Ströhle, Andreas Felix (2011): Über die Begriffe 'Zufall' und 'absolute Willensfreiheit' aus ontologischer Perspektive. Dissertation, LMU München: Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft |
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Abstract
In dieser geisteswissenschaftlichen Arbeit wird der Frage nachgegangen, was man sich unter den Begriffen (absoluter/ontischer) „Zufall“ und „absolute Willensfreiheit“ aus ontologischer Sicht konkret vorzustellen hat. Damit ist gemeint: Was müsste eigentlich realiter geschehen, sodass man zu Recht behaupten könnte, dass in den zeitlich strukturierten Sphären des Physischen und/oder Mentalen ein genuiner Akt indeterministischer Kausalität stattgefunden hätte? Das Ergebnis dieser ontologischen Untersuchung besagt, dass die einem Menschen (aktuell) zur Verfügung stehenden Denkkategorien respektive ontologischen Intuitionen nicht dafür geeignet sind, ontische Zufälle oder absolut freie Entscheidungen sinnvoll darzustellen. In Bezug auf den Begriff ontischer Zufall ergibt sich des Weiteren, dass er ein „ontisch negativer“ Begriff ist, was bedeutet, dass er ausschließlich für das Fehlen von etwas (einer ontisch realen Ursache) steht und daher aus kausaler Sicht über keinerlei Wirkmacht verfügt, weswegen er als Kausalerklärung gänzlich untauglich ist. Eine Kausalerklärung, die auf einen ontischen Zufall rekurriert, ist folglich nur eine Scheinerklärung, da sie sich auf nichts ontisch Reales bezieht.
Abstract
This philosophical work has the topic, what it concrete means from an ontological perspective, if you talk about absolute randomness/chance or absolute freedom of will. What would have to happen, if in the temporally structured physical and/or mental sphere a genuine act of indeterministic causality took place? The result of the ontological research is that the think-categories respectively the ontological intuitions, which human beings (at the moment) have, are not capable of displaying absolute/ontic randomness or absolute free decisions. In reference to the notion "ontic randomness/chance" it further occurs that ontic randomness/chance is an "ontic negative" notion. That means that "ontic randomness/chance" refers only to the missing of something ontic real and thus this notion only seems to be a reasonable explanation, but actually it is totally useless and misleading, if it is used as a causal explanation.
Dokumententyp: | Dissertationen (Dissertation, LMU München) |
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Keywords: | Zufall Willensfreiheit Kausalität Determinismus Indeterminismus ontisch absolut |
Themengebiete: | 100 Philosophie und Psychologie
100 Philosophie und Psychologie > 110 Metaphysik |
Fakultäten: | Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft |
Sprache der Hochschulschrift: | Deutsch |
Datum der mündlichen Prüfung: | 12. Juli 2011 |
1. Berichterstatter:in: | Sellmaier, Stephan |
MD5 Prüfsumme der PDF-Datei: | 2893e1b6f0f7c60eeaedb1835ff37a62 |
Signatur der gedruckten Ausgabe: | 0001/UMC 20403 |
ID Code: | 14464 |
Eingestellt am: | 29. Jun. 2012 06:09 |
Letzte Änderungen: | 24. Oct. 2020 02:34 |