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Morphometrische Untersuchungen zur altersabhängigen Variation des Femurs
Morphometrische Untersuchungen zur altersabhängigen Variation des Femurs
Zur weiteren Aufklärung von funktionellen Anpassungsmechanismen menschlicher Röhrenknochen an Biegebelastungen wurden aus 60 rechten Femora (35 männlich, 25 weiblich) in einem Altersbereich von 17 bis 92 Jahren in 5 definierten Schnitthöhen jeweils 2 mm dicke Transversalschnitte entnommen und von diesen röntgenologisch Dichteprofile ermittelt. Nach Digitalisierung der Aufnahmen wurde eine morphometrische Analyse der Querschnitte durchgeführt. Eine statistische Auswertung des Datenmaterials führte zu folgenden Ergebnissen: Die Richtungen der Biegeanpassung der Femurdiaphysen variieren mit der Diaphysenhöhe und sie drehen mit steigendem Alter tendenziell von sagittal nach mediolateral. Die Anpassung der Femora an die Richtung der größten Biegebelastung ist beim weiblichen Geschlecht schärfer als beim männlichen. Beim weiblichen Geschlecht nehmen die Flächen der Femurquerschnitte und der Markhöhlen im Alter zu, während die durchschnittliche Kortikalisdicke abnimmt. Die Kalksalzverteilung über die Querschnitte erfolgt nicht zufällig, sie trägt zur funktionellen Anpassung bei. In einer Faktorenanalyse wurden 6 Faktoren ermittelt, die die funktionelle Anpassung von Femurdiaphysen an Biegebelastungen beschreiben.
Femur, funktionelle Anpassung, Osteoporose, Knochen, Morphometrie
Kislinger, Georg
2003
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Kislinger, Georg (2003): Morphometrische Untersuchungen zur altersabhängigen Variation des Femurs. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Zur weiteren Aufklärung von funktionellen Anpassungsmechanismen menschlicher Röhrenknochen an Biegebelastungen wurden aus 60 rechten Femora (35 männlich, 25 weiblich) in einem Altersbereich von 17 bis 92 Jahren in 5 definierten Schnitthöhen jeweils 2 mm dicke Transversalschnitte entnommen und von diesen röntgenologisch Dichteprofile ermittelt. Nach Digitalisierung der Aufnahmen wurde eine morphometrische Analyse der Querschnitte durchgeführt. Eine statistische Auswertung des Datenmaterials führte zu folgenden Ergebnissen: Die Richtungen der Biegeanpassung der Femurdiaphysen variieren mit der Diaphysenhöhe und sie drehen mit steigendem Alter tendenziell von sagittal nach mediolateral. Die Anpassung der Femora an die Richtung der größten Biegebelastung ist beim weiblichen Geschlecht schärfer als beim männlichen. Beim weiblichen Geschlecht nehmen die Flächen der Femurquerschnitte und der Markhöhlen im Alter zu, während die durchschnittliche Kortikalisdicke abnimmt. Die Kalksalzverteilung über die Querschnitte erfolgt nicht zufällig, sie trägt zur funktionellen Anpassung bei. In einer Faktorenanalyse wurden 6 Faktoren ermittelt, die die funktionelle Anpassung von Femurdiaphysen an Biegebelastungen beschreiben.