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race_gender_class. Zur kolonialen Kultur des Nationalen. Eine feministische Kritik
race_gender_class. Zur kolonialen Kultur des Nationalen. Eine feministische Kritik
Gängige Globalisierungstheorien gehen von einer Auflösung der Nationsform aus. Im Widerspruch hierzu argumentiert diese Studie, dass nationale Diskurse westlicher Nationen sich zur Zeit vielmehr im Spannungsfeld von De- und Renationalisierung modernisieren und dass diese Modernisierung entlang der Achsen race und gender verläuft. In Weiterführung feministischer gender & nation Forschung untersucht diese Arbeit wie das Phantasma einer scheinbar schon erreichten Gleichberechtigung von Männern und Frauen in die Modernisierung nationaler Identität, mit Fokus auf Deutschland und die USA, einfließt. Frei nach dem Motto „das Patriarchat sind immer die Anderen“ wird die Gleichberechtigung der „eigenen“ (weißen) Frauen zum Marker für den Zivilisationsgrad westlicher Gesellschaften mit verschiedensten inner- und internationalen Konsequenzen. Die erfolgreiche Fusion feministischer Argumente mit nationaler Rede und Politik lässt sich von der Integrationsdebatte bis hin zur Legitimation sogenannter humanitärer Interventionen feststellen. Diese Interaktion nationaler Selbstentwürfe mit women’s empowerment ist so neu jedoch nicht. Den hierbei zum tragen kommenden Politics of Otherness, Vorstellungen von race, Zivilisation und Fortschritt sind nicht nur geschlechtsspezifische Aspekte sondern auch koloniale Diskurstraditionen eingeschrieben. Diese Studie problematisiert die Ethnisierung von Gewalt gegen Frauen, bzw. von geschlechtsspezifischer Diskriminierung, im Dienste nationaler Diskurse und Politik und diskutiert mögliche Konsequenzen für feministische Theorie und Praxis.
(Trans)Nationalism-,Postcolonial-, Gender-, Critical Race Relation Studies
Schuhmann, Antje
2005
German
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Schuhmann, Antje (2005): race_gender_class. Zur kolonialen Kultur des Nationalen. Eine feministische Kritik. Dissertation, LMU München: Faculty for Languages and Literatures
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Abstract

Gängige Globalisierungstheorien gehen von einer Auflösung der Nationsform aus. Im Widerspruch hierzu argumentiert diese Studie, dass nationale Diskurse westlicher Nationen sich zur Zeit vielmehr im Spannungsfeld von De- und Renationalisierung modernisieren und dass diese Modernisierung entlang der Achsen race und gender verläuft. In Weiterführung feministischer gender & nation Forschung untersucht diese Arbeit wie das Phantasma einer scheinbar schon erreichten Gleichberechtigung von Männern und Frauen in die Modernisierung nationaler Identität, mit Fokus auf Deutschland und die USA, einfließt. Frei nach dem Motto „das Patriarchat sind immer die Anderen“ wird die Gleichberechtigung der „eigenen“ (weißen) Frauen zum Marker für den Zivilisationsgrad westlicher Gesellschaften mit verschiedensten inner- und internationalen Konsequenzen. Die erfolgreiche Fusion feministischer Argumente mit nationaler Rede und Politik lässt sich von der Integrationsdebatte bis hin zur Legitimation sogenannter humanitärer Interventionen feststellen. Diese Interaktion nationaler Selbstentwürfe mit women’s empowerment ist so neu jedoch nicht. Den hierbei zum tragen kommenden Politics of Otherness, Vorstellungen von race, Zivilisation und Fortschritt sind nicht nur geschlechtsspezifische Aspekte sondern auch koloniale Diskurstraditionen eingeschrieben. Diese Studie problematisiert die Ethnisierung von Gewalt gegen Frauen, bzw. von geschlechtsspezifischer Diskriminierung, im Dienste nationaler Diskurse und Politik und diskutiert mögliche Konsequenzen für feministische Theorie und Praxis.