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Empirische Untersuchung zur Lerneffizienz und Nachhaltigkeit von Unterrichtsmethoden im Geographieunterricht des Gymnasiums am Beispiel der Unterrichtseinheit „China – Der Drei-Schluchten-Damm“ in Klasse 8
Empirische Untersuchung zur Lerneffizienz und Nachhaltigkeit von Unterrichtsmethoden im Geographieunterricht des Gymnasiums am Beispiel der Unterrichtseinheit „China – Der Drei-Schluchten-Damm“ in Klasse 8
Die vorliegende Arbeit untersucht im Rahmen einer geographischen Unterrichtseinheit in Klasse 8 eines Baden – Württembergischen Gymnasiums die Frage, inwiefern Unterrichtskonzepte, die in der allgemeinen und fachspezifischen Didaktik bisher verstärkt angewandt wurden, in ihrer ganzen Vielfältigkeit einsetzbar sind, welche Lerneffizienz mit ihrer Hilfe zu erreichen ist und welche dieser offenen Unterrichtsformen eine besondere Nachhaltigkeit zeigt. Um fundierte Aussagen treffen zu können wurde das Thema: „China – Der Drei-Schluchten-Damm“ jeweils in Parallelklassen einerseits methodengeleitet, andererseits lehrerzentriert, d. h. im traditionellen Stil unterrichtet. Diese Parallelität bot die Möglichkeit einer direkten Vergleichbarkeit bei der Evaluation. Aus der praktischen Arbeit eines Unterrichtes heraus konnten bestehende Rahmenbedingungen sowohl für die Lernenden wie auch für die Lehrenden beurteilt bzw. die Notwendigkeit belegt werden, neue modifizierte Rahmenbedingungen zu schaffen, die als Folge der Ergebnisse der PISA-Studie von 2000 eine langfristige Verbesserung der „Bildungsmisere“ zum Ziel haben . Basierend auf der Darstellung der gehaltenen Unterrichtsstunden, auf die sich diese Studie bezieht, befasst sich die Arbeit schwerpunktmäßig mit der Untersuchung bereits bekannter, aber auch eigens für die gehaltene Unterrichtseinheit modifizierter Unterrichtsformen, ihrer Praktikabilität im Unterrichtsalltag und ihrem direkten Einfluss auf die Lernleistung der Schüler. Darüber hinaus wird aber auch eine Einordnung der Rolle der Lehrenden im gesamten Unterrichtskonzept vorgenommen. Die sich daraus ergebenden Erkenntnisse können wichtige Hilfen für zukünftige Planungsschritte in der Bildungspolitik (Lehrpläne), für Schulbücher oder für realen Unterricht bieten. Es konnte festgestellt werden, dass bei Nutzung mehrerer und im günstigsten Fall aller zur Verfügung stehenden Wahrnehmungskanäle (z.B. bei der Unterrichtsmethode Kartenspiel) in den Kontrollen zur Überprüfung der Lerneffizienz und Nachhaltigkeit das beste Ergebnis erzielt werden konnte. D.h. der Lehrende sollte versuchen, seine Unterrichtsplanung so zu gestalten, dass mit einer Mischung typgerechter Unterrichtsmethoden möglichst alle Lerntypen gleichzeitig erreicht werden. Die Untersuchungsergebnisse verdeutlichen auch, dass bestimmte Unterrichtsmethoden, die in der Didaktik vielfach als optimale Unterrichtsmethoden angepriesen werden, wie beispielsweise das „Stationenlernen“ bzw. „Lernzirkel“, weitaus weniger lernwirksam sind als erwartet. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Klassen, die methodengeleitet unterrichtet wurden, im Unterricht erarbeitete Lerninhalte nicht nur kurzfristig besser und nachhaltiger speichern konnten, sondern diese auch im zeitlichen Abstand umfassender und nachhaltiger memorieren konnten.
Unterrichtsmethoden, Didaktik, Geographie, Lerneffizienz
Renken, Anja
2008
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Renken, Anja (2008): Empirische Untersuchung zur Lerneffizienz und Nachhaltigkeit von Unterrichtsmethoden im Geographieunterricht des Gymnasiums am Beispiel der Unterrichtseinheit „China – Der Drei-Schluchten-Damm“ in Klasse 8. Dissertation, LMU München: Fakultät für Geowissenschaften
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Abstract

Die vorliegende Arbeit untersucht im Rahmen einer geographischen Unterrichtseinheit in Klasse 8 eines Baden – Württembergischen Gymnasiums die Frage, inwiefern Unterrichtskonzepte, die in der allgemeinen und fachspezifischen Didaktik bisher verstärkt angewandt wurden, in ihrer ganzen Vielfältigkeit einsetzbar sind, welche Lerneffizienz mit ihrer Hilfe zu erreichen ist und welche dieser offenen Unterrichtsformen eine besondere Nachhaltigkeit zeigt. Um fundierte Aussagen treffen zu können wurde das Thema: „China – Der Drei-Schluchten-Damm“ jeweils in Parallelklassen einerseits methodengeleitet, andererseits lehrerzentriert, d. h. im traditionellen Stil unterrichtet. Diese Parallelität bot die Möglichkeit einer direkten Vergleichbarkeit bei der Evaluation. Aus der praktischen Arbeit eines Unterrichtes heraus konnten bestehende Rahmenbedingungen sowohl für die Lernenden wie auch für die Lehrenden beurteilt bzw. die Notwendigkeit belegt werden, neue modifizierte Rahmenbedingungen zu schaffen, die als Folge der Ergebnisse der PISA-Studie von 2000 eine langfristige Verbesserung der „Bildungsmisere“ zum Ziel haben . Basierend auf der Darstellung der gehaltenen Unterrichtsstunden, auf die sich diese Studie bezieht, befasst sich die Arbeit schwerpunktmäßig mit der Untersuchung bereits bekannter, aber auch eigens für die gehaltene Unterrichtseinheit modifizierter Unterrichtsformen, ihrer Praktikabilität im Unterrichtsalltag und ihrem direkten Einfluss auf die Lernleistung der Schüler. Darüber hinaus wird aber auch eine Einordnung der Rolle der Lehrenden im gesamten Unterrichtskonzept vorgenommen. Die sich daraus ergebenden Erkenntnisse können wichtige Hilfen für zukünftige Planungsschritte in der Bildungspolitik (Lehrpläne), für Schulbücher oder für realen Unterricht bieten. Es konnte festgestellt werden, dass bei Nutzung mehrerer und im günstigsten Fall aller zur Verfügung stehenden Wahrnehmungskanäle (z.B. bei der Unterrichtsmethode Kartenspiel) in den Kontrollen zur Überprüfung der Lerneffizienz und Nachhaltigkeit das beste Ergebnis erzielt werden konnte. D.h. der Lehrende sollte versuchen, seine Unterrichtsplanung so zu gestalten, dass mit einer Mischung typgerechter Unterrichtsmethoden möglichst alle Lerntypen gleichzeitig erreicht werden. Die Untersuchungsergebnisse verdeutlichen auch, dass bestimmte Unterrichtsmethoden, die in der Didaktik vielfach als optimale Unterrichtsmethoden angepriesen werden, wie beispielsweise das „Stationenlernen“ bzw. „Lernzirkel“, weitaus weniger lernwirksam sind als erwartet. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Klassen, die methodengeleitet unterrichtet wurden, im Unterricht erarbeitete Lerninhalte nicht nur kurzfristig besser und nachhaltiger speichern konnten, sondern diese auch im zeitlichen Abstand umfassender und nachhaltiger memorieren konnten.