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Einsatz der regenerativen Zelltherapie bei Hunden mit austherapierter Cubarthrose
Einsatz der regenerativen Zelltherapie bei Hunden mit austherapierter Cubarthrose
Die Osteoarthrose (OA) ist eine degenerative Gelenkserkrankung, bei der es in Folge einer chronischen Entzündung zur Erosion und Verlust des Gelenkknorpels kommt (LOESER et al., 2012). Schätzungsweise 15 % der Hunde in Deutschland leiden unter OA (BRUNNBERG, 2014). Beim Hund entsteht die OA meist sekundär aufgrund eines Traumas oder einer Inkongruenz im Gelenk (JOHNSTON, 1997; MCLAUGHLIN, 2000). Die Ellbogengelenksdysplasie (ED) ist die häufigste Erkrankung des Ellbogengelenks des Hundes (O'NEILL et al., 2020) und die Cubarthrose kann als Folge dieser Erkrankung trotz der konventionellen Behandlungsmöglichkeiten nicht verhindert werden (BARTHELEMY et al., 2014; SEIDLER et al., 2023). Hunde mit OA leiden oft trotz medikamentöser Therapie unter einer verminderten Lebensqualität, chronischen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen (RYCHEL, 2010; PYE et al., 2022). Die Behandlung mit NSAIDs kann hilfreich sein, aber erhebliche Nebenwirkungen haben (MONTEIRO-STEAGALL et al., 2013) und ist nicht für jeden Patienten geeignet. Deshalb ist die regenerative Zelltherapie zunehmend in den Fokus der Osteoarthrosetherapie gerückt (WHITWORTH und BANKS, 2014; MEYER-LINDENBERG und KILCHLING, 2018). Regenerative Zellen tragen zur Heilung von Gewebe bei. Mesenchymale Stammzellen können sich in verschiedene mesodermale Zelltypen differenzieren und wirken bei Entzündungen trophisch, immunmodulatorisch und antiinflammatorisch (CAPLAN und DENNIS, 2006) (FREITAG et al., 2016). Da es in der zugänglichen Literatur bisher keine systematischen Untersuchungen zur Therapie der fortgeschrittenen und austherapierten OA nach bereits erfolgter operativer Behandlung einer ED gibt, war das Ziel der vorliegenden Studie, den Behandlungserfolg einer intraartikulären Injektion autologer regenerativer Zellen bei Hunden mit austherapierter Cubarthrose zu untersuchen.
Hunde, Osteoarthrose, Stromale Vaskuläre Fraktion, regenerative Zellen, Mesenchymale Stammzellen
Bruns, Yvonne
2025
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Bruns, Yvonne (2025): Einsatz der regenerativen Zelltherapie bei Hunden mit austherapierter Cubarthrose. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät
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Abstract

Die Osteoarthrose (OA) ist eine degenerative Gelenkserkrankung, bei der es in Folge einer chronischen Entzündung zur Erosion und Verlust des Gelenkknorpels kommt (LOESER et al., 2012). Schätzungsweise 15 % der Hunde in Deutschland leiden unter OA (BRUNNBERG, 2014). Beim Hund entsteht die OA meist sekundär aufgrund eines Traumas oder einer Inkongruenz im Gelenk (JOHNSTON, 1997; MCLAUGHLIN, 2000). Die Ellbogengelenksdysplasie (ED) ist die häufigste Erkrankung des Ellbogengelenks des Hundes (O'NEILL et al., 2020) und die Cubarthrose kann als Folge dieser Erkrankung trotz der konventionellen Behandlungsmöglichkeiten nicht verhindert werden (BARTHELEMY et al., 2014; SEIDLER et al., 2023). Hunde mit OA leiden oft trotz medikamentöser Therapie unter einer verminderten Lebensqualität, chronischen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen (RYCHEL, 2010; PYE et al., 2022). Die Behandlung mit NSAIDs kann hilfreich sein, aber erhebliche Nebenwirkungen haben (MONTEIRO-STEAGALL et al., 2013) und ist nicht für jeden Patienten geeignet. Deshalb ist die regenerative Zelltherapie zunehmend in den Fokus der Osteoarthrosetherapie gerückt (WHITWORTH und BANKS, 2014; MEYER-LINDENBERG und KILCHLING, 2018). Regenerative Zellen tragen zur Heilung von Gewebe bei. Mesenchymale Stammzellen können sich in verschiedene mesodermale Zelltypen differenzieren und wirken bei Entzündungen trophisch, immunmodulatorisch und antiinflammatorisch (CAPLAN und DENNIS, 2006) (FREITAG et al., 2016). Da es in der zugänglichen Literatur bisher keine systematischen Untersuchungen zur Therapie der fortgeschrittenen und austherapierten OA nach bereits erfolgter operativer Behandlung einer ED gibt, war das Ziel der vorliegenden Studie, den Behandlungserfolg einer intraartikulären Injektion autologer regenerativer Zellen bei Hunden mit austherapierter Cubarthrose zu untersuchen.