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Vorkommen und Nachweis von Citrinin in Nahrungsmitteln pflanzlicher Herkunft
Vorkommen und Nachweis von Citrinin in Nahrungsmitteln pflanzlicher Herkunft
Über das Vorkommen der nephrotoxischen Substanz Citrinin liegen bisher im Vergleich zu anderen Aspergillus- und Penicilliumtoxinen relativ wenige Daten vor. Aus diesem Grund wurden in der vorliegenden Studie pflanzliche Lebensmittel, insbesondere Getreide- und Getreideprodukte, Obst- und Gemüsesäfte, sowie in geringem Umfang asiatische Lebensmittel aus dem Einzelhandel auf ihre Belastung mit Citrinin untersucht, um die daraus möglicherweise resultierende Gefährdung der Verbrauchergesundheit beurteilen zu können. Hierzu waren zunächst geeignete Analysemethoden zu entwickeln. Bei der Analyse von Citrinin in Zerealien konnte aufgrund der gewählten Extraktions- und Aufreinigungsverfahren sowie dem Einsatz der LC-MS eine Bestimmbarkeitsgrenze von 1 µg/kg erreicht werden. Insbesondere das zum Nachweis von Citrinin in Obst- und Gemüsesäften angewandte LC-MS/MS-Verfahren erwies sich zur selektiven und sensitiven Bestimmung dieses Mykotoxins als gut geeignet; hier lag die Grenze der Bestimmbarkeit bei 0,02 µg/l. In Zerealien war Citrinin lediglich in 12 von 380 Proben (3,2 %) mit Gehalten zwischen 0,1 und 10,9 µg/kg nachweisbar; in 100 untersuchten Frucht- und Gemüsesäften sowie in 5 analysierten asiatischen Lebensmitteln konnte das Mykotoxin nicht detektiert werden. Für diese sehr niedrigen messbaren Toxinkonzentrationen könnte das termperaturabhängige Abbauverhalten von Citrinin in Zerealien einerseits sowie die Instabilität in wässrigen Lebensmitteln andererseits verantwortlich sein. Allgemein lässt sich aufgrund der Ergebnisse eine Beeinträchtigung des Gesundheitszustandes des Menschen durch den Verzehr der in dieser Studie untersuchten Lebensmittel weitestgehend ausschließen.
Citrinin, Mykotoxin, nephrotoxisch, HPLC, LC-MS
Schneider, Claudia
2007
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Schneider, Claudia (2007): Vorkommen und Nachweis von Citrinin in Nahrungsmitteln pflanzlicher Herkunft. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät
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Abstract

Über das Vorkommen der nephrotoxischen Substanz Citrinin liegen bisher im Vergleich zu anderen Aspergillus- und Penicilliumtoxinen relativ wenige Daten vor. Aus diesem Grund wurden in der vorliegenden Studie pflanzliche Lebensmittel, insbesondere Getreide- und Getreideprodukte, Obst- und Gemüsesäfte, sowie in geringem Umfang asiatische Lebensmittel aus dem Einzelhandel auf ihre Belastung mit Citrinin untersucht, um die daraus möglicherweise resultierende Gefährdung der Verbrauchergesundheit beurteilen zu können. Hierzu waren zunächst geeignete Analysemethoden zu entwickeln. Bei der Analyse von Citrinin in Zerealien konnte aufgrund der gewählten Extraktions- und Aufreinigungsverfahren sowie dem Einsatz der LC-MS eine Bestimmbarkeitsgrenze von 1 µg/kg erreicht werden. Insbesondere das zum Nachweis von Citrinin in Obst- und Gemüsesäften angewandte LC-MS/MS-Verfahren erwies sich zur selektiven und sensitiven Bestimmung dieses Mykotoxins als gut geeignet; hier lag die Grenze der Bestimmbarkeit bei 0,02 µg/l. In Zerealien war Citrinin lediglich in 12 von 380 Proben (3,2 %) mit Gehalten zwischen 0,1 und 10,9 µg/kg nachweisbar; in 100 untersuchten Frucht- und Gemüsesäften sowie in 5 analysierten asiatischen Lebensmitteln konnte das Mykotoxin nicht detektiert werden. Für diese sehr niedrigen messbaren Toxinkonzentrationen könnte das termperaturabhängige Abbauverhalten von Citrinin in Zerealien einerseits sowie die Instabilität in wässrigen Lebensmitteln andererseits verantwortlich sein. Allgemein lässt sich aufgrund der Ergebnisse eine Beeinträchtigung des Gesundheitszustandes des Menschen durch den Verzehr der in dieser Studie untersuchten Lebensmittel weitestgehend ausschließen.