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Korrelationen antagonistischer Materialeigenschaften dentaler Komposite und der Vergleich unterschiedlicher Belichtungskonzepte
Korrelationen antagonistischer Materialeigenschaften dentaler Komposite und der Vergleich unterschiedlicher Belichtungskonzepte
Die Schrumpfspannung, die Konversionsrate und die mikromechanischen Eigenschaften sind antagonistische Charakteristiken, die zu einem Kompromiss zwischen einer ausreichenden Polymerisation und gleichzeitig geringer Spannung an den Grenzflächen der Kompositrestauration zur Zahnhartsubstanz zwingt. Das Ziel dieser Studie war es, diese Beziehungen für vier verschiedene Mirkohybrid-Komposite zu quantifizieren und durch die exemplarische Analyse von zwei der vier Komposite in Echtzeit die Entwicklung der Konversionsrate in einer Tiefe von 2 bis 6 mm zu untersuchen. Die Schrumpfspannung, der Gelpunkt sowie die Veränderungen der mikromechanischen Eigenschaften in der Tiefe einer Kavität wurden nach Polymerisation mit insgesamt 13 unterschiedlichen Belichtungsprogrammen einer Halogen und zweier LED-Polymerisationslampen in einer systematischen Versuchsanordnung getestet und ausgewertet. Es stellte sich dabei heraus, dass mittels der Soft-Start-Polymerisation für flache Kavitäten von 2 mm mit Hochleistungs-LEDs geringere Schrumpfspannungen erzeugt werden können, bei gleichzeitig konstanten Werten der mirkomechanischen Eigenschaften sowie der Konversionsrate. Die Verzögerung des Gelpunktes ermöglicht dabei Fließvorgänge im Material, die zu einer günstigeren Anordnung des Materialgefüges führt und somit geringere Entwicklungen der Spannung hervorruft. In einer Tiefe von 6 mm allerdings führte die Soft-Start-Polymerisation, sowie eine Belichtungsdauer von 10 Sekunden mit konstanter Belichtung, zu einer signifikanten Abnahme der Konversionsrate, die allerdings unter 10 % lag. Die mirkomechanischen Eigenschaften wurden allerdings nicht signifikant beeinflusst, somit ist für tiefere Kavitäten im Seitenzahnbereich eine ausreichende Belichtung mit konstaterm Belichtungsprotokoll unumgänglich.
Konversionsrate – Mikromechanische Eigenschaften – Schrumpfspannung
Jelen, Esther
2011
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Jelen, Esther (2011): Korrelationen antagonistischer Materialeigenschaften dentaler Komposite und der Vergleich unterschiedlicher Belichtungskonzepte. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Die Schrumpfspannung, die Konversionsrate und die mikromechanischen Eigenschaften sind antagonistische Charakteristiken, die zu einem Kompromiss zwischen einer ausreichenden Polymerisation und gleichzeitig geringer Spannung an den Grenzflächen der Kompositrestauration zur Zahnhartsubstanz zwingt. Das Ziel dieser Studie war es, diese Beziehungen für vier verschiedene Mirkohybrid-Komposite zu quantifizieren und durch die exemplarische Analyse von zwei der vier Komposite in Echtzeit die Entwicklung der Konversionsrate in einer Tiefe von 2 bis 6 mm zu untersuchen. Die Schrumpfspannung, der Gelpunkt sowie die Veränderungen der mikromechanischen Eigenschaften in der Tiefe einer Kavität wurden nach Polymerisation mit insgesamt 13 unterschiedlichen Belichtungsprogrammen einer Halogen und zweier LED-Polymerisationslampen in einer systematischen Versuchsanordnung getestet und ausgewertet. Es stellte sich dabei heraus, dass mittels der Soft-Start-Polymerisation für flache Kavitäten von 2 mm mit Hochleistungs-LEDs geringere Schrumpfspannungen erzeugt werden können, bei gleichzeitig konstanten Werten der mirkomechanischen Eigenschaften sowie der Konversionsrate. Die Verzögerung des Gelpunktes ermöglicht dabei Fließvorgänge im Material, die zu einer günstigeren Anordnung des Materialgefüges führt und somit geringere Entwicklungen der Spannung hervorruft. In einer Tiefe von 6 mm allerdings führte die Soft-Start-Polymerisation, sowie eine Belichtungsdauer von 10 Sekunden mit konstanter Belichtung, zu einer signifikanten Abnahme der Konversionsrate, die allerdings unter 10 % lag. Die mirkomechanischen Eigenschaften wurden allerdings nicht signifikant beeinflusst, somit ist für tiefere Kavitäten im Seitenzahnbereich eine ausreichende Belichtung mit konstaterm Belichtungsprotokoll unumgänglich.