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Felduntersuchung zur Chorioptes-Räude bei Milchkühen in der Schweiz. neue Einschätzung epidemiologischer Aspekte als Basis für die Bekämpfung
Felduntersuchung zur Chorioptes-Räude bei Milchkühen in der Schweiz. neue Einschätzung epidemiologischer Aspekte als Basis für die Bekämpfung
Im freiburgischen Sensebezirk, einer Region im Westschweizer Mittelland, wurde die klinische und subklinische Verbreitung von Chorioptes spp. in 14 Anbinde- und 10 Laufställen mit total 667 Milchkühen untersucht. Ein Chorioptes-Befall war in 22 von 24 Herden zu diagnostizieren. In den 14 Stallungen mit Anbindehaltung waren 33,8% der Milchkühe klinisch verdächtig und 31,0% parasitologisch positiv. In den 10 Laufställen waren 26.5% klinisch verdächtig und 17.8% parasitologisch positiv.Die erfassten klinischen Befunde und parasitologischen Diagnosen sowie die Erhebung der unterschiedlichen saisonalen Infestationsraten ermöglichen für diese Bestände die Einführung eines Grenzbereichs, der vom praktizierenden Tierarzt als Entscheidungsgrundlage für den Entscheid über eine Bestandes- resp. eine Einzeltierbehandlung herangezogen werden kann: Ein klinisch feststellbarer Anteil von mehr als 12 % der Kühe mit Chorioptes spp. innerhalb der untersuchten Kuhpopulation widerspiegelt ein Bestandesproblem, das eine Behandlung des Gesamtbestandes erfordert. Falls weniger als 12 % der Kühe sichtbar befallen sind und keine subklinischen Chorioptes - Fälle nachweisbar sind, handelt es sich um ein Einzeltierproblem, welches auch entsprechend individuell angegangen werden kann. Die Bestandesbehandlungen auf zwei Anbindebetrieben mit Eprinomectin (Eprinex® Pour-On, Biokema AG, CH-1023 Crissier) waren sehr gut wirksam und zeigten einen nachhaltigen, über 92 Tage über die Behandlung hinausgehenden 100 % - igen parasitologischen Effekt.
Chorioptes-Räude, Schweiz, Epidemiologie, Grenzwert, Bekämpfung
Kollbrunner, Markus
2010
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Kollbrunner, Markus (2010): Felduntersuchung zur Chorioptes-Räude bei Milchkühen in der Schweiz: neue Einschätzung epidemiologischer Aspekte als Basis für die Bekämpfung. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät
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Abstract

Im freiburgischen Sensebezirk, einer Region im Westschweizer Mittelland, wurde die klinische und subklinische Verbreitung von Chorioptes spp. in 14 Anbinde- und 10 Laufställen mit total 667 Milchkühen untersucht. Ein Chorioptes-Befall war in 22 von 24 Herden zu diagnostizieren. In den 14 Stallungen mit Anbindehaltung waren 33,8% der Milchkühe klinisch verdächtig und 31,0% parasitologisch positiv. In den 10 Laufställen waren 26.5% klinisch verdächtig und 17.8% parasitologisch positiv.Die erfassten klinischen Befunde und parasitologischen Diagnosen sowie die Erhebung der unterschiedlichen saisonalen Infestationsraten ermöglichen für diese Bestände die Einführung eines Grenzbereichs, der vom praktizierenden Tierarzt als Entscheidungsgrundlage für den Entscheid über eine Bestandes- resp. eine Einzeltierbehandlung herangezogen werden kann: Ein klinisch feststellbarer Anteil von mehr als 12 % der Kühe mit Chorioptes spp. innerhalb der untersuchten Kuhpopulation widerspiegelt ein Bestandesproblem, das eine Behandlung des Gesamtbestandes erfordert. Falls weniger als 12 % der Kühe sichtbar befallen sind und keine subklinischen Chorioptes - Fälle nachweisbar sind, handelt es sich um ein Einzeltierproblem, welches auch entsprechend individuell angegangen werden kann. Die Bestandesbehandlungen auf zwei Anbindebetrieben mit Eprinomectin (Eprinex® Pour-On, Biokema AG, CH-1023 Crissier) waren sehr gut wirksam und zeigten einen nachhaltigen, über 92 Tage über die Behandlung hinausgehenden 100 % - igen parasitologischen Effekt.