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Die Freiheitsaktion Bayern. Ein Aufstand im April 1945 und seine Folgen. Inhaltlich ergänzte Onlinefassung der gedruckten Version
Die Freiheitsaktion Bayern. Ein Aufstand im April 1945 und seine Folgen. Inhaltlich ergänzte Onlinefassung der gedruckten Version
„Die FAB. kann für sich in Anspruch nehmen, viel Blut auf beiden Seiten gespart sowie Ruinen und Zerstörungen verhindert zu haben.“ (Kardinal Michael von Faulhaber in der Süddeutschen Zeitung, 1946) „Der Aufstandsversuch war ungenügend vorbereitet und sehr dilettantisch durchgeführt worden. Er hat nichts bewerkstelligt und nur unnötige Opfer gebracht.“ (Hellmuth Auerbach im Lexikon des deutschen Widerstandes, 1994) Diese beiden Aussagen markieren das Spannungsfeld, in dem sich die Fragestellung der vorliegenden Dissertation zur Freiheitsaktion Bayern (FAB)bewegt:Auf einer breiten Quellengrundlage von rund 40 Archivbeständen aus München, Freiburg, Berlin, London und Washington D.C., die zum Teil erstmals ausgewertet werden konnte, bringt sie Licht in die widersprüchliche Geschichte der FAB. Sie beschreibt die Entstehung und die Zusammensetzung der beteiligten Gruppen, rekonstruiert detailliert den Aufstand selbst und untersucht dessen Folgen. Darüber hinaus beleuchtet sie die Aktivitäten der früheren FAB-Angehörigen in der Nachkriegszeit sowie die Wahrnehmung der FAB in den Medien und die Erinnerung im öffentlichen Raum der Stadt München. Dabei wird deutlich, dass wesentlich mehr Personen als bisher angenommen auf die Aufrufe reagierten, aktiv wurden und ein hohes persönliches Risiko eingingen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die beschriebenen Ereignisse innerhalb der landesgeschichtlichen Forschung zum Ende des Zweiten Weltkriegs neu bewertet werden müssen.
Zweiter Weltkrieg, Nationalsozialismus, Widerstand, Bayern, Freiheitsaktion Bayern, Münchner Freiheit
Diem, Veronika
2011
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Diem, Veronika (2011): Die Freiheitsaktion Bayern: Ein Aufstand im April 1945 und seine Folgen. Inhaltlich ergänzte Onlinefassung der gedruckten Version. Dissertation, LMU München: Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften
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Abstract

„Die FAB. kann für sich in Anspruch nehmen, viel Blut auf beiden Seiten gespart sowie Ruinen und Zerstörungen verhindert zu haben.“ (Kardinal Michael von Faulhaber in der Süddeutschen Zeitung, 1946) „Der Aufstandsversuch war ungenügend vorbereitet und sehr dilettantisch durchgeführt worden. Er hat nichts bewerkstelligt und nur unnötige Opfer gebracht.“ (Hellmuth Auerbach im Lexikon des deutschen Widerstandes, 1994) Diese beiden Aussagen markieren das Spannungsfeld, in dem sich die Fragestellung der vorliegenden Dissertation zur Freiheitsaktion Bayern (FAB)bewegt:Auf einer breiten Quellengrundlage von rund 40 Archivbeständen aus München, Freiburg, Berlin, London und Washington D.C., die zum Teil erstmals ausgewertet werden konnte, bringt sie Licht in die widersprüchliche Geschichte der FAB. Sie beschreibt die Entstehung und die Zusammensetzung der beteiligten Gruppen, rekonstruiert detailliert den Aufstand selbst und untersucht dessen Folgen. Darüber hinaus beleuchtet sie die Aktivitäten der früheren FAB-Angehörigen in der Nachkriegszeit sowie die Wahrnehmung der FAB in den Medien und die Erinnerung im öffentlichen Raum der Stadt München. Dabei wird deutlich, dass wesentlich mehr Personen als bisher angenommen auf die Aufrufe reagierten, aktiv wurden und ein hohes persönliches Risiko eingingen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die beschriebenen Ereignisse innerhalb der landesgeschichtlichen Forschung zum Ende des Zweiten Weltkriegs neu bewertet werden müssen.