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Erkenntnis und Liebe. eine Untersuchung zum Sinn im Anschluss an Franz Rosenzweigs Der Stern der Erlösung
Erkenntnis und Liebe. eine Untersuchung zum Sinn im Anschluss an Franz Rosenzweigs Der Stern der Erlösung
"Erkenntnis und Liebe" setzt sich mit der Frage nach unserem erkennenden Weltbezug auseinander und dem Sinn, der diesen Weltbezug leitet. Die Grundlage für diese Auseinandersetzung bildet eine erste Auffassung von Erkenntnis, die in Orientierung an Wittgensteins „Tractatus“ und Kants „Ich denke“ entworfen wird. Auf dieser Grundlage wird gezeigt, wie der Wille als bestimmte Bezugnahme des erkennenden Subjekts auf die Welt in die Erkenntnis eingeht. Mit Kierkegaards „Die Krankheit zum Tode“ wird dabei als entscheidendes Problem aufgewiesen, dass jede Bestimmung des Willens eine Festlegung des Subjekts aus einem Verhältnis zur Welt bedeutet, die für es stets nur eine mögliche und darum fragwürdig sein kann. An diesem Punkt zeigt sich der Sinn als entscheidend, der als Begründung für eine jeweilige Bestimmung des Willens in den Blick gebracht wird, denn mit der Fragwürdigkeit jeder möglichen Bestimmung des Willens stellt sich umgekehrt die Frage nach einem wahren Sinn, der uns ein nicht wiederum fragwürdiges Verhältnis zur Welt ermöglicht. Eine mögliche Antwort auf die Frage nach einem solchen Sinn wird im Anschluss an Rosenzweigs „Der Stern der Erlösung“ formuliert. Gezeigt wird, wie Liebe als von jeder nur möglichen Bestimmtheit unabhängige Offenheit des Willens im Dialog einen angemessenen Ausdruck des anderen ermöglichen könnte, mit dessen Bildung wir uns als ganze Person verwirklichen und die Frage nach einem bestimmten Sinn verschwindet.
Franz Rosenzweig, Erkenntnis, Sinn des Lebens, Dialog, Liebe
Kitazume, Satoshi Immanuel
2025
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Kitazume, Satoshi Immanuel (2025): Erkenntnis und Liebe: eine Untersuchung zum Sinn im Anschluss an Franz Rosenzweigs Der Stern der Erlösung. Dissertation, LMU München: Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft
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Abstract

"Erkenntnis und Liebe" setzt sich mit der Frage nach unserem erkennenden Weltbezug auseinander und dem Sinn, der diesen Weltbezug leitet. Die Grundlage für diese Auseinandersetzung bildet eine erste Auffassung von Erkenntnis, die in Orientierung an Wittgensteins „Tractatus“ und Kants „Ich denke“ entworfen wird. Auf dieser Grundlage wird gezeigt, wie der Wille als bestimmte Bezugnahme des erkennenden Subjekts auf die Welt in die Erkenntnis eingeht. Mit Kierkegaards „Die Krankheit zum Tode“ wird dabei als entscheidendes Problem aufgewiesen, dass jede Bestimmung des Willens eine Festlegung des Subjekts aus einem Verhältnis zur Welt bedeutet, die für es stets nur eine mögliche und darum fragwürdig sein kann. An diesem Punkt zeigt sich der Sinn als entscheidend, der als Begründung für eine jeweilige Bestimmung des Willens in den Blick gebracht wird, denn mit der Fragwürdigkeit jeder möglichen Bestimmung des Willens stellt sich umgekehrt die Frage nach einem wahren Sinn, der uns ein nicht wiederum fragwürdiges Verhältnis zur Welt ermöglicht. Eine mögliche Antwort auf die Frage nach einem solchen Sinn wird im Anschluss an Rosenzweigs „Der Stern der Erlösung“ formuliert. Gezeigt wird, wie Liebe als von jeder nur möglichen Bestimmtheit unabhängige Offenheit des Willens im Dialog einen angemessenen Ausdruck des anderen ermöglichen könnte, mit dessen Bildung wir uns als ganze Person verwirklichen und die Frage nach einem bestimmten Sinn verschwindet.