IMPFUNG
Impfung.
Eine "ideale" Vakzine vereint folgende Eigenschaften:
Grundsätzlich obliegt die Durchführung von Impfungen in Tierbeständen in Deutschland nach Tierimpfstoff-Verordnung (§ 43) alleine beim bestandsbetreuenden Tierarzt.
Die Auswahl eines geeigneten Impfstoffs und die Anwendung von Impfprotokollen sind eine wichtige Voraussetzung um einen maximalen Impferfolg zu erzielen.
Viele Faktoren können den optimalen Impferfolg entscheidend beeinflussen. Hierzu zählen insbesondere das Alter der Tiere, die Anzahl der zu impfenden Tiere, das Zielorgan, die Fertigkeiten/Voraussetzungen des Applizierenden, die Applikationsmethode und die Art des Impfstoffs.
Prinzipiell werden Lebend- und Totimpfstoffe unterschieden. An Lebendimpfstoffe werden sehr hohe Ansprüche gestellt. Sie müssen avirulent und immunogen beschaffen sein. Sie enthalten in der Regel abgeschwächte vermehrungsfähige Erreger. Nachteil sind die in seltenen Fällen auftretenden Impfdurchbrüche der entsprechenden Erkrankungen. Inaktivimpfstoffe (Totimpfstoffe) enthalten abgetötete Erreger welche mit Adjuvantien versetzt werden, damit sie länger im Körper verweilen und eine stärkere Immunantwort induzieren.
Totimpfstoffe dienen meist zur Boosterung (Auffrischung) einer vorangegangen Grundimmunisierung mit Lebendimpfstoffen (Priming).
Beispielhaft ist ein Impfschema für Masthähnchen aufgeführt.
Beispiele für Impfstoffe für Hühner (subkutane und intramuskuläre Injektion; Inaktivierte Impfstoffe). Lyophilisat zur Herstellung einer Suspension (Lebendimpfstoff).
Impfung | Alter | Applikationstechnik |
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Marek'sche Erkrankung | Tag 1 | intra muskulär, subkutan oder in ovo |
Newcastle Disease | Tag 1 oder | Spray |
14.-21. Tag | Spray, Tränkwasser | |
Infektiöse Bronchitis | Tag 1 oder | Spray |
14.-21. Tag | Spray, Tränkwasser | |
Infektiöse Bursitis | 14.-21. Tag | Tränkwasser |
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