Logo Logo
Help
Contact
Switch language to German
Untersuchungen zur Ätiologie der Hernia umbilicalisbeim Ferkel
Untersuchungen zur Ätiologie der Hernia umbilicalisbeim Ferkel
Overall 1664 piglets from two Bavarian farms were examined weekly with regard to the aetiology of umbilical hernia. The 1664 piglets were fathered by 24 boars from three artificial insemination centres in Bavaria and one artificial insemination centres in Baden-Württemberg, Germany. The main concern was the connection of umbilical hernia with a possibly existing omphalitis (inflammation of the umbilicus), particularly during the suckling period. In addition to this, the impact of the litter number of the sows, the birth weight, the gender, the length of the umbilicus and the occurrence of umbilical abscesses were investigated. The piglets were included in the test on the first or second day of life. After determination of their gender and weight, the piglets were given numbered ear tags to enable their proper identification until the 12th week of life, the end of the investigations. The clinical check-up included visual and palpatory examination of the umbilicus and the umbilical cord in a weekly rhythm. After weaning the investigation was restricted to weekly palpation of the umbilicus and its surroundings. The various parameters such as epithelisation, swelling, reddening, oedematisation, exudate, umbilical abscess and umbilical hernia were evaluated according to a scoring system. After an analysis of the results, it was possible to recognise connections between the occurrence of umbilical hernia and boars or the occurrence of umbilical hernia and the piglets of young sows. Furthermore, inflammations of the umbilicus correlated with litters of old sows, increasing birth weight, increasing length of the umbilicus and female piglets. No connection was found between an inflammation of the umbilicus and an umbilical hernia. Interestingly there was a connection identified between umbilical abscesses and hernias. In summary it can be said that a severely pronounced, persistent inflammation of the umbilicus (omphalitis) does not necessarily lead to an increased occurrence of umbilical hernia. Primarily heredity transmission through the parent animals appears to have the greatest influence on the occurrence of umbilical hernias and thus also on the culling of piglets with umbilical hernias., Insgesamt 1664 Ferkel aus zwei bayerischen Betrieben wurden wöchentlich hinsichtlich der Ätiologie der Hernia umbilicalis kontrolliert. Die 1664 Ferkel stammten von 24 Ebern aus insgesamt drei bayerischen und einer baden-württembergischen Besamungsstation ab. Das Hauptinteresse galt dem Zusammenhang der Hernia umbilicalis mit einer eventuell vorliegenden Omphalitis, vor allem während der Säugeperiode. Daneben wurden auch die Einflüsse der Wurfanzahl der Sauen, des Geburtsgewichtes, des Geschlechts, der Nabellänge und dem Auftreten von Nabelabszessen untersucht. Die Ferkel wurden am 1. bzw. am 2. Lebenstag in den Versuch aufgenommen. Nach Bestimmung des Geschlechts und Geburtsgewichtes bekamen die Ferkel durchnummerierte Ohrmarken eingezogen, um sie bis zur 12. Lebenswoche, dem Ende der Untersuchungen, einwandfrei identifizieren zu können. Die klinische Verlaufsuntersuchung umfasste im einwöchigen Rhythmus die adspektorische und palpatorische Kontrolle des Nabels und der Nabelschnur. Nach dem Absetzen beschränkte sich die Untersuchung auf die wöchentliche Palpation des Nabels und seiner Umgebung. Die verschiedenen Parameter, wie Epithelisierung, Schwellung, Rötung, Ödematisierung, Ausfluss, Nabelabszess und Nabelbruch wurden nach einem Scoresystem bewertet. Nach Auswertung der Ergebnisse waren Zusammenhänge zwischen dem Auftreten einer Hernia umbilicalis und Ebern bzw. dem Auftreten einer Hernia umbilicalis und den Ferkeln von Jungsauen zu erkennen. Ferner korrelierten Omphalitiden mit Würfen von Altsauen, zunehmendem Geburtsgewicht, zunehmender Nabellänge und den weiblichen Ferkeln. Kein Zusammenhang wurde zwischen einer Omphalitis und einer Hernia umbilicalis gefunden. Interessanterweise war aber ein Zusammenhang zwischen einem Nabelabszess und einer Hernia umbilicalis zu erkennen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine stark ausgeprägte, lang anhaltende Omphalitis nicht zum vermehrten Auftreten einer Hernia umbilicalis führen muss. In erster Linie scheinen Vererbung durch die Elterntiere den größten Einfluss auf die Entstehung und somit auch auf die Merzung von Ferkeln mit Nabel- brüchen zu haben.
Hernia umbillicalis, Ferkel, Nabelbruch, Nabelentzündung, Omphalitis
Pfeiffer, Mark
2006
German
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Pfeiffer, Mark (2006): Untersuchungen zur Ätiologie der Hernia umbilicalisbeim Ferkel. Dissertation, LMU München: Faculty of Veterinary Medicine
[thumbnail of Pfeiffer_Mark.pdf]
Preview
PDF
Pfeiffer_Mark.pdf

377kB

Abstract

Overall 1664 piglets from two Bavarian farms were examined weekly with regard to the aetiology of umbilical hernia. The 1664 piglets were fathered by 24 boars from three artificial insemination centres in Bavaria and one artificial insemination centres in Baden-Württemberg, Germany. The main concern was the connection of umbilical hernia with a possibly existing omphalitis (inflammation of the umbilicus), particularly during the suckling period. In addition to this, the impact of the litter number of the sows, the birth weight, the gender, the length of the umbilicus and the occurrence of umbilical abscesses were investigated. The piglets were included in the test on the first or second day of life. After determination of their gender and weight, the piglets were given numbered ear tags to enable their proper identification until the 12th week of life, the end of the investigations. The clinical check-up included visual and palpatory examination of the umbilicus and the umbilical cord in a weekly rhythm. After weaning the investigation was restricted to weekly palpation of the umbilicus and its surroundings. The various parameters such as epithelisation, swelling, reddening, oedematisation, exudate, umbilical abscess and umbilical hernia were evaluated according to a scoring system. After an analysis of the results, it was possible to recognise connections between the occurrence of umbilical hernia and boars or the occurrence of umbilical hernia and the piglets of young sows. Furthermore, inflammations of the umbilicus correlated with litters of old sows, increasing birth weight, increasing length of the umbilicus and female piglets. No connection was found between an inflammation of the umbilicus and an umbilical hernia. Interestingly there was a connection identified between umbilical abscesses and hernias. In summary it can be said that a severely pronounced, persistent inflammation of the umbilicus (omphalitis) does not necessarily lead to an increased occurrence of umbilical hernia. Primarily heredity transmission through the parent animals appears to have the greatest influence on the occurrence of umbilical hernias and thus also on the culling of piglets with umbilical hernias.

Abstract

Insgesamt 1664 Ferkel aus zwei bayerischen Betrieben wurden wöchentlich hinsichtlich der Ätiologie der Hernia umbilicalis kontrolliert. Die 1664 Ferkel stammten von 24 Ebern aus insgesamt drei bayerischen und einer baden-württembergischen Besamungsstation ab. Das Hauptinteresse galt dem Zusammenhang der Hernia umbilicalis mit einer eventuell vorliegenden Omphalitis, vor allem während der Säugeperiode. Daneben wurden auch die Einflüsse der Wurfanzahl der Sauen, des Geburtsgewichtes, des Geschlechts, der Nabellänge und dem Auftreten von Nabelabszessen untersucht. Die Ferkel wurden am 1. bzw. am 2. Lebenstag in den Versuch aufgenommen. Nach Bestimmung des Geschlechts und Geburtsgewichtes bekamen die Ferkel durchnummerierte Ohrmarken eingezogen, um sie bis zur 12. Lebenswoche, dem Ende der Untersuchungen, einwandfrei identifizieren zu können. Die klinische Verlaufsuntersuchung umfasste im einwöchigen Rhythmus die adspektorische und palpatorische Kontrolle des Nabels und der Nabelschnur. Nach dem Absetzen beschränkte sich die Untersuchung auf die wöchentliche Palpation des Nabels und seiner Umgebung. Die verschiedenen Parameter, wie Epithelisierung, Schwellung, Rötung, Ödematisierung, Ausfluss, Nabelabszess und Nabelbruch wurden nach einem Scoresystem bewertet. Nach Auswertung der Ergebnisse waren Zusammenhänge zwischen dem Auftreten einer Hernia umbilicalis und Ebern bzw. dem Auftreten einer Hernia umbilicalis und den Ferkeln von Jungsauen zu erkennen. Ferner korrelierten Omphalitiden mit Würfen von Altsauen, zunehmendem Geburtsgewicht, zunehmender Nabellänge und den weiblichen Ferkeln. Kein Zusammenhang wurde zwischen einer Omphalitis und einer Hernia umbilicalis gefunden. Interessanterweise war aber ein Zusammenhang zwischen einem Nabelabszess und einer Hernia umbilicalis zu erkennen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine stark ausgeprägte, lang anhaltende Omphalitis nicht zum vermehrten Auftreten einer Hernia umbilicalis führen muss. In erster Linie scheinen Vererbung durch die Elterntiere den größten Einfluss auf die Entstehung und somit auch auf die Merzung von Ferkeln mit Nabel- brüchen zu haben.