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Die Bedeutung der Interaktion für die intergenerationale Transmission maternaler Angststörungen
Die Bedeutung der Interaktion für die intergenerationale Transmission maternaler Angststörungen
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung des Interaktionsverhaltens zwischen Mutter und Kind und den Auswirkungen maternaler Angststörungen. Insbesondere ist die intergenerationale Transmission der Erkrankung und damit zusammenhängende mögliche kindliche Beeinträchtigungen in emotionalen Bereichen und auf Verhaltensebene von Interesse. Das Interaktionsverhalten stellt einen entscheidenden und relevanten Faktor in der Entwicklung eines Kindes dar, ist eng an die Beziehung zwischen Mutter und Kind geknüpft und kann von der maternalen Psychopathologie beeinflusst werden. Es wurde davon ausgegangen, dass die Interaktion zwischen Müttern mit Angststörungen und ihren Kindern beeinträchtigt ist und daraus Auffälligkeiten im kindlichen Verhalten resultieren. Um die Weitergabe der Störung genauer spezifizieren zu können, wurde das Interaktionsverhalten der Mutter-Kind-Dyaden im Säuglingsalter über das Face-to-Face-Still-Face-Paradigma (FFSF) und im Vorschulalter des Kindes über eine freie Spielsituation eingehend betrachtet. Zur Analyse und Kodierung wurden die Infant and Caregiver Engagement Phases (ICEP) und das Coding Interactive Behavior (CIB) herangezogen. Es konnte aufgezeigt werden, dass Mütter mit Angststörungen per se nicht negativer in der Interaktion waren und dass das Interaktionsverhalten keinen alleinigen Mediator in der Weitergabe der maternalen Erkrankung darstellt. Allerdings hat die Stabilität und Schwere der Störung der Mutter einen Einfluss auf die Interaktion, woraus kindliche emotionale Auffälligkeiten und Verhaltensprobleme fünf Jahre später resultieren können.
maternale Angststörung, intergenerationale Transmission, kindliche Auffälligkeiten, Interaktionsverhalten, Face-to-Face-Still-Face-Paradigma (FFSF), Infant and Caregiver Engagement Phases (ICEP), Coding Interactive Behavior (CIB)
Labonte, Verena
2018
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Labonte, Verena (2018): Die Bedeutung der Interaktion für die intergenerationale Transmission maternaler Angststörungen. Dissertation, LMU München: Fakultät für Psychologie und Pädagogik
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Abstract

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung des Interaktionsverhaltens zwischen Mutter und Kind und den Auswirkungen maternaler Angststörungen. Insbesondere ist die intergenerationale Transmission der Erkrankung und damit zusammenhängende mögliche kindliche Beeinträchtigungen in emotionalen Bereichen und auf Verhaltensebene von Interesse. Das Interaktionsverhalten stellt einen entscheidenden und relevanten Faktor in der Entwicklung eines Kindes dar, ist eng an die Beziehung zwischen Mutter und Kind geknüpft und kann von der maternalen Psychopathologie beeinflusst werden. Es wurde davon ausgegangen, dass die Interaktion zwischen Müttern mit Angststörungen und ihren Kindern beeinträchtigt ist und daraus Auffälligkeiten im kindlichen Verhalten resultieren. Um die Weitergabe der Störung genauer spezifizieren zu können, wurde das Interaktionsverhalten der Mutter-Kind-Dyaden im Säuglingsalter über das Face-to-Face-Still-Face-Paradigma (FFSF) und im Vorschulalter des Kindes über eine freie Spielsituation eingehend betrachtet. Zur Analyse und Kodierung wurden die Infant and Caregiver Engagement Phases (ICEP) und das Coding Interactive Behavior (CIB) herangezogen. Es konnte aufgezeigt werden, dass Mütter mit Angststörungen per se nicht negativer in der Interaktion waren und dass das Interaktionsverhalten keinen alleinigen Mediator in der Weitergabe der maternalen Erkrankung darstellt. Allerdings hat die Stabilität und Schwere der Störung der Mutter einen Einfluss auf die Interaktion, woraus kindliche emotionale Auffälligkeiten und Verhaltensprobleme fünf Jahre später resultieren können.