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Tiergesundheit, Verhalten und Leistung unter besonderer Berücksichtigung der Besatzdichte bei Legehennen in Volierenhaltung
Tiergesundheit, Verhalten und Leistung unter besonderer Berücksichtigung der Besatzdichte bei Legehennen in Volierenhaltung
Die Haltung von Legehennen ist einem grundsätzlichen Strukturwandel unterworfen. Verantwortlich dafür ist die in der Gesellschaft schwindende Akzeptanz gegenüber intensiven Haltungsverfahren bei Nutztieren, insbesondere die Batteriekäfighaltung bei Legehennen. Durch die Aufnahme ins Grundgesetz hat sich der Stellenwert des Tierschutzes deutlich erhöht. Nach einem Urteil des BGH zur Legehennenhaltung, gemäß der Tierschutz- Nutztierhaltungsverordnung 2001 (Abschnitt 3 § 13) muss den Hennen in Zukunft die Ausübung ihres artspezifischen Verhaltensmusters ermöglicht werden. Ab dem Jahr 2007 dürfen Legehennen in Deutschland nicht mehr in konventionellen Batteriekäfigen gehalten werden, als neue Alternative wurde im „Osnabrücker Hühnerfrieden“ vom März 2004 eine Kleinvolierenhaltung in Betracht gezogen. Während in die Käfighaltung jahrzehntelang Forschung, Entwicklung und Praxiserfahrung auf den Gebieten Zucht, Ernährung, Hygiene und Tierhaltung sowie medizinische Maßnahmen mit erheblichen finanziellen und personellen Ressourcen eingegangen sind, wurde in Alternativsystemen bisher nicht in nur annähernd vergleichbarem Umfang investiert. Eine allgemeine Umstellung auf Volieren-, Boden– oder Freilandhaltung erfordert somit nicht nur wirtschaftlich flankierende Maßnamen, sondern auch solche hinsichtlich Forschung und Entwicklung, sowie Aus- und Fortbildung der Tierbetreuer. Im Rahmen dieser Arbeit soll nun auf die Volierenhaltung eingegangen werden, wobei das Raumangebot und die damit zusammenhängende Besatzdichte eine Rolle spielen wird. Dazu werden in vier identische Volierenabteile eine jeweils unterschiedliche Anzahl an Legehennen derselben Linie eingestallt und im Zeitraum einer Legeperiode Untersuchungen auf den Gebieten Tiergesundheit, Verhalten, Leistung, Produktmerkmale und Exterieur der Hennen durchgeführt. Das Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, ob die zu untersuchenden Parameter, vor allem auch das Ausüben artspezifischer Verhaltensweisen, in einem Zusammenhang mit der Besatzdichte stehen. Insbesondere soll die Möglichkeit einer tiergerechten und belastungsarmen Volierenhaltung aufgezeigt werden, die gleichzeitig ökologischen und ökonomischen Erfordernissen Rechnung trägt.
Legehennen, Volierenhaltung, Besatzdichten, Leistung, Verhalten
Baumgart, Bianca
2005
German
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Baumgart, Bianca (2005): Tiergesundheit, Verhalten und Leistung unter besonderer Berücksichtigung der Besatzdichte bei Legehennen in Volierenhaltung. Dissertation, LMU München: Faculty of Veterinary Medicine
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Abstract

Die Haltung von Legehennen ist einem grundsätzlichen Strukturwandel unterworfen. Verantwortlich dafür ist die in der Gesellschaft schwindende Akzeptanz gegenüber intensiven Haltungsverfahren bei Nutztieren, insbesondere die Batteriekäfighaltung bei Legehennen. Durch die Aufnahme ins Grundgesetz hat sich der Stellenwert des Tierschutzes deutlich erhöht. Nach einem Urteil des BGH zur Legehennenhaltung, gemäß der Tierschutz- Nutztierhaltungsverordnung 2001 (Abschnitt 3 § 13) muss den Hennen in Zukunft die Ausübung ihres artspezifischen Verhaltensmusters ermöglicht werden. Ab dem Jahr 2007 dürfen Legehennen in Deutschland nicht mehr in konventionellen Batteriekäfigen gehalten werden, als neue Alternative wurde im „Osnabrücker Hühnerfrieden“ vom März 2004 eine Kleinvolierenhaltung in Betracht gezogen. Während in die Käfighaltung jahrzehntelang Forschung, Entwicklung und Praxiserfahrung auf den Gebieten Zucht, Ernährung, Hygiene und Tierhaltung sowie medizinische Maßnahmen mit erheblichen finanziellen und personellen Ressourcen eingegangen sind, wurde in Alternativsystemen bisher nicht in nur annähernd vergleichbarem Umfang investiert. Eine allgemeine Umstellung auf Volieren-, Boden– oder Freilandhaltung erfordert somit nicht nur wirtschaftlich flankierende Maßnamen, sondern auch solche hinsichtlich Forschung und Entwicklung, sowie Aus- und Fortbildung der Tierbetreuer. Im Rahmen dieser Arbeit soll nun auf die Volierenhaltung eingegangen werden, wobei das Raumangebot und die damit zusammenhängende Besatzdichte eine Rolle spielen wird. Dazu werden in vier identische Volierenabteile eine jeweils unterschiedliche Anzahl an Legehennen derselben Linie eingestallt und im Zeitraum einer Legeperiode Untersuchungen auf den Gebieten Tiergesundheit, Verhalten, Leistung, Produktmerkmale und Exterieur der Hennen durchgeführt. Das Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, ob die zu untersuchenden Parameter, vor allem auch das Ausüben artspezifischer Verhaltensweisen, in einem Zusammenhang mit der Besatzdichte stehen. Insbesondere soll die Möglichkeit einer tiergerechten und belastungsarmen Volierenhaltung aufgezeigt werden, die gleichzeitig ökologischen und ökonomischen Erfordernissen Rechnung trägt.