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Untersuchung des Einflusses verschiedener Produktionssysteme auf das Wachstum beim Schwein unter Verwendung der Dualenergie-Röntgenabsorptiometrie zur Messung von Fett, Magerweichgewebe und Knochenmineralansatz
Untersuchung des Einflusses verschiedener Produktionssysteme auf das Wachstum beim Schwein unter Verwendung der Dualenergie-Röntgenabsorptiometrie zur Messung von Fett, Magerweichgewebe und Knochenmineralansatz
Das Ziel der vorliegenden Arbeit bestand in der Untersuchung des Einflusses verschiedener Produktionssysteme auf das Wachstum beim Schwein mit Hilfe der Dualenergie-Röntgenabsorptiometrie (DXA) zur Messung von Fett, Magerweichgewebe und Knochenmineralansatz. Dazu wurden zwei Mastdurchgänge im Frühjahr/Sommer und Herbst/Winter am Lehr- und Versuchsgut Oberschleißheim der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München geprüft. Pro Mastdurchgang wurden insgesamt 44 Kastraten und weibliche Tiere der Kreuzungslinie Deutsche Landrasse x Pietrain unter Berücksichtigung der Wurfherkunft gleichmäßig auf die beiden Produktionssysteme Außenklimastall und konventioneller Warmstall aufgeteilt. Im zweiten Mastdurchgang wurden zusätzlich reinrassige Pietrain verwendet. Die Schweine des Produktionssystems Außenklimastall wurden auf Tiefstroh bzw. Spaltenboden im Fütterungsbereich gehalten. Die Fütterung erfolgte mittels Breinuckelsystem (Doppel-Fitmix, Fa. Mannebeck). Die Temperatur in diesem Stall ist stark vom Außenklima abhängig. Die Probanden des Warmstalles werden auf Betonvollspaltenboden gehalten. Sie sind einem konstanten Temperaturbereich von 18 - 20 °C ausgesetzt und nutzen eine allseits umschlossene Trogfütterungsanlage (Compident, Fa. Schauer). Beide Gruppen bekamen dasselbe trocken pelletierte Futter ad libitum bis zum Ende der Mast. Der Energiegehalt betrug 13,9 MJ/kg, der Rohproteingehalt 182 g/kg, der Rohfasergehalt 40 g/kg und das Verhältnis Ca:P lag bei 1,4:1. Zu Beginn der Studie wurde die Körperzusammensetzung und Knochenmineralisierung aller Schweine mit Hilfe eines Dualenergie-Röntgenabsorptiometrie-Scanners (DXA) bestimmt. Das Prinzip besteht in der Messung der Röntgenschwächung verschiedener Gewebearten unter Nutzung zwei verschiedener Energieniveaus. Die erste Ganzkörpermessung wurde mit ca. 25 - 30 kg, die zweite mit ca. 50 - 70 kg und die dritte und letzte mit etwa 80 - 100 kg durchgeführt. Für diese Ganzkörperanalysen wurden die Tiere in Narkose gelegt. Zusätzlich wurden sowohl bei jedem Scan als auch beim Schlachtvorgang Blut von jedem Tier gewonnen, das auf den Gehalt von Kalzium und Phosphor sowie die Aktivität der Alkalischen Phosphatase untersucht wurde. Die Untersuchungen ergaben, dass im Mastdurchgang Herbst/Winter auf die gesamte Mastzeit gesehen keine Unterschiede in der Körperzusammensetzung der Mastschweine zwischen den Produktionssystemen bestanden. Des Weiteren konnten keine Unterschiede in der Tageszunahme und Futterverwertung festgestellt werden. Bei der Blutanalyse zeigten die Tiere des Produktionssystems Außenklimastall zum Teil höhere Kalziumwerte. Im zweiten Mastdurchgang Frühjahr/Sommer zeigten die Schweine des Produktionssystems Außenklimastall dagegen bis auf den prozentualen Magerweichgewebeanteil in sämtlichen Wachstums- und Knochenmineralparametern sowie in der Futtereffizienz bessere Resultate. Die Ergebnisse der Blutanalyse zeigten fast durchgehend höhere Kalzium-, AP- und zum Teil Phosphorwerte bei den Tiere des Produktionssystems Außenklimastall.
DXA, Schwein, Produktionssystem, Körperzusammensetzung
Böttinger, Martina
2006
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Böttinger, Martina (2006): Untersuchung des Einflusses verschiedener Produktionssysteme auf das Wachstum beim Schwein unter Verwendung der Dualenergie-Röntgenabsorptiometrie zur Messung von Fett, Magerweichgewebe und Knochenmineralansatz. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät
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Abstract

Das Ziel der vorliegenden Arbeit bestand in der Untersuchung des Einflusses verschiedener Produktionssysteme auf das Wachstum beim Schwein mit Hilfe der Dualenergie-Röntgenabsorptiometrie (DXA) zur Messung von Fett, Magerweichgewebe und Knochenmineralansatz. Dazu wurden zwei Mastdurchgänge im Frühjahr/Sommer und Herbst/Winter am Lehr- und Versuchsgut Oberschleißheim der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München geprüft. Pro Mastdurchgang wurden insgesamt 44 Kastraten und weibliche Tiere der Kreuzungslinie Deutsche Landrasse x Pietrain unter Berücksichtigung der Wurfherkunft gleichmäßig auf die beiden Produktionssysteme Außenklimastall und konventioneller Warmstall aufgeteilt. Im zweiten Mastdurchgang wurden zusätzlich reinrassige Pietrain verwendet. Die Schweine des Produktionssystems Außenklimastall wurden auf Tiefstroh bzw. Spaltenboden im Fütterungsbereich gehalten. Die Fütterung erfolgte mittels Breinuckelsystem (Doppel-Fitmix, Fa. Mannebeck). Die Temperatur in diesem Stall ist stark vom Außenklima abhängig. Die Probanden des Warmstalles werden auf Betonvollspaltenboden gehalten. Sie sind einem konstanten Temperaturbereich von 18 - 20 °C ausgesetzt und nutzen eine allseits umschlossene Trogfütterungsanlage (Compident, Fa. Schauer). Beide Gruppen bekamen dasselbe trocken pelletierte Futter ad libitum bis zum Ende der Mast. Der Energiegehalt betrug 13,9 MJ/kg, der Rohproteingehalt 182 g/kg, der Rohfasergehalt 40 g/kg und das Verhältnis Ca:P lag bei 1,4:1. Zu Beginn der Studie wurde die Körperzusammensetzung und Knochenmineralisierung aller Schweine mit Hilfe eines Dualenergie-Röntgenabsorptiometrie-Scanners (DXA) bestimmt. Das Prinzip besteht in der Messung der Röntgenschwächung verschiedener Gewebearten unter Nutzung zwei verschiedener Energieniveaus. Die erste Ganzkörpermessung wurde mit ca. 25 - 30 kg, die zweite mit ca. 50 - 70 kg und die dritte und letzte mit etwa 80 - 100 kg durchgeführt. Für diese Ganzkörperanalysen wurden die Tiere in Narkose gelegt. Zusätzlich wurden sowohl bei jedem Scan als auch beim Schlachtvorgang Blut von jedem Tier gewonnen, das auf den Gehalt von Kalzium und Phosphor sowie die Aktivität der Alkalischen Phosphatase untersucht wurde. Die Untersuchungen ergaben, dass im Mastdurchgang Herbst/Winter auf die gesamte Mastzeit gesehen keine Unterschiede in der Körperzusammensetzung der Mastschweine zwischen den Produktionssystemen bestanden. Des Weiteren konnten keine Unterschiede in der Tageszunahme und Futterverwertung festgestellt werden. Bei der Blutanalyse zeigten die Tiere des Produktionssystems Außenklimastall zum Teil höhere Kalziumwerte. Im zweiten Mastdurchgang Frühjahr/Sommer zeigten die Schweine des Produktionssystems Außenklimastall dagegen bis auf den prozentualen Magerweichgewebeanteil in sämtlichen Wachstums- und Knochenmineralparametern sowie in der Futtereffizienz bessere Resultate. Die Ergebnisse der Blutanalyse zeigten fast durchgehend höhere Kalzium-, AP- und zum Teil Phosphorwerte bei den Tiere des Produktionssystems Außenklimastall.