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Untersuchungen zur mechanischen Thrombektomie beim Carotis T Verschluss
Untersuchungen zur mechanischen Thrombektomie beim Carotis T Verschluss
Ein Schlaganfall ist eine plötzlich auftretende Erkrankung des Gehirns, die entweder durch einen Gefäßverschluss oder eine Hirnblutung verursacht wird. Dadurch kommt es zu einer Unterversorgung des Gehirns mit möglichen folgenden Ausfällen der Gehirnfunktionen. Beim Menschen ist der Schlaganfall der vierthäufigste Todesgrund und die häufigste Ursache für Langzeitbehinderung bei Erwachsenen. Akute Carotis T Verschlüsse werden bei konservativer Therapie mit ausgedehnten ischämischen Läsionen, einem schlechten Outcome und bis zu 53 % Mortalität in Verbindung gebracht. Die endovaskuläre mechanische Thrombektomie ist eine vielversprechende alternative Behandlung bei großen Gefäßverschlüssen. Bei dieser Therapiemethode wird versucht, das verschlossene Gefäß mit mechanischen Instrumenten, wie den Stentretrievern, zu rekanalisieren und den Thrombus dabei möglichst restlos zu entfernen. In dieser Arbeit wurden die Daten von 51 Patienten, die aufgrund eines akuten Carotis T Verschlusses mechanisch rekanalisiert wurden, retrospektiv untersucht. Eine erfolgreiche Rekanalisation (TICI 2b/3) wurde bei 78,4 % (40/51) erreicht. Ein gutes klinisches Outcome (mRS 0-2) wurde bei 24,4 % der Patienten beobachtet und auch nur bei denjenigen, die erfolgreich rekanalisiert werden konnten (TICI 2b/3). Mit Stentretrievern wurde eine höhere Rekanalisationsrate und ein besseres klinisches Outcome erzielt als mit anderen mechanischen Instrumenten. Zwölf Patienten (29,3 %) starben während des Beobachtungszeitraums (90 Tage). Klinisch relevante, prozedurbezogene Komplikationen traten bei zwei Patienten auf, eine Gefäßperforation mit einem Mikrodraht und eine symptomatische parenchymale Blutung nach Einleitung einer Antikoagulanztherapie aufgrund eines unbeabsichtigten Ablösens eines Stentretrievers. Ziel der retrospektiven Analyse war es, die Durchführbarkeit, Sicherheit und Effizienz der mechanischen Thrombektomie bei akutem ischämischem Schlaganfall infolge eines Carotis T Verschlusses zu untersuchen. Das Ergebnis war, dass die mechanische Thrombektomie hohe Rekanalisationsraten erzielt, wirksam und, mit einer niedrigen Komplikationsrate, angemessen sicher ist. Eine erfolgreiche Rekanalisation scheint die Voraussetzung für ein gutes klinisches Outcome zu sein.
Schlaganfall, Thrombektomie, Stentretreiver
Frahm, Daniela
2015
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Frahm, Daniela (2015): Untersuchungen zur mechanischen Thrombektomie beim Carotis T Verschluss. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät
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Abstract

Ein Schlaganfall ist eine plötzlich auftretende Erkrankung des Gehirns, die entweder durch einen Gefäßverschluss oder eine Hirnblutung verursacht wird. Dadurch kommt es zu einer Unterversorgung des Gehirns mit möglichen folgenden Ausfällen der Gehirnfunktionen. Beim Menschen ist der Schlaganfall der vierthäufigste Todesgrund und die häufigste Ursache für Langzeitbehinderung bei Erwachsenen. Akute Carotis T Verschlüsse werden bei konservativer Therapie mit ausgedehnten ischämischen Läsionen, einem schlechten Outcome und bis zu 53 % Mortalität in Verbindung gebracht. Die endovaskuläre mechanische Thrombektomie ist eine vielversprechende alternative Behandlung bei großen Gefäßverschlüssen. Bei dieser Therapiemethode wird versucht, das verschlossene Gefäß mit mechanischen Instrumenten, wie den Stentretrievern, zu rekanalisieren und den Thrombus dabei möglichst restlos zu entfernen. In dieser Arbeit wurden die Daten von 51 Patienten, die aufgrund eines akuten Carotis T Verschlusses mechanisch rekanalisiert wurden, retrospektiv untersucht. Eine erfolgreiche Rekanalisation (TICI 2b/3) wurde bei 78,4 % (40/51) erreicht. Ein gutes klinisches Outcome (mRS 0-2) wurde bei 24,4 % der Patienten beobachtet und auch nur bei denjenigen, die erfolgreich rekanalisiert werden konnten (TICI 2b/3). Mit Stentretrievern wurde eine höhere Rekanalisationsrate und ein besseres klinisches Outcome erzielt als mit anderen mechanischen Instrumenten. Zwölf Patienten (29,3 %) starben während des Beobachtungszeitraums (90 Tage). Klinisch relevante, prozedurbezogene Komplikationen traten bei zwei Patienten auf, eine Gefäßperforation mit einem Mikrodraht und eine symptomatische parenchymale Blutung nach Einleitung einer Antikoagulanztherapie aufgrund eines unbeabsichtigten Ablösens eines Stentretrievers. Ziel der retrospektiven Analyse war es, die Durchführbarkeit, Sicherheit und Effizienz der mechanischen Thrombektomie bei akutem ischämischem Schlaganfall infolge eines Carotis T Verschlusses zu untersuchen. Das Ergebnis war, dass die mechanische Thrombektomie hohe Rekanalisationsraten erzielt, wirksam und, mit einer niedrigen Komplikationsrate, angemessen sicher ist. Eine erfolgreiche Rekanalisation scheint die Voraussetzung für ein gutes klinisches Outcome zu sein.