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Klinischer Stellenwert der Abdominellen Sonographie. Eine prospektive konsekutive Studie an 1500 Patienten
Klinischer Stellenwert der Abdominellen Sonographie. Eine prospektive konsekutive Studie an 1500 Patienten
Prospektive Studie zur Überprüfung der sonographischen Diagnosen des Abdomens an 1500 Patienten. Nach einem Beobachtungszeitraum von 5 Monaten wurden sämt-lich durchgeführte Untersuchungen, sowie der klinische Verlauf zum Vergleich herangezogen. Ziel der Studie war, die Beurteilung der Qualität bzw. die Richtigkeit der Diagnosen in Abhängigkeit von der Indikation der Untersuchung, der Erfahrung des Untersuchers, der Zeitdauer, der sonographischen Darstellbar-keit und dem Vorhandensein von schallbeeinträchtigenden Faktoren. Hierbei zeigte sich, dass bei nur mässiger und fehlender sonographischer Dar-stellbarkeit der Organe der Anteil der Adipösen und das Vorhandensein erheb-licher Gasüberlagerungen und um den Faktor 2-3 im Vergleich zum Gesamtkollektiv erhöht war. Die Erfahrung des Untersuchers hat bei der Darstellbarkeit des Pankreas, der Paravasalregion und des Gastrointestinaltraktes eine signifikante Auswirkung. Insgesamt hat sich dadurch jedoch kein statistisch relevanter Einfluss auf die Korrektheit der Diagnosen der einzelnen Organe gezeigt. Bei 95% der Untersuchten lag eine gezielte Fragestellung vor, dennoch konnten je nach Organ bei 3-26% relevante Zusatzbefunde diagnostiziert werden. Bei der Sonographie des Pankreas und des Gastrointestinaltraktes konnten keine falsch positiven Diagnosen nachgewiesen werden. Für das Pankreascarcinom (n=11) ergab sich ein positiver Vorhersagewert von 66,7% bei einer Spezifität von 99,8%. Bei 55 Patienten konnte der abdominalsonographische Befund des Colons und des terminalen Ileums mit den Befunden der Koloskopie verglichen werden. Für die sonographische Diagnostik von Colontumoren, Colitis ,Ileitis konnte bei aller-dings kleiner Fallzahl eine Sensitivität von 66%, bei einer Spezifität und einem positiven Vorhersagewert von 100% erreicht werden. Bei 18 Patienten mit bekannter chronisch entzündlicher Darmerkrankung ergab sich eine gute Überein-stimmung der sonographischen Befunde zur klinischen Aktivität, sowie zu den radiologischen und endoskopischen Befunden. Auf die Mukosa begrenzte Veränder-ungen können jedoch abdominalsonographisch nicht beurteilt werden, auch eine Ausschlussdiagnostik ist derzeit nicht möglich.
Qualitätsbeurteilung, abdominelle Sonographie, sonographische Darstellbarkeit
Hütt, Andrea
2002
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Hütt, Andrea (2002): Klinischer Stellenwert der Abdominellen Sonographie: Eine prospektive konsekutive Studie an 1500 Patienten. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Prospektive Studie zur Überprüfung der sonographischen Diagnosen des Abdomens an 1500 Patienten. Nach einem Beobachtungszeitraum von 5 Monaten wurden sämt-lich durchgeführte Untersuchungen, sowie der klinische Verlauf zum Vergleich herangezogen. Ziel der Studie war, die Beurteilung der Qualität bzw. die Richtigkeit der Diagnosen in Abhängigkeit von der Indikation der Untersuchung, der Erfahrung des Untersuchers, der Zeitdauer, der sonographischen Darstellbar-keit und dem Vorhandensein von schallbeeinträchtigenden Faktoren. Hierbei zeigte sich, dass bei nur mässiger und fehlender sonographischer Dar-stellbarkeit der Organe der Anteil der Adipösen und das Vorhandensein erheb-licher Gasüberlagerungen und um den Faktor 2-3 im Vergleich zum Gesamtkollektiv erhöht war. Die Erfahrung des Untersuchers hat bei der Darstellbarkeit des Pankreas, der Paravasalregion und des Gastrointestinaltraktes eine signifikante Auswirkung. Insgesamt hat sich dadurch jedoch kein statistisch relevanter Einfluss auf die Korrektheit der Diagnosen der einzelnen Organe gezeigt. Bei 95% der Untersuchten lag eine gezielte Fragestellung vor, dennoch konnten je nach Organ bei 3-26% relevante Zusatzbefunde diagnostiziert werden. Bei der Sonographie des Pankreas und des Gastrointestinaltraktes konnten keine falsch positiven Diagnosen nachgewiesen werden. Für das Pankreascarcinom (n=11) ergab sich ein positiver Vorhersagewert von 66,7% bei einer Spezifität von 99,8%. Bei 55 Patienten konnte der abdominalsonographische Befund des Colons und des terminalen Ileums mit den Befunden der Koloskopie verglichen werden. Für die sonographische Diagnostik von Colontumoren, Colitis ,Ileitis konnte bei aller-dings kleiner Fallzahl eine Sensitivität von 66%, bei einer Spezifität und einem positiven Vorhersagewert von 100% erreicht werden. Bei 18 Patienten mit bekannter chronisch entzündlicher Darmerkrankung ergab sich eine gute Überein-stimmung der sonographischen Befunde zur klinischen Aktivität, sowie zu den radiologischen und endoskopischen Befunden. Auf die Mukosa begrenzte Veränder-ungen können jedoch abdominalsonographisch nicht beurteilt werden, auch eine Ausschlussdiagnostik ist derzeit nicht möglich.