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Die minimal-invasive Korrektur der angeborenen Leistenhernie bei Mädchen. retrospektive Analyse der Jahre 2003 bis 2010
Die minimal-invasive Korrektur der angeborenen Leistenhernie bei Mädchen. retrospektive Analyse der Jahre 2003 bis 2010
Die Korrektur einer angeborenen, indirekten Leistenhernie ist eine der häufigsten Operationen im Kindesalter. Zunehmend rückt hier die minimal-invasive Versorgung in den Vordergrund. In der vorliegenden Arbeit wurden retrospektiv die Daten von den 144 Patientinnen in der Klinik für Kinderchirurgie im Klinikum Dritter Orden erfasst, bei denen im Zeitraum von 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2010 eine minimal-invasive Korrektur bei angeborener Leistenhernie durchgeführt wurde. Bei den 144 Mädchen lagen präoperativ signifikant mehr rechtsseitige (67%) als linksseitige (21%) Leistenhernien vor. Bei 12% war eine beidseitige Leistenhernie die präoperative Diagnose. Intraoperativ fand sich bei einem Drittel der Patientinnen ein kontralateraler Processus vaginalis peritonei. Es traten zwei Rezidive im postoperativen Beobachtungszeitraum auf. Die Laparoskopie stellt ein ausgezeichnetes diagnostisches Werkzeug dar, um zum einen die klinisch unauffällige Gegenseite zu beurteilen und ggf. auch zu versorgen und zum anderen Fehlbildungen im Bereich der inneren Genitalorgane wie beispielsweise bei der testikulären Feminisierung zu erkennen. Die in dieser Arbeit aufgeführte Methode bietet eine gute Alternative zu den in der Literatur bisher beschriebenen minimal-invasiven Techniken. Ein großer Vorteil zu einigen anderen laparoskopischen Techniken liegt vor allem in der Möglichkeit des extrakorporalen Knüpfens, was auch für den Anfänger leicht durchführbar ist. Die Rezidivquote aus dieser Arbeit ist mit 1.55% sowohl vergleichbar mit der bei der konventionellen Herniotomie als auch mit den Rezidivraten anderer veröffentlichter laparoskopischer Techniken. Im Vergleich zu den meisten in der Literatur bisher publizierten Techniken ist das in dieser Arbeit beschriebene Verfahren durch perkutane Nähte ohne Präparation noch weniger traumati¬sierend und bei Mädchen problemlos durchführbar.
Leistenhernie, minimal-invasiv, Mädchen
Singer, Stephanie
2013
German
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Singer, Stephanie (2013): Die minimal-invasive Korrektur der angeborenen Leistenhernie bei Mädchen: retrospektive Analyse der Jahre 2003 bis 2010. Dissertation, LMU München: Faculty of Medicine
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Abstract

Die Korrektur einer angeborenen, indirekten Leistenhernie ist eine der häufigsten Operationen im Kindesalter. Zunehmend rückt hier die minimal-invasive Versorgung in den Vordergrund. In der vorliegenden Arbeit wurden retrospektiv die Daten von den 144 Patientinnen in der Klinik für Kinderchirurgie im Klinikum Dritter Orden erfasst, bei denen im Zeitraum von 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2010 eine minimal-invasive Korrektur bei angeborener Leistenhernie durchgeführt wurde. Bei den 144 Mädchen lagen präoperativ signifikant mehr rechtsseitige (67%) als linksseitige (21%) Leistenhernien vor. Bei 12% war eine beidseitige Leistenhernie die präoperative Diagnose. Intraoperativ fand sich bei einem Drittel der Patientinnen ein kontralateraler Processus vaginalis peritonei. Es traten zwei Rezidive im postoperativen Beobachtungszeitraum auf. Die Laparoskopie stellt ein ausgezeichnetes diagnostisches Werkzeug dar, um zum einen die klinisch unauffällige Gegenseite zu beurteilen und ggf. auch zu versorgen und zum anderen Fehlbildungen im Bereich der inneren Genitalorgane wie beispielsweise bei der testikulären Feminisierung zu erkennen. Die in dieser Arbeit aufgeführte Methode bietet eine gute Alternative zu den in der Literatur bisher beschriebenen minimal-invasiven Techniken. Ein großer Vorteil zu einigen anderen laparoskopischen Techniken liegt vor allem in der Möglichkeit des extrakorporalen Knüpfens, was auch für den Anfänger leicht durchführbar ist. Die Rezidivquote aus dieser Arbeit ist mit 1.55% sowohl vergleichbar mit der bei der konventionellen Herniotomie als auch mit den Rezidivraten anderer veröffentlichter laparoskopischer Techniken. Im Vergleich zu den meisten in der Literatur bisher publizierten Techniken ist das in dieser Arbeit beschriebene Verfahren durch perkutane Nähte ohne Präparation noch weniger traumati¬sierend und bei Mädchen problemlos durchführbar.