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Prävalenz der Clostridium-perfringens-Toxin-Gene netE und netF im Kot von Hunden mit akutem hämorrhagischem Diarrhoe-Syndrom
Prävalenz der Clostridium-perfringens-Toxin-Gene netE und netF im Kot von Hunden mit akutem hämorrhagischem Diarrhoe-Syndrom
Kürzlich wurden neue porenbildende Toxingene mit der Bezeichnung netE und netF in einem Stamm von Clostridium perfringens Typ A identifiziert, der bei einem Hund mit akutem hämorrhagischem Durchfall isoliert wurde. Diese porenbildenden Toxine könnten eine wichtige Rolle im Krankheitsbild des akutem hämorrhagischem Diarrhoe-Syndrom (AHDS) bei Hunden spielen. Daher wurde im Rahmen dieser Studie die Prävalenz dieser C. perfringens-Gene, die für netE und netF kodieren, im Kot von Hunden mit AHDS bestimmt, im Vergleich zu gesunden Hunden und Hunden mit Parvovirose. Insgesamt wurden 174 Hunde in die Studie einbezogen. Zu diesem Zweck wurden Kotproben aller Hunde wurden mittels Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion auf die netE- und netF-Gene getestet. Desweiteren wurde die Zeit bis zur Genesung, die Krankenhausaufenthaltszeit und ausgewählte Laborparametern verglichen zwischen Hunden mit AHDS, die positiv oder negativ für die Toxin-Gene netE und netF getestet wurden. Ergebnisse: Es wurde ein signifikanter Unterschied zwischen den drei Gruppen in der Prävalenz der Toxin-Gene netE und netF festgestellt: Hunde mit AHDS: 26 von 54 (48,1 %); Hunde mit Parvovirus (CPV)-Infektion: 0 von 54 (0 %); und gesunde Hunde: 8 von 66 (12,1 %; P < 0,001). In Bezug auf den klinischen Verlauf konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den Hunden mit AHDS und einem positiven Nachweis der Toxin-Gene netE und netF und Hunden mit einem negativem Nachweis festgestellt werden. Schlussfolgerungen und klinische Bedeutung: Die Prävalenz von C. perfringens, die für netE und netF kodieren, ist bei Hunden mit AHDS im Vergleich zu den Kontrollhunden deutlich höher. Weitere Studien sind nötig, um zu beurteilen, ob diese Toxine eine auslösende Ursache für AHDS bei Hunden sind.
Bakterielle Überwuchenrung, Clostridium perfringens, hämorrhagische Gastroenteritis, pore forming Toxine, Hund
Sindern, Natalie
2023
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Sindern, Natalie (2023): Prävalenz der Clostridium-perfringens-Toxin-Gene netE und netF im Kot von Hunden mit akutem hämorrhagischem Diarrhoe-Syndrom. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät
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Abstract

Kürzlich wurden neue porenbildende Toxingene mit der Bezeichnung netE und netF in einem Stamm von Clostridium perfringens Typ A identifiziert, der bei einem Hund mit akutem hämorrhagischem Durchfall isoliert wurde. Diese porenbildenden Toxine könnten eine wichtige Rolle im Krankheitsbild des akutem hämorrhagischem Diarrhoe-Syndrom (AHDS) bei Hunden spielen. Daher wurde im Rahmen dieser Studie die Prävalenz dieser C. perfringens-Gene, die für netE und netF kodieren, im Kot von Hunden mit AHDS bestimmt, im Vergleich zu gesunden Hunden und Hunden mit Parvovirose. Insgesamt wurden 174 Hunde in die Studie einbezogen. Zu diesem Zweck wurden Kotproben aller Hunde wurden mittels Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion auf die netE- und netF-Gene getestet. Desweiteren wurde die Zeit bis zur Genesung, die Krankenhausaufenthaltszeit und ausgewählte Laborparametern verglichen zwischen Hunden mit AHDS, die positiv oder negativ für die Toxin-Gene netE und netF getestet wurden. Ergebnisse: Es wurde ein signifikanter Unterschied zwischen den drei Gruppen in der Prävalenz der Toxin-Gene netE und netF festgestellt: Hunde mit AHDS: 26 von 54 (48,1 %); Hunde mit Parvovirus (CPV)-Infektion: 0 von 54 (0 %); und gesunde Hunde: 8 von 66 (12,1 %; P < 0,001). In Bezug auf den klinischen Verlauf konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den Hunden mit AHDS und einem positiven Nachweis der Toxin-Gene netE und netF und Hunden mit einem negativem Nachweis festgestellt werden. Schlussfolgerungen und klinische Bedeutung: Die Prävalenz von C. perfringens, die für netE und netF kodieren, ist bei Hunden mit AHDS im Vergleich zu den Kontrollhunden deutlich höher. Weitere Studien sind nötig, um zu beurteilen, ob diese Toxine eine auslösende Ursache für AHDS bei Hunden sind.