Groß, Simone Ingrid (2017): Strategien zur Subklassifizierung Guillain-Barré-artiger Polyneuropathien bei Hund und Katze. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät |
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Abstract
Guillain-Barré-Syndrom (GBS)-artige Nervenwurzelerkrankungen sind die Hauptursache akut einsetzender, nicht-traumatischer Lähmungen bei Mensch, Hund und Katze. Trotz des oftmals gutartigen Verlaufs können Spätschäden, insbesondere bei der axonalen Variante, zurückbleiben. Beim Menschen werden mehrere Subtypen unterschieden, wovon die akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (AIDP) in westlichen Ländern am häufigsten anzutreffen ist. Analog zum GBS werden den immun-mediierten Polyneuropathien (IMPN) bei Tieren ursächlich Auseinandersetzungen mit immunologischen Triggern unterstellt, die die Immunantwort auf körpereigene Strukturen umlenken. Die klinische, elektrodiagnostische und histopathologische Präsentation der kaninen und felinen IMPN legt die Vermutung nahe, dass unterschiedliche Zielantigene am Krankheitsverlauf beteiligt sind. Eine genauere Erforschung und Charakterisierung dieser Läsionstypen ermöglicht neue Grundlagen für eine Rückverfolgung bis zum krankheitsauslösenden Antigen, als auch Möglichkeiten für neue Therapieansätze. Ziel dieser Studie war es, die Schädigungstopographie an peripheren Nerven von Hunden und Katzen zu untersuchen und neue Verfahren zur Differenzierung der involvierten Immunmechanismen im Hinblick auf die Diagnostik, Krankheitsentwicklung, Therapierbarkeit und letztlich die Verwendung als natürliches GBS-Modell zu etablieren. Die Studie soll die Diagnostik der IMPN und ihrer Subtypen bei klinisch erkrankten Hunden und Katzen erleichtern und objektivieren. Möglichkeiten die sich aufgrund der hier vorgeschlagenen Subtypisierung und der Möglichkeit einer immunhistochemischen Untersuchung von Nervenfaserzupfpräparationen (NFZ) ergeben, sind die Identifizierung krankheitsrelevanter, stadienspezifischer und prädiktiver Marker, sowie eine Interpretation des Verlaufs, hinsichtlich Krankheitsprogression, -stagnation, -remission und Genesung. Im Gegensatz zu bisherigen GBS Tiermodellen würden die kaninen und felinen IMPN die Grundvoraussetzung eines sporadisch vorkommenden Tiermodells mit Speziesnähe darstellen und könnten auf diese Weise entscheidende Hinweise zur Ätiopathogenese liefern.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Keywords: | Polyradikuloneuritis; Polyneuritis; Immun-mediiert; Periphere Nerven; Nervenfaserzupfpräparation; Subtyp; Whole-Mount-Immunhistochemie; Permeabilisierung; Klebstoff-Fixierung |
Themengebiete: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik
500 Naturwissenschaften und Mathematik > 590 Tiere (Zoologie) |
Fakultäten: | Tierärztliche Fakultät |
Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 29. Juli 2017 |
1. Berichterstatter:in: | Matiasek, Kaspar |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | c6a752c33a3eb5c5d6f86c370a3157dc |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0001/UMC 24919 |
ID Code: | 21154 |
Eingestellt am: | 15. Sep. 2017 10:16 |
Letzte Änderungen: | 23. Oct. 2020 18:46 |