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X-ray binaries in the Milky Way and other galaxies
X-ray binaries in the Milky Way and other galaxies
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich im ersten Teil mit der Verteilung und den Eigenschaften der Populationen von Röntgendoppelsternen in der Milchstraße. Im zweiten Teil geht es um den Zusammenhang zwischen der Sternentstehungsrate einer Galaxis mit dem Auftreten Sternsysteme mit einem massiven optischen Begleiter (HMXB). Der Fortschritt bei Entfernungsbestimmungen erlaubt erstmals, die dreidimensionale Verteilung von Röntgendoppelsternen in unserer Milchstraße zu untersuchen. Dadurch können Rückschlüsse auf die Entstehung von Sternpopulationen gezogen werden. Die zahlreich vorhandenen Entfernungsbestimmungen erlauben zudem erstmals die Erstellung einer Leuchtkraftverteilung von Röntgendoppelsternen in der Milchstraße. Dies ist von besonderer Bedeutung für den Vergleich mit anderen Galaxien, da in diesen Fällen aufgrund der großen Entfernungen die beobachtete Helligkeitsverteilung gleich der Leuchtkraftverteilung ist. Man erwartet, daß die Population von HMXBs mit der Sternentstehungsrate gekoppelt ist, da der optische Begleitstern eine niedrige Lebenserwartung hat. Die einfachste Annahme ist, daß die Zahl der HMXBs proportional zur Sternentstehungsrate der letzten wenigen Jahrmillionen ist. Dies wird durch eine Normierung der Leuchtkraftfunktion ausgedrückt, die proportional zur Sternentstehungsrate ist. Um diesen Zusammenhang zu untersuchen, wurden die Leuchtkraftfunktionen mehrerer Galaxien, die mit dem Chandra-Röntgenteleskop beobachtet worden sind, verwendet. Die Untersuchung der verschiedenen Leuchtkraftverteilungen der verwendeten Galaxien ergibt, daß die Form der Leuchtkraftverteilung für alle Galaxien gleich ist und die Normierung proportional zur Sternentstehungsrate ist. Die Universalität der Leuchtkraftfunktion ergibt, daß die Anzahl und Gesamtleuchtkraft von HMXBs ein guter Indikator für die Sternentstehungsrate in Galaxien ist.
X-ray, binary, galactic, SFR
Grimm, Hans-Jakob
2003
English
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Grimm, Hans-Jakob (2003): X-ray binaries in the Milky Way and other galaxies. Dissertation, LMU München: Faculty of Physics
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Abstract

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich im ersten Teil mit der Verteilung und den Eigenschaften der Populationen von Röntgendoppelsternen in der Milchstraße. Im zweiten Teil geht es um den Zusammenhang zwischen der Sternentstehungsrate einer Galaxis mit dem Auftreten Sternsysteme mit einem massiven optischen Begleiter (HMXB). Der Fortschritt bei Entfernungsbestimmungen erlaubt erstmals, die dreidimensionale Verteilung von Röntgendoppelsternen in unserer Milchstraße zu untersuchen. Dadurch können Rückschlüsse auf die Entstehung von Sternpopulationen gezogen werden. Die zahlreich vorhandenen Entfernungsbestimmungen erlauben zudem erstmals die Erstellung einer Leuchtkraftverteilung von Röntgendoppelsternen in der Milchstraße. Dies ist von besonderer Bedeutung für den Vergleich mit anderen Galaxien, da in diesen Fällen aufgrund der großen Entfernungen die beobachtete Helligkeitsverteilung gleich der Leuchtkraftverteilung ist. Man erwartet, daß die Population von HMXBs mit der Sternentstehungsrate gekoppelt ist, da der optische Begleitstern eine niedrige Lebenserwartung hat. Die einfachste Annahme ist, daß die Zahl der HMXBs proportional zur Sternentstehungsrate der letzten wenigen Jahrmillionen ist. Dies wird durch eine Normierung der Leuchtkraftfunktion ausgedrückt, die proportional zur Sternentstehungsrate ist. Um diesen Zusammenhang zu untersuchen, wurden die Leuchtkraftfunktionen mehrerer Galaxien, die mit dem Chandra-Röntgenteleskop beobachtet worden sind, verwendet. Die Untersuchung der verschiedenen Leuchtkraftverteilungen der verwendeten Galaxien ergibt, daß die Form der Leuchtkraftverteilung für alle Galaxien gleich ist und die Normierung proportional zur Sternentstehungsrate ist. Die Universalität der Leuchtkraftfunktion ergibt, daß die Anzahl und Gesamtleuchtkraft von HMXBs ein guter Indikator für die Sternentstehungsrate in Galaxien ist.