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Einflüsse psychosozialer Risikofaktoren auf die Qualität der Mutter-Kind-Interaktion.
Einflüsse psychosozialer Risikofaktoren auf die Qualität der Mutter-Kind-Interaktion.
Die Dissertation ist Teil eines Kooperationsprojektes der Forschungs- und Beratungsstelle Frühentwicklung und Kommunikation am Institut für Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin der Universität München sowie der Abteilung Psychoendokrinologie am Forschungszentrum für Psychobiologie und Psychosomatik der Universität Trier. Die Arbeit untersucht den Einfluss der postpartalen Stressbelastung der Mutter auf die Qualität der Mutter-Kind-Interaktion. Im Mittelpunkt stehen dabei die Ausprägung der intuitiven mütterlichen Kompetenzen sowie die regulatorische Abstimmung dieser Kompetenzen auf die kindlichen Bedürfnisse. Es wird davon ausgegangen, dass spezifische psychosoziale Risikofaktoren einen negativen Einfluss auf die Qualität der Mutter-Kind-Interaktion haben. Zur Untersuchung der Fragestellung wurden Mütter in der Interaktion mit ihren Kindern zu zwei Messzeitpunkten - drei Monate postpartum (N=71) und sechs Monate postpartum (N=68) - mit Video aufgenommen und anschließend mit hierfür entwickelten Kodiersystemen ausgewertet. Für die Erhebung psychosozialer Risikofaktoren wurden Fragebögen zu drei postpartalen Messzeitpunkten (sechs Wochen, drei Monate und sechs Monate postpartum) eingesetzt. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die Ausprägung intuitiver mütterlicher Kompetenzen und deren regulatorische Abstimmung in engem Zusammenhang mit der kindlichen Blickzuwendung und der kindlichen Interaktionsbereitschaft im spontanen Zwiegespräch stehen. Zudem bestehen Zusammenhänge zwischen Gesamtstressbelastung, ungewollter Schwangerschaft, unglücklicher Kindheit der Mutter, sowie sozialer Belastungen und der Ausprägung intuitiver mütterlicher Kompetenzen. Für einige der erhobenen Stress- und Belastungsmaße (beispielsweise Depressivität und soziale Unterstützung) zeigen sich nur leichte oder keine Effekte in den Untersuchungen. Analysen zu einem späteren Messzeitpunkt – die Löffelfütterung im Alter von 6 Monaten – untermauern die Ergebnisse der Spielsituation mit 3 Monaten.
Frühe Mutter-Kind-Interaktion, Stress, psychosoziale Risikofaktoren, intuitive mütterliche Kompetenzen
Domogalla, Caroline
2006
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Domogalla, Caroline (2006): Einflüsse psychosozialer Risikofaktoren auf die Qualität der Mutter-Kind-Interaktion.. Dissertation, LMU München: Fakultät für Psychologie und Pädagogik
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Abstract

Die Dissertation ist Teil eines Kooperationsprojektes der Forschungs- und Beratungsstelle Frühentwicklung und Kommunikation am Institut für Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin der Universität München sowie der Abteilung Psychoendokrinologie am Forschungszentrum für Psychobiologie und Psychosomatik der Universität Trier. Die Arbeit untersucht den Einfluss der postpartalen Stressbelastung der Mutter auf die Qualität der Mutter-Kind-Interaktion. Im Mittelpunkt stehen dabei die Ausprägung der intuitiven mütterlichen Kompetenzen sowie die regulatorische Abstimmung dieser Kompetenzen auf die kindlichen Bedürfnisse. Es wird davon ausgegangen, dass spezifische psychosoziale Risikofaktoren einen negativen Einfluss auf die Qualität der Mutter-Kind-Interaktion haben. Zur Untersuchung der Fragestellung wurden Mütter in der Interaktion mit ihren Kindern zu zwei Messzeitpunkten - drei Monate postpartum (N=71) und sechs Monate postpartum (N=68) - mit Video aufgenommen und anschließend mit hierfür entwickelten Kodiersystemen ausgewertet. Für die Erhebung psychosozialer Risikofaktoren wurden Fragebögen zu drei postpartalen Messzeitpunkten (sechs Wochen, drei Monate und sechs Monate postpartum) eingesetzt. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die Ausprägung intuitiver mütterlicher Kompetenzen und deren regulatorische Abstimmung in engem Zusammenhang mit der kindlichen Blickzuwendung und der kindlichen Interaktionsbereitschaft im spontanen Zwiegespräch stehen. Zudem bestehen Zusammenhänge zwischen Gesamtstressbelastung, ungewollter Schwangerschaft, unglücklicher Kindheit der Mutter, sowie sozialer Belastungen und der Ausprägung intuitiver mütterlicher Kompetenzen. Für einige der erhobenen Stress- und Belastungsmaße (beispielsweise Depressivität und soziale Unterstützung) zeigen sich nur leichte oder keine Effekte in den Untersuchungen. Analysen zu einem späteren Messzeitpunkt – die Löffelfütterung im Alter von 6 Monaten – untermauern die Ergebnisse der Spielsituation mit 3 Monaten.