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Philosophie in globaler Perspektive. Interkulturalität, Eurozentrismus und darüber hinaus
Philosophie in globaler Perspektive. Interkulturalität, Eurozentrismus und darüber hinaus
In meiner Arbeit leiste ich anhand der drei Leitbegriffe „Eurozentrismus“, „Interkulturalität“ und „Philosophie“ wissenschaftstheoretische und wissenschaftshistorische Grundlagenreflexionen für eine global orientierte Theorie und Praxis der akademischen Philosophie, d. h. auch unter Berücksichtigung globaler Verflechtungen und nicht-westlicher Traditionen des Denkens. Ausgehend vom Phänomen der „Interkulturellen Philosophie“ problematisiere ich, mit philosophischem und kulturwissenschaftlichem Hintergrund, „Eurozentrismus“ sowie stereotype Fremd- und Eigenwahrnehmung in der akademischen Philosophie. Neben entsprechenden, ausführlichen Begriffsbestimmungen – etwa in Abgrenzung zu „Ethnozentrismus“ oder „Rassismus“ – skizziere ich die Entwicklung und Gegenwart der verschiedenen Strömungen von „Interkultureller Philosophie“ und ähnlicher akademischer Bewegungen. Ich zeige wissenschaftshistorisch, wie der Ausschluss nicht-westlichen Denkens aus der Philosophie vor dem Hintergrund der europäischen Expansion von statten ging, und argumentiere, wie sich in Verbindung mit Rassismus und Herabwürdigung außereuropäischen Denkens die Zuschreibung „Philosophie“ als eine Bezeichnung für besonders anspruchsvolles Denken etablierte. Schließlich problematisiere ich auch „Interkulturalität“ und „interkulturelle Philosophie“ als Lösungsvorschlage für u. a. die Probleme des Eurozentrismus. In einer ausführlichen Analyse des Philosophiebegriffs reflektiere ich seine Probleme und Potenzialitäten auf und zeige Wege, akademische Philosophie auch in globaler Perspektive nachhaltig betreiben zu können, jenseits von Eurozentrismus und Interkulturalität.
Globalphilosophie, Interkulturelle Philosophie, Philosophie, Eurozentrismus, Ethnozentrismus, Philosophiegeschichte, Wissenschaftsgeschichte, Ethnozentrismus, Eurozentrismus, Rassismus, Ordinary Language Philosophy, Analytische Philosophie, Sprachphilosophie, Kulturphilosophie, Begriffsbestimmung, Wittgenstein, Interkulturelle Studien, Ideengeschichte, Wissensgeschichte, Japan
Scheidl, Florian
2021
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Scheidl, Florian (2021): Philosophie in globaler Perspektive: Interkulturalität, Eurozentrismus und darüber hinaus. Dissertation, LMU München: Fakultät für Kulturwissenschaften
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Abstract

In meiner Arbeit leiste ich anhand der drei Leitbegriffe „Eurozentrismus“, „Interkulturalität“ und „Philosophie“ wissenschaftstheoretische und wissenschaftshistorische Grundlagenreflexionen für eine global orientierte Theorie und Praxis der akademischen Philosophie, d. h. auch unter Berücksichtigung globaler Verflechtungen und nicht-westlicher Traditionen des Denkens. Ausgehend vom Phänomen der „Interkulturellen Philosophie“ problematisiere ich, mit philosophischem und kulturwissenschaftlichem Hintergrund, „Eurozentrismus“ sowie stereotype Fremd- und Eigenwahrnehmung in der akademischen Philosophie. Neben entsprechenden, ausführlichen Begriffsbestimmungen – etwa in Abgrenzung zu „Ethnozentrismus“ oder „Rassismus“ – skizziere ich die Entwicklung und Gegenwart der verschiedenen Strömungen von „Interkultureller Philosophie“ und ähnlicher akademischer Bewegungen. Ich zeige wissenschaftshistorisch, wie der Ausschluss nicht-westlichen Denkens aus der Philosophie vor dem Hintergrund der europäischen Expansion von statten ging, und argumentiere, wie sich in Verbindung mit Rassismus und Herabwürdigung außereuropäischen Denkens die Zuschreibung „Philosophie“ als eine Bezeichnung für besonders anspruchsvolles Denken etablierte. Schließlich problematisiere ich auch „Interkulturalität“ und „interkulturelle Philosophie“ als Lösungsvorschlage für u. a. die Probleme des Eurozentrismus. In einer ausführlichen Analyse des Philosophiebegriffs reflektiere ich seine Probleme und Potenzialitäten auf und zeige Wege, akademische Philosophie auch in globaler Perspektive nachhaltig betreiben zu können, jenseits von Eurozentrismus und Interkulturalität.