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Jenseits von Mikro und Makro: Goffman und Luhmann
Jenseits von Mikro und Makro: Goffman und Luhmann
Das im Folgenden vorgestellte Forschungsvorhaben behandelt das Mikro/Makro- Problem in der Soziologie, das bei Anbeginn des soziologischen Disputs bereits keimt. Themenrelevant nimmt es drei soziologische Klassiker, nämlich Emile Durkheim, Max Weber und Georg Simmel als Einstiegspunkte in Angriff, und geht anschließend der Perspektive Goffmans und Luhmanns im Hinblick auf dieses Problem auf den Grund, wobei die soziologischen Kontexte des Problems und dessen mögliche Lösungen in der Soziologie erläutert werden sollen. Somit versuche ich, eine praktische und operationelle Wende heraus zu arbeiten, in der Praxis oder Operation oder Handlung – wie auch immer man es nennen mag - weder subjektivistisch noch humanistisch noch strukturalistisch begründbar ist. Vielmehr rechtfertigt sich die vollzogene Praxis, die sich selbst asymmetrisiert. Dies hat mit dem tiefsten Anliegen der Soziologie zu tun: nämlich möglichst empirisch und lebensrelevant zu sein. Entsprechend ist das Gesellschaftsbild auch radikal verändert. Die Gesellschaft ist weder metaphysisch in den Dingen immanent noch synthetisch im Bewusstsein abbildend präsent. In dieser Selbstzumutung der Empirisierung scheut sich die Soziologie meist davor, von der Ontologie zu sprechen. Mit der praktischen und der operationellen Perspektive werde ich aber zum Schluss eine soziologische-ontologische Wende vorschlagen, in der das Geschehen tatsächlich geschehen ist und sein muss.
Erving Goffman, Niklas Luhmann, Mikro/Makro-Problem, praktische/operationelle Wende, soziologische-ontologische Wende
Juan, Hsiao-Mei
2010
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Juan, Hsiao-Mei (2010): Jenseits von Mikro und Makro: Goffman und Luhmann. Dissertation, LMU München: Sozialwissenschaftliche Fakultät
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Abstract

Das im Folgenden vorgestellte Forschungsvorhaben behandelt das Mikro/Makro- Problem in der Soziologie, das bei Anbeginn des soziologischen Disputs bereits keimt. Themenrelevant nimmt es drei soziologische Klassiker, nämlich Emile Durkheim, Max Weber und Georg Simmel als Einstiegspunkte in Angriff, und geht anschließend der Perspektive Goffmans und Luhmanns im Hinblick auf dieses Problem auf den Grund, wobei die soziologischen Kontexte des Problems und dessen mögliche Lösungen in der Soziologie erläutert werden sollen. Somit versuche ich, eine praktische und operationelle Wende heraus zu arbeiten, in der Praxis oder Operation oder Handlung – wie auch immer man es nennen mag - weder subjektivistisch noch humanistisch noch strukturalistisch begründbar ist. Vielmehr rechtfertigt sich die vollzogene Praxis, die sich selbst asymmetrisiert. Dies hat mit dem tiefsten Anliegen der Soziologie zu tun: nämlich möglichst empirisch und lebensrelevant zu sein. Entsprechend ist das Gesellschaftsbild auch radikal verändert. Die Gesellschaft ist weder metaphysisch in den Dingen immanent noch synthetisch im Bewusstsein abbildend präsent. In dieser Selbstzumutung der Empirisierung scheut sich die Soziologie meist davor, von der Ontologie zu sprechen. Mit der praktischen und der operationellen Perspektive werde ich aber zum Schluss eine soziologische-ontologische Wende vorschlagen, in der das Geschehen tatsächlich geschehen ist und sein muss.