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Untersuchungen zum Vorkommen von felinem Herpesvirus-1, felinem Calicivirus, Chlamydophila felis und Bordetella bronchiseptica in Mehrkatzenhaushalten
Untersuchungen zum Vorkommen von felinem Herpesvirus-1, felinem Calicivirus, Chlamydophila felis und Bordetella bronchiseptica in Mehrkatzenhaushalten
Ziel dieser Arbeit war es, die Prävalenz des felinen Herpesvirus-1 (FHV-1), des felinen Calicivirus (FCV), von Chlamydophila felis (C. felis) und von Bordetella bronchiseptica (B. bronchiseptica) in Mehrkatzenhaushalten (>= 5 Katzen) zu bestimmen. Es sollten Faktoren untersucht werden, die Einfluss auf die Prävalenz der Erreger haben. Zudem wurden Mehrkatzenhaushalte in denen Katzenschnupfen auftrat mit „gesunden“ Beständen verglichen und die Faktoren ermittelt, in denen sich die Bestände unterschieden. Der Nachweis von FHV-1, FCV und C. felis erfolgte mittels multiplex real-time Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Zur Ermittlung der B.-bronchispetica-Prävalenz wurde ein Antikörpernachweis mittels enzyme-linked immunosorbent assay (ELISA) durchgeführt. Die Prävalenz in Beständen mit respiratorischen Problemen lag für FHV-1 bei 18,3 %, für FCV bei 57,6 % und für C. felis bei 8,2 %. In Beständen ohne respiratorische Probleme lag die Prävalenz für FHV-1 bei 11,6 %, für FCV bei 49,3 % und für C. felis bei 2,9 %. Keiner der drei Erreger trat signifikant häufiger in Beständen auf, in denen Katzenschnupfen vorkam. Die Antikörperprävalenz von B. bronchiseptica war in Beständen mit und ohne respiratorische Probleme ähnlich hoch (39,0 % bzw. 44,4 %). Die Einflussfaktoren wurden mittels multivariabler logistischer Regression untersucht. Faktoren, die einen signifikanten Einfluss auf den Nachweis des FHV-1 hatten, waren die Hygiene im Bestand sowie der Kontakt mit Hunden. Einen statistisch signifikanten Einfluss auf die FCV-Prävalenz hatten der Hygienestatus und die Anzahl der Katzen im Bestand. Auf die C.-felis-Prävalenz hatten die Hygiene und die Rasse der Katzen einen signifikanten Einfluss. Die B.-bronchiseptica-Antikörperprävalenz wurde vom Alter der Katzen und dem Bestandstyp signifikant beeinflusst. Beim Vergleich der Kontroll- und der Fallgruppe unterschieden sich nur der Anteil an männlichen Katzen und die Prävalenz von C. felis im Bestand signifikant. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Erreger des Katzenschnupfens, einschließlich B. bronchiseptica, trotz Impfprophylaxe weit verbreitetet sind. Von allen untersuchten Einflussfaktoren hat der Hygienestatus den größten Einfluss auf die Erregerprävalenz.
Katzenschnupfen, Katzenschnupfenerreger, Mehrkatzenhaushalt, Prävalenz, Einflussfaktoren
Zapirain Gastón, Judit
2005
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Zapirain Gastón, Judit (2005): Untersuchungen zum Vorkommen von felinem Herpesvirus-1, felinem Calicivirus, Chlamydophila felis und Bordetella bronchiseptica in Mehrkatzenhaushalten. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät
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Abstract

Ziel dieser Arbeit war es, die Prävalenz des felinen Herpesvirus-1 (FHV-1), des felinen Calicivirus (FCV), von Chlamydophila felis (C. felis) und von Bordetella bronchiseptica (B. bronchiseptica) in Mehrkatzenhaushalten (>= 5 Katzen) zu bestimmen. Es sollten Faktoren untersucht werden, die Einfluss auf die Prävalenz der Erreger haben. Zudem wurden Mehrkatzenhaushalte in denen Katzenschnupfen auftrat mit „gesunden“ Beständen verglichen und die Faktoren ermittelt, in denen sich die Bestände unterschieden. Der Nachweis von FHV-1, FCV und C. felis erfolgte mittels multiplex real-time Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Zur Ermittlung der B.-bronchispetica-Prävalenz wurde ein Antikörpernachweis mittels enzyme-linked immunosorbent assay (ELISA) durchgeführt. Die Prävalenz in Beständen mit respiratorischen Problemen lag für FHV-1 bei 18,3 %, für FCV bei 57,6 % und für C. felis bei 8,2 %. In Beständen ohne respiratorische Probleme lag die Prävalenz für FHV-1 bei 11,6 %, für FCV bei 49,3 % und für C. felis bei 2,9 %. Keiner der drei Erreger trat signifikant häufiger in Beständen auf, in denen Katzenschnupfen vorkam. Die Antikörperprävalenz von B. bronchiseptica war in Beständen mit und ohne respiratorische Probleme ähnlich hoch (39,0 % bzw. 44,4 %). Die Einflussfaktoren wurden mittels multivariabler logistischer Regression untersucht. Faktoren, die einen signifikanten Einfluss auf den Nachweis des FHV-1 hatten, waren die Hygiene im Bestand sowie der Kontakt mit Hunden. Einen statistisch signifikanten Einfluss auf die FCV-Prävalenz hatten der Hygienestatus und die Anzahl der Katzen im Bestand. Auf die C.-felis-Prävalenz hatten die Hygiene und die Rasse der Katzen einen signifikanten Einfluss. Die B.-bronchiseptica-Antikörperprävalenz wurde vom Alter der Katzen und dem Bestandstyp signifikant beeinflusst. Beim Vergleich der Kontroll- und der Fallgruppe unterschieden sich nur der Anteil an männlichen Katzen und die Prävalenz von C. felis im Bestand signifikant. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Erreger des Katzenschnupfens, einschließlich B. bronchiseptica, trotz Impfprophylaxe weit verbreitetet sind. Von allen untersuchten Einflussfaktoren hat der Hygienestatus den größten Einfluss auf die Erregerprävalenz.