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Prävalenz von Infektionen mit felinen Coronaviren in deutschen Katzenzuchten und assoziierte Risikofaktoren
Prävalenz von Infektionen mit felinen Coronaviren in deutschen Katzenzuchten und assoziierte Risikofaktoren
The aim of this prospective study was to determine prevalence and potential risk factors of feline coronavirus (FCoV) shedding. Four consecutive faecal samples of 179 cats from 37 catteries were analysed for FCoV ribonucleic acid (RNA) by real-time reverse transcriptase polymerase chain reaction. Prevalence of shedding was calculated using different numbers of faecal samples per cat (one to four) and dif-ferent sampling intervals (five to 28 days). Information on potential risk factors for FCoV shedding was obtained by a questionnaire. Risk factor analysis was per-formed using a generalised linear mixed model. Most cats (137/179; 76.5 %; 95 % confidence interval (CI) 69.8 – 82.2) shed FCoV at least once. None of the tested 37 catteries was free of FCoV. Prevalence calculated including all four (76.5%; 95% CI 69.8 – 82.2) or the last three (73.7 %; 95 % CI 66.8 – 79.7) samples per cat was significantly higher than the prevalence calculated with only the last sample (61.5 %; 95 % CI 54.2 – 68.3) (p = 0.0029 and 0.0175, respectively). Young age was significantly associated with FCoV shedding while the other factors were not. For identification of FCoV shedders in multi-cat households, at least three faecal samples per cat should be analysed. Young age is the most important risk factor for FCoV shedding., Die Ziele dieser prospektiven Studie waren die Ermittlung der Ausscheidungsprä-valenz von felinen Coronaviren (FCoV) in deutschen Katzenzuchten und die Un-tersuchung potentieller Risikofaktoren für die Ausscheidung von FCoV. Von ins-gesamt 179 Katzen aus 37 verschiedenen Katzenzuchten wurden jeweils vier auf-einander folgende Kotproben mittels quantitativer Reverse-Transkriptase-Poly-merase-Kettenreaktion auf FCoV-Ribonukleinsäure (RNA) untersucht. Die Aus-scheidungsprävalenz wurde mit unterschiedlich vielen Kotproben pro Katze (je-weils ein bis vier) und mit unterschiedlich langen zeitlichen Abständen zwischen den einzelnen Kotproben (fünf bis 28 Tage) berechnet. Die für die Ermittlung po-tentieller Risikofaktoren notwendigen Informationen über Haltung und Gesund-heitszustand der Katzen wurden mithilfe eines Fragebogens ermittelt. Die statisti-sche Analyse der Risikofaktoren wurde mittels eines generalisierten linearen ge-mischten Modells durchgeführt. Der Großteil der Katzen (137/179; 76,5 %; 95 % Konfidenzintervall (CI) 69,8 – 82,2) schied in mindestens einer von vier Kotproben FCoV aus. In allen 37 Katzenzuchten fanden sich FCoV-ausscheidende Katzen. Die Ausscheidungsprävalenz unter Einbeziehung aller vier Kotproben einer jeden Katze (76,5 %; 95 % CI 69,8 – 82,2) sowie die unter Einbeziehung der drei fri-schesten Kotproben einer jeden Katze (73,7 %; 95 % CI 66,8 – 79,7) waren signi-fikant höher als die Ausscheidungsprävalenz unter Einbeziehung von nur einer ein-zigen Kotprobe pro Katze (61,5 %; 95 % CI 54,2 – 68,3) (p = 0,0029, beziehungs-weise 0,0175). Nur das Alter der Katzen hatte einen signifikanten Einfluss auf die FCoV-Ausscheidung; Katzen unter einem Jahr schieden signifikant häufiger FCoV aus als ältere Katzen. Um dauerhaft ausscheidende Katzen innerhalb eines Mehr-katzenhaushaltes zu identifizieren, sollten mindestens drei Kotproben im Abstand von einer bis vier Wochen untersucht werden.
Not available
Klein-Richers, Ute
2021
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Klein-Richers, Ute (2021): Prävalenz von Infektionen mit felinen Coronaviren in deutschen Katzenzuchten und assoziierte Risikofaktoren. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät
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Abstract

The aim of this prospective study was to determine prevalence and potential risk factors of feline coronavirus (FCoV) shedding. Four consecutive faecal samples of 179 cats from 37 catteries were analysed for FCoV ribonucleic acid (RNA) by real-time reverse transcriptase polymerase chain reaction. Prevalence of shedding was calculated using different numbers of faecal samples per cat (one to four) and dif-ferent sampling intervals (five to 28 days). Information on potential risk factors for FCoV shedding was obtained by a questionnaire. Risk factor analysis was per-formed using a generalised linear mixed model. Most cats (137/179; 76.5 %; 95 % confidence interval (CI) 69.8 – 82.2) shed FCoV at least once. None of the tested 37 catteries was free of FCoV. Prevalence calculated including all four (76.5%; 95% CI 69.8 – 82.2) or the last three (73.7 %; 95 % CI 66.8 – 79.7) samples per cat was significantly higher than the prevalence calculated with only the last sample (61.5 %; 95 % CI 54.2 – 68.3) (p = 0.0029 and 0.0175, respectively). Young age was significantly associated with FCoV shedding while the other factors were not. For identification of FCoV shedders in multi-cat households, at least three faecal samples per cat should be analysed. Young age is the most important risk factor for FCoV shedding.

Abstract

Die Ziele dieser prospektiven Studie waren die Ermittlung der Ausscheidungsprä-valenz von felinen Coronaviren (FCoV) in deutschen Katzenzuchten und die Un-tersuchung potentieller Risikofaktoren für die Ausscheidung von FCoV. Von ins-gesamt 179 Katzen aus 37 verschiedenen Katzenzuchten wurden jeweils vier auf-einander folgende Kotproben mittels quantitativer Reverse-Transkriptase-Poly-merase-Kettenreaktion auf FCoV-Ribonukleinsäure (RNA) untersucht. Die Aus-scheidungsprävalenz wurde mit unterschiedlich vielen Kotproben pro Katze (je-weils ein bis vier) und mit unterschiedlich langen zeitlichen Abständen zwischen den einzelnen Kotproben (fünf bis 28 Tage) berechnet. Die für die Ermittlung po-tentieller Risikofaktoren notwendigen Informationen über Haltung und Gesund-heitszustand der Katzen wurden mithilfe eines Fragebogens ermittelt. Die statisti-sche Analyse der Risikofaktoren wurde mittels eines generalisierten linearen ge-mischten Modells durchgeführt. Der Großteil der Katzen (137/179; 76,5 %; 95 % Konfidenzintervall (CI) 69,8 – 82,2) schied in mindestens einer von vier Kotproben FCoV aus. In allen 37 Katzenzuchten fanden sich FCoV-ausscheidende Katzen. Die Ausscheidungsprävalenz unter Einbeziehung aller vier Kotproben einer jeden Katze (76,5 %; 95 % CI 69,8 – 82,2) sowie die unter Einbeziehung der drei fri-schesten Kotproben einer jeden Katze (73,7 %; 95 % CI 66,8 – 79,7) waren signi-fikant höher als die Ausscheidungsprävalenz unter Einbeziehung von nur einer ein-zigen Kotprobe pro Katze (61,5 %; 95 % CI 54,2 – 68,3) (p = 0,0029, beziehungs-weise 0,0175). Nur das Alter der Katzen hatte einen signifikanten Einfluss auf die FCoV-Ausscheidung; Katzen unter einem Jahr schieden signifikant häufiger FCoV aus als ältere Katzen. Um dauerhaft ausscheidende Katzen innerhalb eines Mehr-katzenhaushaltes zu identifizieren, sollten mindestens drei Kotproben im Abstand von einer bis vier Wochen untersucht werden.