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Vergleich transurethraler Operationsverfahren zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie
Vergleich transurethraler Operationsverfahren zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie
Die gutartige Prostatavergrößerung stellt die häufigste Erkrankung des alternden Mannes dar und lässt sich medikamentös wie auch operativ behandeln. Es stehen verschiedene offene und transurethrale Operationsmöglichkeiten zur Verfügung, von denen in dieser Arbeit drei transurethrale Verfahren mit dem Goldstandard der monopolaren TUR-P verglichen wurden. Die Patienten wurden prospektiv, nicht randomisiert in die Gruppen konventionelle TUR-P, bipolare Elektroresektion, Greenlight-PV-Laser und Greenlight-HPS-Laser verteilt. In der Zeit von November 2006 bis Mai 2009 wurden insgesamt 401 Patienten einer transurethralen Prostataresektion zugeführt und in die Studie aufgenommen. Urologische Voroperationen oder maligne Erkrankungen waren Ausschlusskriterien. Von den Patienten wurden Daten prä-, peri- und postoperativ erhoben. Zudem wurden alle Patienten mittels Fragebogen zu ihrem Befinden im Verlauf nach der OP im Abstand von einem, sechs und zwölf Monaten befragt. Aus den peri- und direkt postoperativen Daten lässt sich schlussfolgern, dass die drei - neben dem Goldstandard der monopolaren TUR-P - getesteten Verfahren vom Outcome grundsätzlich mindestens ein ebenso gutes Ergebnis liefern. Es zeigen sich Unterschiede bei den Laserverfahren in Bezug auf signifikant kürzere Hospitalisierungszeiten und geringere Blutungskomplikationen. Jedoch gibt es mehr technische Probleme bei den Laserverfahren. Alle anderen Komplikationen zeigen sich nicht signifikant unterschiedlich. Bei der bipolaren Elektroresektion zeigen sich insbesondere signifikant weniger Erektionsprobleme. Bei den Komplikationen zeigt sich ein gering erhöhtes Risiko für Harnverhalte zwischen 6 Monaten und einem Jahr, ansonsten sind die Komplikationen nicht unterschiedlich zu den anderen Verfahren. Alle drei untersuchten Verfahren stellen eine relevante Alternative zur TUR-P dar. und die Laserverfahren haben ihre Stärken bei blutungsgefährdeten und multimorbiden Patienten. Die bipolare Resektionstechnik zeigt ihre Vorteile bei dem Erhalt der Sexualfunktion und eignet sich besonders für junge und sexuell aktive Patienten. Als Ausblick bleibt zu untersuchen, wie stark die Erfolge der einzelnen Verfahren vom Operateur abhängig sind und wie das langfristige Outcome (drei bis fünf Jahre) der verschiedenen Techniken sich darstellt.
Urologie, Prostata, PBH, TUR-P, Laser, KTP, HPS, PV, benigne Prostata Hyperplasie, Mann, Gyrus, bipolare TUR-P
Martens, Eimo
2012
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Martens, Eimo (2012): Vergleich transurethraler Operationsverfahren zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Die gutartige Prostatavergrößerung stellt die häufigste Erkrankung des alternden Mannes dar und lässt sich medikamentös wie auch operativ behandeln. Es stehen verschiedene offene und transurethrale Operationsmöglichkeiten zur Verfügung, von denen in dieser Arbeit drei transurethrale Verfahren mit dem Goldstandard der monopolaren TUR-P verglichen wurden. Die Patienten wurden prospektiv, nicht randomisiert in die Gruppen konventionelle TUR-P, bipolare Elektroresektion, Greenlight-PV-Laser und Greenlight-HPS-Laser verteilt. In der Zeit von November 2006 bis Mai 2009 wurden insgesamt 401 Patienten einer transurethralen Prostataresektion zugeführt und in die Studie aufgenommen. Urologische Voroperationen oder maligne Erkrankungen waren Ausschlusskriterien. Von den Patienten wurden Daten prä-, peri- und postoperativ erhoben. Zudem wurden alle Patienten mittels Fragebogen zu ihrem Befinden im Verlauf nach der OP im Abstand von einem, sechs und zwölf Monaten befragt. Aus den peri- und direkt postoperativen Daten lässt sich schlussfolgern, dass die drei - neben dem Goldstandard der monopolaren TUR-P - getesteten Verfahren vom Outcome grundsätzlich mindestens ein ebenso gutes Ergebnis liefern. Es zeigen sich Unterschiede bei den Laserverfahren in Bezug auf signifikant kürzere Hospitalisierungszeiten und geringere Blutungskomplikationen. Jedoch gibt es mehr technische Probleme bei den Laserverfahren. Alle anderen Komplikationen zeigen sich nicht signifikant unterschiedlich. Bei der bipolaren Elektroresektion zeigen sich insbesondere signifikant weniger Erektionsprobleme. Bei den Komplikationen zeigt sich ein gering erhöhtes Risiko für Harnverhalte zwischen 6 Monaten und einem Jahr, ansonsten sind die Komplikationen nicht unterschiedlich zu den anderen Verfahren. Alle drei untersuchten Verfahren stellen eine relevante Alternative zur TUR-P dar. und die Laserverfahren haben ihre Stärken bei blutungsgefährdeten und multimorbiden Patienten. Die bipolare Resektionstechnik zeigt ihre Vorteile bei dem Erhalt der Sexualfunktion und eignet sich besonders für junge und sexuell aktive Patienten. Als Ausblick bleibt zu untersuchen, wie stark die Erfolge der einzelnen Verfahren vom Operateur abhängig sind und wie das langfristige Outcome (drei bis fünf Jahre) der verschiedenen Techniken sich darstellt.