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Wenn Wunsch auf Wirklichkeit trifft. von der Rolle des Lehrwerks bei der Digitalisierung des Englischunterrichts: Fallstudie aus dem bayerischen Gymnasium
Wenn Wunsch auf Wirklichkeit trifft. von der Rolle des Lehrwerks bei der Digitalisierung des Englischunterrichts: Fallstudie aus dem bayerischen Gymnasium
Die Ambivalenz zwischen Traditionellem und Neuem, Analogem und Digitalem bestimmt den Englischunterricht im Zeitalter der Digitalisierung. Am bayerischen Gymnasium befinden sich die Lehrkräfte in einer Umbruchphase, die nicht nur durch den bildungspolitischen Willen zur Digitalisierung geprägt ist, sondern auch durch den kompetenzorientierten LehrplanPLUS. Bei der Neuausrichtung der Unterrichtspraxis zwischen Wunsch und Wirklichkeit wirkt persistent als Fixstern am Fremdsprachenhorizont das Englisch-Lehrwerk als zentrales Bildungsmedium, mit dessen Neuentwürfen die Digitalisierung verbunden scheint. Auf der Basis eines semiotischen Medienbegriffs und der Lehrwerkgebundenheit im Fach Englisch als institutioneller Stellschraube der Digitalisierung wird in der Fallstudie die konzeptionelle und praktische Digitalität der LehrplanPLUS-Lehrwerke erforscht. Die Lehrwerkstudie ist explorativ und hinsichtlich ihrer Ergebnisse zur pädagogischen Digitalisierung instrumentell. Sie erforscht den ambivalenten medialen Charakter der Lehrwerke, ihr Potential für die Füllung bildungstheoretischer Leerstellen und für die Digitalisierungspraxis der Lehrkräfte und trägt dadurch zur Charakterisierung der Digitalisierung im lehrwerkgebundenen Englischunterricht bei. Die Fallstudie gründet auf den Theoremen der interdisziplinären Multimodalitätsforschung. Sie entwickelt zunächst ein multidimensionales Modell der Lehrwerksdigitalität, aus dessen Schichten sich als Methodendesign die Differenzierung einer lehrwerkanalytischen Hauptstudie und einer Mikro-Aktionsstudie zur Lehrwerkpraxis an der Schule der Verfasserin ergeben. In ihrer Ausrichtung auf die Lehrkraft als Produser (Producer + User) des Praxislehrwerks schließt sie mit Überlegungen zu Desideraten zukünftiger Lehrwerksdigitalität, die eine Bandbreite von Akteuren auf dem Feld des lehrwerkgebundenen Englischunterrichts betreffen.
Lehrwerk, Digitalisierung, Digitalität, Englischunterricht, Gymnasium
Schopf, Daniela
2024
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Schopf, Daniela (2024): Wenn Wunsch auf Wirklichkeit trifft: von der Rolle des Lehrwerks bei der Digitalisierung des Englischunterrichts: Fallstudie aus dem bayerischen Gymnasium. Dissertation, LMU München: Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften
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Abstract

Die Ambivalenz zwischen Traditionellem und Neuem, Analogem und Digitalem bestimmt den Englischunterricht im Zeitalter der Digitalisierung. Am bayerischen Gymnasium befinden sich die Lehrkräfte in einer Umbruchphase, die nicht nur durch den bildungspolitischen Willen zur Digitalisierung geprägt ist, sondern auch durch den kompetenzorientierten LehrplanPLUS. Bei der Neuausrichtung der Unterrichtspraxis zwischen Wunsch und Wirklichkeit wirkt persistent als Fixstern am Fremdsprachenhorizont das Englisch-Lehrwerk als zentrales Bildungsmedium, mit dessen Neuentwürfen die Digitalisierung verbunden scheint. Auf der Basis eines semiotischen Medienbegriffs und der Lehrwerkgebundenheit im Fach Englisch als institutioneller Stellschraube der Digitalisierung wird in der Fallstudie die konzeptionelle und praktische Digitalität der LehrplanPLUS-Lehrwerke erforscht. Die Lehrwerkstudie ist explorativ und hinsichtlich ihrer Ergebnisse zur pädagogischen Digitalisierung instrumentell. Sie erforscht den ambivalenten medialen Charakter der Lehrwerke, ihr Potential für die Füllung bildungstheoretischer Leerstellen und für die Digitalisierungspraxis der Lehrkräfte und trägt dadurch zur Charakterisierung der Digitalisierung im lehrwerkgebundenen Englischunterricht bei. Die Fallstudie gründet auf den Theoremen der interdisziplinären Multimodalitätsforschung. Sie entwickelt zunächst ein multidimensionales Modell der Lehrwerksdigitalität, aus dessen Schichten sich als Methodendesign die Differenzierung einer lehrwerkanalytischen Hauptstudie und einer Mikro-Aktionsstudie zur Lehrwerkpraxis an der Schule der Verfasserin ergeben. In ihrer Ausrichtung auf die Lehrkraft als Produser (Producer + User) des Praxislehrwerks schließt sie mit Überlegungen zu Desideraten zukünftiger Lehrwerksdigitalität, die eine Bandbreite von Akteuren auf dem Feld des lehrwerkgebundenen Englischunterrichts betreffen.