FÜTTERUNGS-

UND TRÄNKTECHNIK

Fütterungstechnik.

 

Üblicherweise liegt der Futteraufwand in der konventionellen Haltung in kg Futter je kg Zunahme an Körpermasse bei ca. 1:1,55 bei Kurzmast, 1:1,6 bei Mittellangmast und 1:1,7 bei Langmast.

Typischerweise werden die Masthähnchen heutzutage in einem Splittingverfahren (Vorgreifen nach 28-30 Tagen von ca. 25 % der Herde und Schlachtung der restlichen Tiere an Tag 40) aufgezogen.

Bei der Einstallung werden pro Küken ca. 40 g Futter auf Kükenpapier gestreut, um ihnen das Aufsuchen des Futters in den ersten Lebenstagen zu erleichtern. Es sollte sich um selbstauflösendes und umwelt-freundliches Papier handeln.

Aufgezogen werden die Tiere mittels Phasenfütterung. Das bedeutet, dass den Tieren während der Mast unterschiedliche Alleinfuttermittel angeboten werden. Man beginnt mit einem Kükenstarter, bis ca. dem 10. Lebenstag. Bei der ersten Umstellung der Fütterung ist durch die andere Zusammensetzung des Futtermittels und die Umstellung der Magen-Darm-Flora in den ersten Tagen mit einem erhöhten Anfall von Küken mit kotverschmierter Kloake zu rechnen. Dies muss von einem pathologischen Zustand unterschieden werden. Anschließend wird auf Aufzuchtfutter gewechselt (ein- oder zweiphasig). Abschließend wird ab Tag 28 das Endmastfutter gefüttert.

Alle Futtermittel sind optimal an den entsprechenden Bedarf der Tiere in ihrem jeweiligem Lebensalter angepasst.

 

Tränktechnik.

 

Eine optimale Versorgung der Tiere mit Wasser von Trinkwasserqualität ist eine wichtige Voraussetzung für ein gutes Mastergebnis. Tränkelinien sollten nach jedem Mastdurchgang gereinigt und desinfiziert werden. Bei harter Wasserqualität ist vorab eine Entkalkung durchzuführen.

Früher waren Rundtränken die Versorgungstechnik der Wahl. Seit den 1990er Jahren haben sich in der Aufzucht von Masthähnchen Nippeltränken, bevorzugt mit Auffangschalen, durchgesetzt. Die Wasserverschwendung durch die Tiere hat deutlich abgenommen verglichen mit Rundtränken. Außerdem ist das System deutlich hygienischer.

 

Durch den bestandsbetreuender Tierarzt muss auf die Funktionalität der Technik geachtet werden. Nippeltränken (als auch Futtertröge) sind in ihrer Höheneinstellung an das Wachstum der Tiere anzupassen. Zur Wasseraufnahme sollten die Tiere in einer leicht gestreckten Körperhaltung ohne Schwierigkeiten an den Nippel gelangen.

Der bestandsbetreuende Tierarzt muss regelmäßig die Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen an Futter- und Tränkeeinrichtungen kontrollieren.

Deckenwaage zur Erfassung der Tiergewichte.

Automatische Bodenwaage zur Erfassung der Tiergewichte.

Wasserdrucksäule. Am Ende einer jeden Nippeltränkelinie befindet sich eine Wasserdrucksäule. Der Druck sollte regelmäßig an das Alter der Tiere angepasst werden, damit es nicht zu einer Havarie im Stall kommt.

Futterrohre zu den einzelnen Futterbahnen aus den Silos.

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