigma „Ordnung - Männer versus Frauen“ liegen subkortikal im Bereich des Thalamus und der Basalganglien sowie kortikal im Bereich der Brodmann Areale 10, 13 und 32 rechts. Die Kontrollbedingung „Ordnung“ zeigt relevante Aktivierungen im Bereich der Basalganglien beidseits sowie kortikal in den Brodmann Arealen 13, 24 und 32 rechts und 13 und 24 links. Die andere Kontrollbedingung „Farbe“ zeigt nur Deaktivierungen, so dass diese bei der Auswertung nicht berücksichtigt wurde. Schlussfolgerung In der vorliegenden Studie konnte die Beteiligung des Thalamus und der Basalganglien sowie distinkter kortikaler Bereiche an der kognitiven Verarbeitung von Prozessen der zeitlichen Wahrnehmung gezeigt werden. Unterschiede in der neuroanatomischen Lokalisation dieser Prozesse zwischen Männern und Frauen scheinen in der unterschiedlichen Lateralisation zu liegen.
fMRT,Zeitwahrnehmung
Saur, Henriette
2014
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Saur, Henriette (2014): Neuronale Repräsentation von Zeitdauer und Ordnungsschwellen: eine fMRT-Studie. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Fragestellung. Wesentliches Ziel der Studie war es, festzustellen, welche Gehirnareale bei der Wahrnehmung zeitlicher Abfolge aktiviert werden, und ob es hierbei wesentliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Material und Methoden An der Studie nahmen 13 gesunde Probanden teil, 6 weibliche und 7 männliche mit einem Durchschnittsalter von 29,2 Jahren. Den Probanden wurden farbige Stimuli gezeigt und sie mussten mittels zweier Knöpfe verschiedene Fragen zur Dauer und Reihenfolge der Stimuli beantworten. Die Bildgebung erfolgte mittels fMRT. Die Auswertung wurde mit Hilfe eines Programms zur Analyse von fMRT-Datensätzen (Brainvoyager©) durchgeführt. Es wurden die Unterschiede der Aktivierungen zwischen Männern und Frauen sowie zwischen Aufgabe und Kontrollbedingung berechnet. Ergebnisse Relevante Aktivierungen beim Paradigma „Ordnung - Männer versus Frauen“ liegen subkortikal im Bereich des Thalamus und der Basalganglien sowie kortikal im Bereich der Brodmann Areale 10, 13 und 32 rechts. Die Kontrollbedingung „Ordnung“ zeigt relevante Aktivierungen im Bereich der Basalganglien beidseits sowie kortikal in den Brodmann Arealen 13, 24 und 32 rechts und 13 und 24 links. Die andere Kontrollbedingung „Farbe“ zeigt nur Deaktivierungen, so dass diese bei der Auswertung nicht berücksichtigt wurde. Schlussfolgerung In der vorliegenden Studie konnte die Beteiligung des Thalamus und der Basalganglien sowie distinkter kortikaler Bereiche an der kognitiven Verarbeitung von Prozessen der zeitlichen Wahrnehmung gezeigt werden. Unterschiede in der neuroanatomischen Lokalisation dieser Prozesse zwischen Männern und Frauen scheinen in der unterschiedlichen Lateralisation zu liegen.