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Kombinierte Messung des bronchialen und nasalen Stickstoffmonoxids bei nasalen Erkrankungen und Pathologien mit nasaler Beteiligung
Kombinierte Messung des bronchialen und nasalen Stickstoffmonoxids bei nasalen Erkrankungen und Pathologien mit nasaler Beteiligung
Hintergrund und Zielsetzung: Die Messung des bronchialen Stickstoffmonoxids (FENO) ist mittlerweile in der klinischen Praxis, insbesondere beim Asthma bronchiale, etabliert. Aktuell wird ein möglicher diagnostischer Nutzen der nasalen Stickstoff-Messung (nNO) kontrovers diskutiert. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit möglichen Veränderungen des FENO und des nNO bei verschiedenen nasalen Pathologien sowie möglichen Einflussfaktoren. Material und Methoden: Die Untersuchung der Studienteilnehmer (n=127) beinhaltete das Ausfüllen eines Fragebogens zur Erhebung der Anamnese, die bronchiale Stickstoffmonoxidmessung, die Rhinomanometrie und eine Spirometrie. Weiterhin wurde ein Atopie-Screening im Serum und im Nasensekret durchgeführt. Bei einer Untergruppe (n=62) konnten zusätzlich die nNO-Messung und eine akustische Rhinometrie durchgeführt werden. Ergänzend wurden noch fünf Patienten mit Z.n. Laryngektomie auf Grund der bei ihnen veränderten physiologischen Situation untersucht. Ergebnisse: Die Median-Werte von FENO waren bei Patienten mit Atopie und Chronischer Rhinosinusitis (CRS) mit Atopie tendenziell höher als bei gesunden Kontrollen, Patienten mit CRS ohne Atopie und NARES. Ein deutlicher Unterschied zeigte sich zwischen Gesunden (Median: 13 ppb) und Patienten mit Z.n. Laryngektomie (5 ppb; p<0,001). Bezüglich des nNO fielen insbesondere die höheren Werte bei Patienten mit Atopie verglichen mit NARES auf (p=0,013). Bezüglich möglicher Einflussfaktoren des nNO waren neben dem circadianen Rhythmus das Rauchen und das Vorliegen einer Erkältung relevant. Schlussfolgerung: Es zeigten sich Hinweise, dass sowohl FENO als auch nNO Atopie-Marker darstellen. Sie erscheinen allerdings nicht geeignet, um als alleiniges Diagnosekriterium zur individuellen Abgrenzung verschiedener nasaler Pathologien zu dienen. Inwieweit FENO und nNO bei anderen als den untersuchten nasalen Erkrankungen sowie zum Therapiemonitoring oder zur Verlaufskontrolle geeignet sind, sollte weiter untersucht werden.
Stickstoffmonoxid
Bihler, Annette
2011
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Bihler, Annette (2011): Kombinierte Messung des bronchialen und nasalen Stickstoffmonoxids bei nasalen Erkrankungen und Pathologien mit nasaler Beteiligung. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Hintergrund und Zielsetzung: Die Messung des bronchialen Stickstoffmonoxids (FENO) ist mittlerweile in der klinischen Praxis, insbesondere beim Asthma bronchiale, etabliert. Aktuell wird ein möglicher diagnostischer Nutzen der nasalen Stickstoff-Messung (nNO) kontrovers diskutiert. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit möglichen Veränderungen des FENO und des nNO bei verschiedenen nasalen Pathologien sowie möglichen Einflussfaktoren. Material und Methoden: Die Untersuchung der Studienteilnehmer (n=127) beinhaltete das Ausfüllen eines Fragebogens zur Erhebung der Anamnese, die bronchiale Stickstoffmonoxidmessung, die Rhinomanometrie und eine Spirometrie. Weiterhin wurde ein Atopie-Screening im Serum und im Nasensekret durchgeführt. Bei einer Untergruppe (n=62) konnten zusätzlich die nNO-Messung und eine akustische Rhinometrie durchgeführt werden. Ergänzend wurden noch fünf Patienten mit Z.n. Laryngektomie auf Grund der bei ihnen veränderten physiologischen Situation untersucht. Ergebnisse: Die Median-Werte von FENO waren bei Patienten mit Atopie und Chronischer Rhinosinusitis (CRS) mit Atopie tendenziell höher als bei gesunden Kontrollen, Patienten mit CRS ohne Atopie und NARES. Ein deutlicher Unterschied zeigte sich zwischen Gesunden (Median: 13 ppb) und Patienten mit Z.n. Laryngektomie (5 ppb; p<0,001). Bezüglich des nNO fielen insbesondere die höheren Werte bei Patienten mit Atopie verglichen mit NARES auf (p=0,013). Bezüglich möglicher Einflussfaktoren des nNO waren neben dem circadianen Rhythmus das Rauchen und das Vorliegen einer Erkältung relevant. Schlussfolgerung: Es zeigten sich Hinweise, dass sowohl FENO als auch nNO Atopie-Marker darstellen. Sie erscheinen allerdings nicht geeignet, um als alleiniges Diagnosekriterium zur individuellen Abgrenzung verschiedener nasaler Pathologien zu dienen. Inwieweit FENO und nNO bei anderen als den untersuchten nasalen Erkrankungen sowie zum Therapiemonitoring oder zur Verlaufskontrolle geeignet sind, sollte weiter untersucht werden.