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Die Bedeutung von Konsonantenphonemen für den Aufbau von lexikalischen Konzepten. Untersuchungen gestützt durch eine Longitudinalstudie zum deutschen Erstspracherwerb
Die Bedeutung von Konsonantenphonemen für den Aufbau von lexikalischen Konzepten. Untersuchungen gestützt durch eine Longitudinalstudie zum deutschen Erstspracherwerb
Sprache begleitet den Menschen bereits von Geburt an. Besonders im frühen Spracherwerb muss ein Kind zeitgleich viele Erwerbsprozesse bewältigen. Einer davon ist der Phonemerwerb. Wie Kinder lernen, die bedeutungsunterscheidenden Laute der ihrer Erstsprache(n) zu identifizieren und anschließend auch produktiv einzusetzen, ist eine faszinierende sprachwissenschaftliche Frage. Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Konsonantenphonemen für die Entwicklung lexikalischer Konzepte im Erstspracherwerb am Beispiel des Deutschen. Die eingebettete Studie „Phonembasierte Strategien beim Erlernen neuer Wörter vor und nach dem Vokabelspurt“ untersucht dabei die Merkbarkeit von Objekten mit Konsonanten- und Vokalstimulus bei Kindern, die Deutsch als Erstsprache erwerben. Die Ergebnisse weisen auf einen Erwerb des Verarbeitungsvorteils von Konsonanten (Konsonanten-Bias) in Abhängigkeit von der Erstsprache (z.B. Deutsch oder Französisch) hin. Da Kinder ihren Vokabelspurt rund um das zweite Lebensjahr erleben, konzentriert sich diese Untersuchung auf das Alter von 16 bis 31 Monaten. Veronika Gacia studierte Germanistische Linguistik, Kommunikationswissenschaften und Computerlinguistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin der IT-Gruppe Geisteswissenschaften (LMU) promovierte sie 2022 in der Klasse für Sprache der Graduate School Language & Literature Munich. Ihr Forschungsinteresse gilt der Phonologie, dem Erstspracherwerb, methodischen Fragen der Digital Humanities und der Korpuslinguistik., The acquisition of phonemes is one of many processes a child must master simultaneously during early language acquisition. This work explores the significance of consonant phonemes for the development of lexical concepts in first language acquisition using German as an example. The results point to an acquisition of the processing advantage of consonants (consonant bias) depending on the first language (e.g German or French). As children experience their vocabulary spurt during their second year of life, this investigation focusses on the ages 16 to 31 months.
Erstspracherwerb, Vokabelspurt, Konsonanten-Bias, KV-Hypothese, Phonemerwerb, first language acquisition, vocabulary spurt, consonant bias, cv-hypothesis, phoneme acquisition
Gacia, Veronika Gerda
2023
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Gacia, Veronika Gerda (2023): Die Bedeutung von Konsonantenphonemen für den Aufbau von lexikalischen Konzepten: Untersuchungen gestützt durch eine Longitudinalstudie zum deutschen Erstspracherwerb. Dissertation, LMU München: Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften
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Abstract

Sprache begleitet den Menschen bereits von Geburt an. Besonders im frühen Spracherwerb muss ein Kind zeitgleich viele Erwerbsprozesse bewältigen. Einer davon ist der Phonemerwerb. Wie Kinder lernen, die bedeutungsunterscheidenden Laute der ihrer Erstsprache(n) zu identifizieren und anschließend auch produktiv einzusetzen, ist eine faszinierende sprachwissenschaftliche Frage. Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Konsonantenphonemen für die Entwicklung lexikalischer Konzepte im Erstspracherwerb am Beispiel des Deutschen. Die eingebettete Studie „Phonembasierte Strategien beim Erlernen neuer Wörter vor und nach dem Vokabelspurt“ untersucht dabei die Merkbarkeit von Objekten mit Konsonanten- und Vokalstimulus bei Kindern, die Deutsch als Erstsprache erwerben. Die Ergebnisse weisen auf einen Erwerb des Verarbeitungsvorteils von Konsonanten (Konsonanten-Bias) in Abhängigkeit von der Erstsprache (z.B. Deutsch oder Französisch) hin. Da Kinder ihren Vokabelspurt rund um das zweite Lebensjahr erleben, konzentriert sich diese Untersuchung auf das Alter von 16 bis 31 Monaten. Veronika Gacia studierte Germanistische Linguistik, Kommunikationswissenschaften und Computerlinguistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin der IT-Gruppe Geisteswissenschaften (LMU) promovierte sie 2022 in der Klasse für Sprache der Graduate School Language & Literature Munich. Ihr Forschungsinteresse gilt der Phonologie, dem Erstspracherwerb, methodischen Fragen der Digital Humanities und der Korpuslinguistik.

Abstract

The acquisition of phonemes is one of many processes a child must master simultaneously during early language acquisition. This work explores the significance of consonant phonemes for the development of lexical concepts in first language acquisition using German as an example. The results point to an acquisition of the processing advantage of consonants (consonant bias) depending on the first language (e.g German or French). As children experience their vocabulary spurt during their second year of life, this investigation focusses on the ages 16 to 31 months.