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Resonator-Quantenelektrodynamik auf einem Mikrofallenchip
Resonator-Quantenelektrodynamik auf einem Mikrofallenchip
In der vorliegenden Dissertation werden Experimente zur Resonator-Quantenelektrodynamik auf einem Mikrofallenchip beschrieben. Dabei konnte u. a. erstmals einzelne, in einer Chipfalle gefangene Atome detektiert werden. Hierfür wurde im Rahmen dieser Arbeit ein neuartiger optischer Mikroresonator entwickelt, der sich dank seiner Miniaturisierung mit der in unserer Arbeitsgruppe eingeführten Mikrofallentechnik zur Manipulation ultrakalter Atome kombinieren lässt. Für diesen Resonator werden Glasfaserenden als Spiegelsubstrate benutzt, zwischen denen sich eine stehende Lichtwelle ausbildet. Mit einem solchen Faser-Fabry{Perot-Resonator erzielen wir eine Finesse von bis zu F~37 000. Aufgrund der kleinen Modenvolumina kann trotz moderater Resonatorgüte die kohärente Wechselwirkung zwischen einem Atom und einem Photon so groß gemacht werden, dass das Regime der starken Atom-Resonator-Kopplung erreicht wird. Für die Ein-Atom-Ein-Photon-Kopplungsrate und die Ein-Atom-Ein-Photon-Kooperativität werden dabei Rekordwerte von g0 = 2Pi300MHz bzw. C0 = 210 erzielt. Ebenso konnte erstmals das Regime starker Kopplung zwischen einem Bose-Einstein-Kondensat (BEC) und dem Feld eines Resonators hoher Güte erreicht werden. Das BEC wurde dabei mithilfe der magnetischen Mikrofallenpotentiale deterministisch an eine Position innerhalb des Resonators gebracht und zur Gänze in einen wohldefinierten Bauch einer zusätzlichen optischen Dipol-Stehwellenfalle im Resonator umgeladen. Das Spektrum des gekoppelten Atom-Resonator-Systems wurde für unterschiedliche Atomzahlen und Atom-Resonator-Verstimmungen vermessen, wobei ein kollektives Vakuum-Rabi-Splitting von mehr als 20GHz erreicht werden konnte.
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Steinmetz, Tilo
2008
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Steinmetz, Tilo (2008): Resonator-Quantenelektrodynamik auf einem Mikrofallenchip. Dissertation, LMU München: Fakultät für Physik
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Abstract

In der vorliegenden Dissertation werden Experimente zur Resonator-Quantenelektrodynamik auf einem Mikrofallenchip beschrieben. Dabei konnte u. a. erstmals einzelne, in einer Chipfalle gefangene Atome detektiert werden. Hierfür wurde im Rahmen dieser Arbeit ein neuartiger optischer Mikroresonator entwickelt, der sich dank seiner Miniaturisierung mit der in unserer Arbeitsgruppe eingeführten Mikrofallentechnik zur Manipulation ultrakalter Atome kombinieren lässt. Für diesen Resonator werden Glasfaserenden als Spiegelsubstrate benutzt, zwischen denen sich eine stehende Lichtwelle ausbildet. Mit einem solchen Faser-Fabry{Perot-Resonator erzielen wir eine Finesse von bis zu F~37 000. Aufgrund der kleinen Modenvolumina kann trotz moderater Resonatorgüte die kohärente Wechselwirkung zwischen einem Atom und einem Photon so groß gemacht werden, dass das Regime der starken Atom-Resonator-Kopplung erreicht wird. Für die Ein-Atom-Ein-Photon-Kopplungsrate und die Ein-Atom-Ein-Photon-Kooperativität werden dabei Rekordwerte von g0 = 2Pi300MHz bzw. C0 = 210 erzielt. Ebenso konnte erstmals das Regime starker Kopplung zwischen einem Bose-Einstein-Kondensat (BEC) und dem Feld eines Resonators hoher Güte erreicht werden. Das BEC wurde dabei mithilfe der magnetischen Mikrofallenpotentiale deterministisch an eine Position innerhalb des Resonators gebracht und zur Gänze in einen wohldefinierten Bauch einer zusätzlichen optischen Dipol-Stehwellenfalle im Resonator umgeladen. Das Spektrum des gekoppelten Atom-Resonator-Systems wurde für unterschiedliche Atomzahlen und Atom-Resonator-Verstimmungen vermessen, wobei ein kollektives Vakuum-Rabi-Splitting von mehr als 20GHz erreicht werden konnte.