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Die Anwendung von Mehrfachspielen auf politische Lagen
Die Anwendung von Mehrfachspielen auf politische Lagen
Das erweiterte spieltheoretische Modell der Mehrfachspiele erlaubt die Analyse strategischer Interaktionen, die augenscheinlich einem Freiwilligendilemma entsprechen, aber dennoch durch erfolgreiche Kooperationen gekennzeichnet sind. Mit existierenden spieltheoretischen Modellen sind diese politischen Lagen bisher nur unzureichend abzubilden. Durch die Entwicklung eines modifizierten Modells lassen sich unterschiedliche Ziele politischer Akteure berücksichtigen und erfolgreiche Kooperationen ohne Verlust an Erklärungskraft durch die nichtkooperative Spieltheorie beschreiben. Kooperationen sind so durch Kompensationen unter Berücksichtigung einer gekoppelten Entscheidungsstruktur aus rationaler Sicht zu erklären, auch wenn von einer Dilemmasituation der Akteure auszugehen ist. Anhand von Kriterienkatalogen wird die Verwendungsmöglichkeit spieltheoretischer Modelle im Allgemeinen Schritt für Schritt aufgezeigt und die Einsatzmöglichkeit von Mehrfachspielen im Speziellen dargelegt. Anhand des Abschlusses von Umweltschutzabkommen und der Bildung von Minderheitsregierungen erfolgt die Anwendung des erweiterten spieltheoretischen Modells.
Spieltheorie, Rational-Choice, Kooperation, Dilemma, Politikwissenschaft
Utikal, Tobias
2009
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Utikal, Tobias (2009): Die Anwendung von Mehrfachspielen auf politische Lagen. Dissertation, LMU München: Sozialwissenschaftliche Fakultät
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Abstract

Das erweiterte spieltheoretische Modell der Mehrfachspiele erlaubt die Analyse strategischer Interaktionen, die augenscheinlich einem Freiwilligendilemma entsprechen, aber dennoch durch erfolgreiche Kooperationen gekennzeichnet sind. Mit existierenden spieltheoretischen Modellen sind diese politischen Lagen bisher nur unzureichend abzubilden. Durch die Entwicklung eines modifizierten Modells lassen sich unterschiedliche Ziele politischer Akteure berücksichtigen und erfolgreiche Kooperationen ohne Verlust an Erklärungskraft durch die nichtkooperative Spieltheorie beschreiben. Kooperationen sind so durch Kompensationen unter Berücksichtigung einer gekoppelten Entscheidungsstruktur aus rationaler Sicht zu erklären, auch wenn von einer Dilemmasituation der Akteure auszugehen ist. Anhand von Kriterienkatalogen wird die Verwendungsmöglichkeit spieltheoretischer Modelle im Allgemeinen Schritt für Schritt aufgezeigt und die Einsatzmöglichkeit von Mehrfachspielen im Speziellen dargelegt. Anhand des Abschlusses von Umweltschutzabkommen und der Bildung von Minderheitsregierungen erfolgt die Anwendung des erweiterten spieltheoretischen Modells.