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Changes in Dental Arch Dimension among Dental Class II Patients after Rapid Maxillary Expansion Therapy
Changes in Dental Arch Dimension among Dental Class II Patients after Rapid Maxillary Expansion Therapy
Für eine Studie zur Evaluierung der Behandlungseffekte bei Patienten, die kieferorthopädisch mit der forcierten Gaumennahterweiterungsapparatur (GNE) behandelt wurden, standen die Befundunterlagen von 32 Kindern (13 Mädchen und 19 Jungen) im Wechselgebissalter aus der Poliklinik für Kieferorthopädie im Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität zur Verfügung. Sie wurden nach folgenden Kriterien ausgesucht: (1) keine vorherige kieferorthopädische Behandlung (2) keine kraniofazialen Anomalien oder Syndrome (3) keine fehlenden Zähne (Unterzahl) im Ober- oder Unterkiefer (4) maxilläre transversale Diskrepanz im Sinne einer Verschmälerung (5) Klasse II Malokklusion nach der ANGLE-Klassifikation (6) Patienten im Wechselgebiss mit Indikation zu einer Non-Ex-Therapie Die Patienten wurden mit einer forcierten Gaumennahterweiterung (Hyrax Expansionsschraube, Forestadent®, Germany) gefolgt von einer Therapie mit festsitzenden kieferorthopädischen Apparaturen behandelt. Im Unterkiefer kamen während der Erweiterungsphase keine aktiven kieferorthopädischen Geräte zum Einsatz. Zur Beurteilung der Behandlungserfolge wurden jährlich kieferorthopädische Modelle erstellt und ausgewertet. Die Ergebnisse wurden mit den natürlichen Wachstumsveränderungen bei ebenfalls 32 Kindern (13 Mädchen und 19 Jungen), die keine maxilläre Diskrepanz im Sinne einer Verschmälerung auswiesen, ansonsten aber dieselben Kriterien wie die behandelten Kinder aufwiesen, verglichen. Zielsetzungen dieser Modellstudie waren: (1) Erfassung und Auswertung der transversalen, sagittalen und vertikalen Veränderungen der maxillären und mandibulären Zahnbögen sowie der Okklusionsverhältnisse bei den 32 behandelten Patienten der Behandlungsgruppe • vor Behandlung (T1), • nach GNE und während der festsitzenden kieferorthopädischen Behandlung (T2), • nach festsitzender kieferorthopädischen Behandlung (T3), • und in der Postretentionsphase (T4). (2) Evaluierung der dreidimensionalen Veränderungen der Zahnbögen und Okklusionsverhältnisse bei den 32 Probanden ohne kieferorthopädische Einflussnahme (Vergleichsgruppe) zu vergleichbaren Untersuchungszeitpunkten T1, T2, T3, T4. (3) Ableitung der dentalen Behandlungseffekte für Zahnbögen und Okklusion durch Gegenüberstellung der Veränderungen bei behandelten Patienten und unbehandelten Probanden an allen vier repräsentativen Beobachtungszeitpunkten. Das durchschnittliche Alter der Kinder in der Behandlungsgruppe zum ersten Erfassungszeitpunkt (T1) betrug 9 Jahre 3 Monate ± 1 Jahr 6 Monate, das in der Vergleichsgruppe 9 Jahre 5 Monate ± 1 Jahr. Die Ober- und Unterkiefermodelle von jedem Untersuchungszeitpunkt wurden von einer Untersucherin mit Hilfe einer auf 0,01 mm Genauigkeit geeichten digitalen Schieblehre vermessen. Alle Veränderungen zwischen den Untersuchungszeitpunkten innerhalb der Behandlungs- bzw. Kontrollgruppe wurden mit dem t-Test bei gepaarten Stichproben statistisch geprüft. Der t-Test nach Student (t-Test bei unabhängigen Stichproben) kam zur Anwendung, um die Unterschiede zwischen der GNE-Bandlungsgruppe und der unbehandelten Vergleichsgruppe zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern innerhalb der behandelten und unbehandelten Gruppe gab. Zwischen den Zeitpunkten T1 (Anfangsbefund) und T2 (nach GNE-Behandlung) • fielen in der behandelten Gruppe signifikante Unterschiede (p<0,05) in allen maxilläre, mandibuläre und intermaxillären Dimensionen auf; • waren die Differenzen der Veränderungen von T1 zu T2 zwischen unbehandelter Gruppe und behandelter Gruppe statistisch signifikant (p <0,05). Zwischen den Zeitpunkten T1 (Anfangsbefund) und T3 (Behandlungsende) • wurden in der behandelten Gruppe signifikante Unterschiede (p<0,05) in allen maxilläre und mandibuläre Dimensionen mit Ausnahme von Overjet und Overbite gefunden; • zeigten sich statistisch signifikante (p<0,05) Differenzen der Veränderungen von T1 zu T3 zwischen unbehandelter Gruppe und behandelter Gruppe. Zwischen den Zeitpunkten T3 (nach Behandlungsende) und T4 (Postretention) • fanden sich in der behandelten Gruppe keine signifikanten Unterschiede (p>0,05); • konnten signifikante (p<0,05) Differenzen der Veränderungen von T3 zu T4 zwischen unbehandelter Gruppe und behandelter Gruppe in allen transversaler und sagittaler Dimensionen ermittelt werden. Zwischen den Zeitpunkten T1 (Anfangsbefund) und T4 (Postretentionsphase) • zeigten sich in der behandelten Gruppe signifikante Unterschiede (p<0,05) in allen maxilläre, mandibuläre und intermaxillären Dimensionen; • konnten keine statistisch signifikanten (p>0,05) Differenzen der Veränderungen von T1 zu T4 zwischen unbehandelter Gruppe und behandelter Gruppe nachgewiesen werden. Die Ergebnisse dieser Studie beweisen, dass eine GNE gefolgt von einer Therapie mit festsitzender kieferorthopädischen Behandlung bei Patienten mit schmalem Oberkiefer im Behandlungsergebnis zu einer Harmonisierung von Zahnbögen und Okklusion führen, die im Endeffekt als regelrechte Zahnbogengröße eingeordnet werde kann.
Not available
Thiradilok, Sasipa
2008
Englisch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Thiradilok, Sasipa (2008): Changes in Dental Arch Dimension among Dental Class II Patients after Rapid Maxillary Expansion Therapy. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Für eine Studie zur Evaluierung der Behandlungseffekte bei Patienten, die kieferorthopädisch mit der forcierten Gaumennahterweiterungsapparatur (GNE) behandelt wurden, standen die Befundunterlagen von 32 Kindern (13 Mädchen und 19 Jungen) im Wechselgebissalter aus der Poliklinik für Kieferorthopädie im Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität zur Verfügung. Sie wurden nach folgenden Kriterien ausgesucht: (1) keine vorherige kieferorthopädische Behandlung (2) keine kraniofazialen Anomalien oder Syndrome (3) keine fehlenden Zähne (Unterzahl) im Ober- oder Unterkiefer (4) maxilläre transversale Diskrepanz im Sinne einer Verschmälerung (5) Klasse II Malokklusion nach der ANGLE-Klassifikation (6) Patienten im Wechselgebiss mit Indikation zu einer Non-Ex-Therapie Die Patienten wurden mit einer forcierten Gaumennahterweiterung (Hyrax Expansionsschraube, Forestadent®, Germany) gefolgt von einer Therapie mit festsitzenden kieferorthopädischen Apparaturen behandelt. Im Unterkiefer kamen während der Erweiterungsphase keine aktiven kieferorthopädischen Geräte zum Einsatz. Zur Beurteilung der Behandlungserfolge wurden jährlich kieferorthopädische Modelle erstellt und ausgewertet. Die Ergebnisse wurden mit den natürlichen Wachstumsveränderungen bei ebenfalls 32 Kindern (13 Mädchen und 19 Jungen), die keine maxilläre Diskrepanz im Sinne einer Verschmälerung auswiesen, ansonsten aber dieselben Kriterien wie die behandelten Kinder aufwiesen, verglichen. Zielsetzungen dieser Modellstudie waren: (1) Erfassung und Auswertung der transversalen, sagittalen und vertikalen Veränderungen der maxillären und mandibulären Zahnbögen sowie der Okklusionsverhältnisse bei den 32 behandelten Patienten der Behandlungsgruppe • vor Behandlung (T1), • nach GNE und während der festsitzenden kieferorthopädischen Behandlung (T2), • nach festsitzender kieferorthopädischen Behandlung (T3), • und in der Postretentionsphase (T4). (2) Evaluierung der dreidimensionalen Veränderungen der Zahnbögen und Okklusionsverhältnisse bei den 32 Probanden ohne kieferorthopädische Einflussnahme (Vergleichsgruppe) zu vergleichbaren Untersuchungszeitpunkten T1, T2, T3, T4. (3) Ableitung der dentalen Behandlungseffekte für Zahnbögen und Okklusion durch Gegenüberstellung der Veränderungen bei behandelten Patienten und unbehandelten Probanden an allen vier repräsentativen Beobachtungszeitpunkten. Das durchschnittliche Alter der Kinder in der Behandlungsgruppe zum ersten Erfassungszeitpunkt (T1) betrug 9 Jahre 3 Monate ± 1 Jahr 6 Monate, das in der Vergleichsgruppe 9 Jahre 5 Monate ± 1 Jahr. Die Ober- und Unterkiefermodelle von jedem Untersuchungszeitpunkt wurden von einer Untersucherin mit Hilfe einer auf 0,01 mm Genauigkeit geeichten digitalen Schieblehre vermessen. Alle Veränderungen zwischen den Untersuchungszeitpunkten innerhalb der Behandlungs- bzw. Kontrollgruppe wurden mit dem t-Test bei gepaarten Stichproben statistisch geprüft. Der t-Test nach Student (t-Test bei unabhängigen Stichproben) kam zur Anwendung, um die Unterschiede zwischen der GNE-Bandlungsgruppe und der unbehandelten Vergleichsgruppe zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern innerhalb der behandelten und unbehandelten Gruppe gab. Zwischen den Zeitpunkten T1 (Anfangsbefund) und T2 (nach GNE-Behandlung) • fielen in der behandelten Gruppe signifikante Unterschiede (p<0,05) in allen maxilläre, mandibuläre und intermaxillären Dimensionen auf; • waren die Differenzen der Veränderungen von T1 zu T2 zwischen unbehandelter Gruppe und behandelter Gruppe statistisch signifikant (p <0,05). Zwischen den Zeitpunkten T1 (Anfangsbefund) und T3 (Behandlungsende) • wurden in der behandelten Gruppe signifikante Unterschiede (p<0,05) in allen maxilläre und mandibuläre Dimensionen mit Ausnahme von Overjet und Overbite gefunden; • zeigten sich statistisch signifikante (p<0,05) Differenzen der Veränderungen von T1 zu T3 zwischen unbehandelter Gruppe und behandelter Gruppe. Zwischen den Zeitpunkten T3 (nach Behandlungsende) und T4 (Postretention) • fanden sich in der behandelten Gruppe keine signifikanten Unterschiede (p>0,05); • konnten signifikante (p<0,05) Differenzen der Veränderungen von T3 zu T4 zwischen unbehandelter Gruppe und behandelter Gruppe in allen transversaler und sagittaler Dimensionen ermittelt werden. Zwischen den Zeitpunkten T1 (Anfangsbefund) und T4 (Postretentionsphase) • zeigten sich in der behandelten Gruppe signifikante Unterschiede (p<0,05) in allen maxilläre, mandibuläre und intermaxillären Dimensionen; • konnten keine statistisch signifikanten (p>0,05) Differenzen der Veränderungen von T1 zu T4 zwischen unbehandelter Gruppe und behandelter Gruppe nachgewiesen werden. Die Ergebnisse dieser Studie beweisen, dass eine GNE gefolgt von einer Therapie mit festsitzender kieferorthopädischen Behandlung bei Patienten mit schmalem Oberkiefer im Behandlungsergebnis zu einer Harmonisierung von Zahnbögen und Okklusion führen, die im Endeffekt als regelrechte Zahnbogengröße eingeordnet werde kann.