Seehuber, Ulrich (2008): Litho- und biostratigraphische Untersuchungen in der Oberen Süßwassermolasse in der Umgebung von Kirchheim in Schwaben. Dissertation, LMU München: Fakultät für Geowissenschaften |
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Abstract
In der vorliegenden Dissertationsarbeit werden aus der Umgebung des Marktes Kirchheim in Schwaben (Bayern) mehrere, bisher größtenteils unpublizierte Fossilfundorte aus den Sedimenten der Oberen Süßwassermolasse (OSM) vorgestellt. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die fossilen Säugerreste dieser Fundstellen gerichtet, welche bestimmt, beschrieben und biostratigraphisch ausgewertet worden sind. Überdies sind auch die fossilen Floren des Arbeitsgebietes nach biostratigraphischen Gesichtspunkten untersucht worden. Um möglichst viele stratigraphisch relevante Daten zusammen zu tragen, sind zusätzlich lithostratigraphische Methoden angewendet worden. So wurden an allen Fossilfundorten Sedimentproben entnommen und auf ihren Schwermineralgehalt untersucht, um eventuell eine Zuordnung zu einem bestimmten Schüttungssystem nachzuweisen. An drei Aufschlüssen konnte auch eine Geröllanalyse vorgenommen werden. Darüber hinaus ist bei der Lokalität Hohenraunau der Brockhorizont vorhanden, der innerhalb der Oberen Süßwassermolasse als Leithorizont verwendet werden kann und somit für eine stratigraphische Einstufung von großer Bedeutung ist. Unter Berücksichtigung aller bio- und lithostratigraphischen Befunde sind für die einzelnen Fossilfundorte Alterseinstufungen durchgeführt worden. So besitzt die Fundstelle Burg-Balzhausen als einzige präriesisches Alter (Säugerzone MN 5). Die nächst jüngere Lokalität stellt Hohenraunau dar. Da bisher alle oberhalb des Brockhorizontes aufgefundenen Faunen der MN 6 zuzurechnen sind, ist dies wohl auch bei Hohenraunau der Fall. Die Faunen der Fundstellen Kirrberg-Sandgrube, Kirrberg-Tongrube und Derndorf können eindeutig der Säugerzone MN 6 zugeordnet werden. Die Lokalität Kirrberg-Tongrube lieferte eine Kleinsäugerfauna, die der mittleren bis höchsten MN 6 zugerechnet werden kann. Damit konnte in der bayerischen OSM erstmals eine Fauna dieses Zeitabschnittes nachgewiesen werden. Auch die Fauna der Fundstelle Eppishausen repräsentiert offensichtlich einen Zeitabschnitt innerhalb der OSM-Sedimentation (Übergangsbereich MN 6 / MN 7), der bisher in Bayern noch nicht belegt werden konnte. Eindeutig in die Säugerzone MN 8 kann die Fauna von Mörgen gestellt werden, die zahlreiche sehr interessante Säugernachweise geliefert hat. Abschließend sind einige Anmerkungen zur „Hiatus“-Diskussion sowie zur Beckenanalyse angeführt.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Keywords: | Obere Süßwassermolasse – Biostratigraphie – Lithostratigraphie – Säugerfaunen – Schwermineralanalyse |
Themengebiete: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik
500 Naturwissenschaften und Mathematik > 550 Geowissenschaften |
Fakultäten: | Fakultät für Geowissenschaften |
Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 22. Dezember 2008 |
1. Berichterstatter:in: | Heißig, Kurt |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | 759208ece8b53f8528c68c4a71a52855 |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0001/UMC 17753 |
ID Code: | 9993 |
Eingestellt am: | 15. May 2009 06:17 |
Letzte Änderungen: | 24. Oct. 2020 06:15 |