Okorn, Sabine Susanne (2004): Computer-gestützte Aktivitätsmessungen bei Ratten unter Einfluss von Buprenorphin vor und nach einer Thorakotomie. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät |
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Abstract
In der vorliegenden Studie wurde die nächtliche Bewegungsaktivität männlicher Wistar-Ratten unter Einfluss zweier therapeutischer Dosierungen von Buprenorphin vor und nach einer Thorakotomie untersucht. Die Registrierung der zehn zur Beurteilung ausgewählten Bewegungsparameter erfolgte mit der ACTIFRAME©-Infrarot-Anlage, einem Computer-gestützten Aktivitätsmesssystem zur Registrierung der Aktivität von kleinen Labornagern. Die Messungen erfolgten jeweils kontinuierlich über die gesamten zwölf Stunden einer Dunkelphase hinweg (19:00 Uhr bis 7:00 Uhr). 20 männliche Wistar-Ratten wurden randomisiert auf zwei Dosisgruppen 0,05 mg/kg s.c.(n=10) bzw. 0,1 mg/kg s.c. (n=10) verteilt. Für jede Dosisgruppe wurden sechs aufeinander folgende Aktivitätsmessungen durchgeführt: - Messung der Basisaktivität - Messung der Aktivität nach der Gabe einer Kontrollinjektion (isotone NaCl-Lösung) - Messung der Aktivität nach einer Einzeldosis Buprenorphin - Messung der Aktivität nach mehrfacher Gabe von Buprenorphin im Abstand von zwölf Stunden - Messung der Aktivität am ersten Tag nach einer Thorakotomie unter Einfluss mehrfacher Gabe von Buprenorphin im Abstand von zwölf Stunden - Messung der Aktivität am zweiten Tag nach einer Thorakotomie unter Einfluss mehrfacher Gabe von Buprenorphin im Abstand von zwölf Stunden Ein Vergleich der Bewegungsdaten aus den sechs verschiedenen Messungen innerhalb der einzelnen Dosisgruppen zeigte, dass Buprenorphin dosisabhängig sowohl aktivierende als auch sedative Effekte hervorruft. So führte eine Einzeldosis Buprenorphin in Höhe von 0,05 mg/kg s.c. zu einer reinen Aktivitätserhöhung. Eine Einzeldosis in Höhe von 0,1 mg/kg s.c. Buprenorphin verursachte dagegen einen biphasischen Effekt mit einer anfänglichen sedativen Phase auf die eine Phase erhöhter Aktivität folgte. Gegenüber der Aktivitäts-erhöhenden Wirkung zeigte sich in der niedrigeren Dosierung bereits nach dreimaliger Applikation im Abstand von zwölf Stunden ein Gewöhnungseffekt. Dieser trat in der höheren Dosierung nach dreimaliger Applikation nur gegenüber der sedativen Wirkung auf, wohingegen der Aktivitäts-erhöhende Effekt sich eher noch verstärkte. Die postoperativ erhobenen Aktivitätsdaten deuteten zudem auf einen mangelnden analgetischen Effekt der höheren Buprenorphin-Dosierung (0,1 mg/kg s.c. alle zwölf Stunden) gegenüber durch Manipulation akut auftretenden Schmerz hin. Ursache hierfür könnte das Auftreten des aus phasischen analgesiometrischen Tests bekannten Ceiling-Effektes gewesen sein.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Keywords: | Ratten, Bewegungsaktivität, Actiframe, Buprenorphin, Schmerz |
Themengebiete: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik
500 Naturwissenschaften und Mathematik > 590 Tiere (Zoologie) |
Fakultäten: | Tierärztliche Fakultät |
Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 23. Juli 2004 |
1. Berichterstatter:in: | Erhard, Michael |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | 418a69902798c3939b1a720df8f4e8e4 |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0001/UMC 13998 |
ID Code: | 2414 |
Eingestellt am: | 20. Sep. 2004 |
Letzte Änderungen: | 24. Oct. 2020 11:28 |