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Klinische Untersuchung von Rindern auf BSE am Vieh- und Schlachthof München
Klinische Untersuchung von Rindern auf BSE am Vieh- und Schlachthof München
Nowotni, A. (2003): Clinical examination of cattle for BSE at the slaughterhouse in Munich The aim of the present study was to investigate the reactions of BSE-free cattle at the slaughterhouse to the in vivo BSE-test for cattle of BRAUN et al. (1997). A total of 949 female cattle, older than 24 months and with a negative result in the rapid BSE-test, were examined at the slaughterhouse in Munich. Only behaviour and sensitivity (reactions to touch, sound, light, broom) could be assessed, as the locomotion could not be recorded in all animals. The time taken for the examination per animal was about three minutes. The examination of behaviour and sensitivity was conducted as described by BRAUN et al. (1997). When using the hand or the pen to touch the animal, and when using the broom, the examinations described by BRAUN et al. (1997) were modified. For assessment of the recorded reactions the scheme of BRAUN et al. (1997) was adopted with modifications, to assess the probability for BSE for each individual cow. About a third of the examined animals showed behaviour which was assessed as positive, according to the aforementioned conditions. When touching the animal with a pen more than half of the examined animals responded with at least one BSE-typical reaction. The specificity for the category “profoundly BSE-suspect” was found to be 97.8 %. When excluding all animals with BSE-symptoms, the specificity fell to 63.7 %. In the present investigation only a statement can be made for specificity, as none of the examined animals reacted positive in the rapid BSE-test. A clinical examination at the slaughterhouse can not be recommended. The cost benefit analysis is unpromising. Continuation of the obligatory rapid BSE-test for slaughtered cattle may have to be reviewed if the incidence of BSE keeps decreasing., Nowotni, A. (2003): Klinische Untersuchung von Rindern auf BSE am Vieh- und Schlachthof München (Vollversion liegt vor) Ziel dieser Studie war es, die Reaktionen von BSE-freien Rindern am Schlacht- und Viehhof auf den Lebendtest von BRAUN et al. (1997) zu erfassen. Es wurden 949 weibliche Rinder, die älter als 24 Monate waren und ein negatives Schnelltestergebnis hatten, am Münchner Schlacht- und Viehhof untersucht. Es konnten nur Verhalten und Sensibilität (Reaktionen auf Berührung, Lärm, Licht, Besen) beurteilt werden, da die Bewegung nicht bei allen Tieren erfasst werden konnte. Die Untersuchung dauerte pro Tier etwa drei Minuten. Die Untersuchung von Verhalten und Sensibilität wurde wie von BRAUN et al. (1997) beschrieben durchgeführt. Bei der Bewertung der Befunde wurde das Schema von BRAUN et al. (1997) mit Modifikationen übernommen. Etwa ein Drittel der untersuchten Tiere zeigte ein Verhalten, das als BSE-positiv zu bewerten ist. Bei der Berührung mit dem Kugelschreiber reagierten mehr als die Hälfte der Tiere mit mindestens einer BSE-typischen Reaktion. 33 Tiere zeigten bei Lärm auffällige Reaktionen, sechs bei Licht und zehn bei der Besenprobe. Die Spezifität für die Kategorie hochgradig BSE-verdächtig liegt bei 97,8 %. Will man alle Tiere mit BSE-Symptomen ausschließen, reduziert sich die Spezifität auf 63,7 Prozent. In dieser Untersuchung kann nur eine Aussage über die Spezifität gemacht werden, weil keines der untersuchten Tiere im Schnelltest positiv reagierte. Die „BSE-Lebenduntersuchung“ am Schlachthof ist nicht zu empfehlen. Kosten und Aufwand stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Bei weiter sinkender Inzidenz für BSE sollte darüber hinaus über die Fortführung von obligatorischen Schnelltests bei geschlachteten Rindern nachgedacht werden.
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Nowotni, Anton
2003
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Nowotni, Anton (2003): Klinische Untersuchung von Rindern auf BSE am Vieh- und Schlachthof München. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät
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Abstract

Nowotni, A. (2003): Clinical examination of cattle for BSE at the slaughterhouse in Munich The aim of the present study was to investigate the reactions of BSE-free cattle at the slaughterhouse to the in vivo BSE-test for cattle of BRAUN et al. (1997). A total of 949 female cattle, older than 24 months and with a negative result in the rapid BSE-test, were examined at the slaughterhouse in Munich. Only behaviour and sensitivity (reactions to touch, sound, light, broom) could be assessed, as the locomotion could not be recorded in all animals. The time taken for the examination per animal was about three minutes. The examination of behaviour and sensitivity was conducted as described by BRAUN et al. (1997). When using the hand or the pen to touch the animal, and when using the broom, the examinations described by BRAUN et al. (1997) were modified. For assessment of the recorded reactions the scheme of BRAUN et al. (1997) was adopted with modifications, to assess the probability for BSE for each individual cow. About a third of the examined animals showed behaviour which was assessed as positive, according to the aforementioned conditions. When touching the animal with a pen more than half of the examined animals responded with at least one BSE-typical reaction. The specificity for the category “profoundly BSE-suspect” was found to be 97.8 %. When excluding all animals with BSE-symptoms, the specificity fell to 63.7 %. In the present investigation only a statement can be made for specificity, as none of the examined animals reacted positive in the rapid BSE-test. A clinical examination at the slaughterhouse can not be recommended. The cost benefit analysis is unpromising. Continuation of the obligatory rapid BSE-test for slaughtered cattle may have to be reviewed if the incidence of BSE keeps decreasing.

Abstract

Nowotni, A. (2003): Klinische Untersuchung von Rindern auf BSE am Vieh- und Schlachthof München (Vollversion liegt vor) Ziel dieser Studie war es, die Reaktionen von BSE-freien Rindern am Schlacht- und Viehhof auf den Lebendtest von BRAUN et al. (1997) zu erfassen. Es wurden 949 weibliche Rinder, die älter als 24 Monate waren und ein negatives Schnelltestergebnis hatten, am Münchner Schlacht- und Viehhof untersucht. Es konnten nur Verhalten und Sensibilität (Reaktionen auf Berührung, Lärm, Licht, Besen) beurteilt werden, da die Bewegung nicht bei allen Tieren erfasst werden konnte. Die Untersuchung dauerte pro Tier etwa drei Minuten. Die Untersuchung von Verhalten und Sensibilität wurde wie von BRAUN et al. (1997) beschrieben durchgeführt. Bei der Bewertung der Befunde wurde das Schema von BRAUN et al. (1997) mit Modifikationen übernommen. Etwa ein Drittel der untersuchten Tiere zeigte ein Verhalten, das als BSE-positiv zu bewerten ist. Bei der Berührung mit dem Kugelschreiber reagierten mehr als die Hälfte der Tiere mit mindestens einer BSE-typischen Reaktion. 33 Tiere zeigten bei Lärm auffällige Reaktionen, sechs bei Licht und zehn bei der Besenprobe. Die Spezifität für die Kategorie hochgradig BSE-verdächtig liegt bei 97,8 %. Will man alle Tiere mit BSE-Symptomen ausschließen, reduziert sich die Spezifität auf 63,7 Prozent. In dieser Untersuchung kann nur eine Aussage über die Spezifität gemacht werden, weil keines der untersuchten Tiere im Schnelltest positiv reagierte. Die „BSE-Lebenduntersuchung“ am Schlachthof ist nicht zu empfehlen. Kosten und Aufwand stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Bei weiter sinkender Inzidenz für BSE sollte darüber hinaus über die Fortführung von obligatorischen Schnelltests bei geschlachteten Rindern nachgedacht werden.