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Validität der sonographischen Adhäsionsdiagnostik
Validität der sonographischen Adhäsionsdiagnostik
Ziel der Arbeit ist es, in einer prospektiven Untersuchung aufzuzeigen, dass Verwachsungen zur Bauchdecke durch die Sonographie sicher diagnostiziert, lokalisiert und nach Schweregraden klassifiziert werden können. Von 1994 bis 2006 wurden in der Chirurgischen Klinik Großhadern insgesamt 185 Patienten in die Studie eingeschlossen. Sie wurden präoperativ sonographisch in der 9-Felder-Technik untersucht mit dem Ziel, Verwachsungen zwischen der Bauchdecke und abdominellen Binnenstrukturen durch eine Einschränkung der kranio-kaudalen Verschieblichkeit der Bauchorgane gegenüber der Bauchdecke zu erkennen und sowohl Ausmaß als auch Lokalisation zu diagnostizieren. Die gefundenen Adhäsionen wurden je nach Einschrängung der karanio-kaudalen Verschieblichkeit drei verschiedene Schweregrade eingeteilt, gering-, mittel- und hochgradig. Intraoperativ wurde das Vorhandensein von Verwachsungen zur Bauchdecke überprüft und die Lokalisation mithilfe der 9 Felder dokumentiert. Die Einteilung der gefundenen Verwachsungen folgte der klinischen Einteilung der Adhäsionen nach Zühlke in vier verschiedene Schweregrade. Die so gewonnenen Daten wurden folgendermaßen ausgewertet: Im ersten Schritt wurde unabhängig von Lokalisation und Schweregrad verglichen, ob bei positivem Adhäsionsultraschall intraoperativ ebenfalls Verwachsungen zur Bauchdecke gefunden wurden. Im zweiten Schritt wurde verglichen, in wie vielen Fällen der höchste sonographisch ermittelte Schweregrad mit dem höchsten intraoperativ gefundenen Schweregrad ohne Berücksichtigung der Lokalisation übereinstimmte bzw. in wie vielen Fällen falsch niedrige oder falsch hohe Befunde im Ultraschall erhoben wurden. In der dritten Analyse wurde die diagnostische Aussagekraft der Adhäsionssonographie bezüglich der Lokalisation von peritonealen Adhäsionen überprüft. In der vierten Analyse wurden die Daten von Ober-, Mittel- und Unterbauch ausgewertet. In der letzten Analyse wurden die Ergebnisse jedes der 10 Untersuchungsfelder ausgewertet. Insgesamt werden überzeugende Ergebnisse für Sensitivität, Spezifität, positiven und negativen Vorhersagewert in den einzelnen Analysen erreicht.
Verwachsung,Adhäsion,Sonographie
Menges, Maria
2010
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Menges, Maria (2010): Validität der sonographischen Adhäsionsdiagnostik. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Ziel der Arbeit ist es, in einer prospektiven Untersuchung aufzuzeigen, dass Verwachsungen zur Bauchdecke durch die Sonographie sicher diagnostiziert, lokalisiert und nach Schweregraden klassifiziert werden können. Von 1994 bis 2006 wurden in der Chirurgischen Klinik Großhadern insgesamt 185 Patienten in die Studie eingeschlossen. Sie wurden präoperativ sonographisch in der 9-Felder-Technik untersucht mit dem Ziel, Verwachsungen zwischen der Bauchdecke und abdominellen Binnenstrukturen durch eine Einschränkung der kranio-kaudalen Verschieblichkeit der Bauchorgane gegenüber der Bauchdecke zu erkennen und sowohl Ausmaß als auch Lokalisation zu diagnostizieren. Die gefundenen Adhäsionen wurden je nach Einschrängung der karanio-kaudalen Verschieblichkeit drei verschiedene Schweregrade eingeteilt, gering-, mittel- und hochgradig. Intraoperativ wurde das Vorhandensein von Verwachsungen zur Bauchdecke überprüft und die Lokalisation mithilfe der 9 Felder dokumentiert. Die Einteilung der gefundenen Verwachsungen folgte der klinischen Einteilung der Adhäsionen nach Zühlke in vier verschiedene Schweregrade. Die so gewonnenen Daten wurden folgendermaßen ausgewertet: Im ersten Schritt wurde unabhängig von Lokalisation und Schweregrad verglichen, ob bei positivem Adhäsionsultraschall intraoperativ ebenfalls Verwachsungen zur Bauchdecke gefunden wurden. Im zweiten Schritt wurde verglichen, in wie vielen Fällen der höchste sonographisch ermittelte Schweregrad mit dem höchsten intraoperativ gefundenen Schweregrad ohne Berücksichtigung der Lokalisation übereinstimmte bzw. in wie vielen Fällen falsch niedrige oder falsch hohe Befunde im Ultraschall erhoben wurden. In der dritten Analyse wurde die diagnostische Aussagekraft der Adhäsionssonographie bezüglich der Lokalisation von peritonealen Adhäsionen überprüft. In der vierten Analyse wurden die Daten von Ober-, Mittel- und Unterbauch ausgewertet. In der letzten Analyse wurden die Ergebnisse jedes der 10 Untersuchungsfelder ausgewertet. Insgesamt werden überzeugende Ergebnisse für Sensitivität, Spezifität, positiven und negativen Vorhersagewert in den einzelnen Analysen erreicht.