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Verlaufsuntersuchung zellulärer Immunparameter bei schizophrenen Patienten
Verlaufsuntersuchung zellulärer Immunparameter bei schizophrenen Patienten
Schizophrenia has often been observed to be associated with alterations of the cellular immune system. In this study we monitored numerous immune parameters in the course of antipsychotic treatment. 40 patients diagnosed with an acute exacerbation of schizophrenia were tested before and during treatment with antipsychotics. The percentual distribution of lymphocyte subgroups (CD3, CD4, CD8, CD19, CD5, CD16/56, CD25, HLA-DR, gd, CD11a, CD11b and CD49d) was measured by FACS analysis. 20 healthy volunteers served as controls. In the acute state of psychosis a significant elevation of the B-lymphocyte fraction was observed, while the percentage of T-lymphocytes was decreased. These values levelled to those of the control group in the course of treatment. Natural killer cells, integrine expressing cells and CD5+ B-cells showed alterations in numbers after several months of treatment. The latter may be a side effect of antipsychotic treatment. The findings in the acute state of schizophrenia could be seen as a nonspecific stress reaction or an effect of the altered metabolism of neurotransmitters. On the other hand the observed changes in the immune system could be due to infectious diseases or autoimmune processes provoking the symptoms of schizophrenia., Es wurde vielfach beobachtet, dass Schizophrenie mit Veränderungen der zellulären Immunität assoziiert ist. Im Rahmen dieser Arbeit sollte der zeitliche Verlauf mehrerer Immunparameter unter antipsychotischer Therapie näher betrachtet werden. Hierzu wurden 40 Patienten mit einer akuten schizophrenen Episode vor und während einer medikamentösen Therapie untersucht. Mittels Durchflußzytometrie wurden die Anteile verschiedener lymphozytärer Subgruppen (CD3, CD4, CD8, CD19, CD5, CD16/56, CD25, HLA-DR, gd, CD11a, CD11b und CD49d) bestimmt. Als Vergleichskollektiv dienten 20 gesunde Probanden. In der akuten Phase der Psychose zeigte sich ein erhöhter prozentualer Anteil an B-Lymphozyten sowie ein erniedrigter T-Zell Anteil. Im Laufe der Behandlung gleichen sich diese Werte an die der Kontrollgruppe an. Bezüglich NK-Zellen, Integrin-exprimierender Zellen und CD5+ B-Zellen ließen sich Veränderungen nach mehrmonatiger Untersuchungsdauer feststellen. Letzteres könnte Effekt der medikamentösen Therapie sein. Ob die Veränderungen im Akutstadium der Psychose als Reaktion auf die Erkrankung, sei es im Sinne einer unspezifischen Streßantwort oder als Auswirkung des veränderten Neurotransmitterstoffwechsel oder aber als Zeichen eines autoimmunen oder infektiösen Geschehens und damit als ursächlich für die Erkrankung gewertet werden sollen, bleibt zu diskutieren.
schizophrenie, immunsystem, neuroleptika, lymphozyten
Maino, Katja
2003
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Maino, Katja (2003): Verlaufsuntersuchung zellulärer Immunparameter bei schizophrenen Patienten. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Schizophrenia has often been observed to be associated with alterations of the cellular immune system. In this study we monitored numerous immune parameters in the course of antipsychotic treatment. 40 patients diagnosed with an acute exacerbation of schizophrenia were tested before and during treatment with antipsychotics. The percentual distribution of lymphocyte subgroups (CD3, CD4, CD8, CD19, CD5, CD16/56, CD25, HLA-DR, gd, CD11a, CD11b and CD49d) was measured by FACS analysis. 20 healthy volunteers served as controls. In the acute state of psychosis a significant elevation of the B-lymphocyte fraction was observed, while the percentage of T-lymphocytes was decreased. These values levelled to those of the control group in the course of treatment. Natural killer cells, integrine expressing cells and CD5+ B-cells showed alterations in numbers after several months of treatment. The latter may be a side effect of antipsychotic treatment. The findings in the acute state of schizophrenia could be seen as a nonspecific stress reaction or an effect of the altered metabolism of neurotransmitters. On the other hand the observed changes in the immune system could be due to infectious diseases or autoimmune processes provoking the symptoms of schizophrenia.

Abstract

Es wurde vielfach beobachtet, dass Schizophrenie mit Veränderungen der zellulären Immunität assoziiert ist. Im Rahmen dieser Arbeit sollte der zeitliche Verlauf mehrerer Immunparameter unter antipsychotischer Therapie näher betrachtet werden. Hierzu wurden 40 Patienten mit einer akuten schizophrenen Episode vor und während einer medikamentösen Therapie untersucht. Mittels Durchflußzytometrie wurden die Anteile verschiedener lymphozytärer Subgruppen (CD3, CD4, CD8, CD19, CD5, CD16/56, CD25, HLA-DR, gd, CD11a, CD11b und CD49d) bestimmt. Als Vergleichskollektiv dienten 20 gesunde Probanden. In der akuten Phase der Psychose zeigte sich ein erhöhter prozentualer Anteil an B-Lymphozyten sowie ein erniedrigter T-Zell Anteil. Im Laufe der Behandlung gleichen sich diese Werte an die der Kontrollgruppe an. Bezüglich NK-Zellen, Integrin-exprimierender Zellen und CD5+ B-Zellen ließen sich Veränderungen nach mehrmonatiger Untersuchungsdauer feststellen. Letzteres könnte Effekt der medikamentösen Therapie sein. Ob die Veränderungen im Akutstadium der Psychose als Reaktion auf die Erkrankung, sei es im Sinne einer unspezifischen Streßantwort oder als Auswirkung des veränderten Neurotransmitterstoffwechsel oder aber als Zeichen eines autoimmunen oder infektiösen Geschehens und damit als ursächlich für die Erkrankung gewertet werden sollen, bleibt zu diskutieren.