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Farbverarbeitungsmechanismen in der Humanretina untersucht mit Hilfe der Fourierinterferometrischen Stimulation - FIS
Farbverarbeitungsmechanismen in der Humanretina untersucht mit Hilfe der Fourierinterferometrischen Stimulation - FIS
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Untersuchung der Farbwahrnehmung durch die menschliche Retina. Dabei wird die durch Gemperlein entwickelte Fourier Interferometrischen Stimulation (FIS) eingesetzt, bei der die in einer Lichtquelle enthaltenen spektralen Anteile durch ein linear angesteuertes Michelson-Interferometer mit einer jeweils spezifischen Frequenz moduliert werden. Mit Hilfe der Fouriertransformation kann aus der Ableitung eines solchen Reizes eine Amplituden- und eine Phasenantwort gewonnen werden. Diese Phasenantwort lässt zum einen Rückschlüsse auf die zeitlichen Dimensionen der Verarbeitung, zum anderen auf die zugrunde liegenden Verarbeitungsschritte in der Retina zu. Messungen mit weißem und farbigem Reizlicht zeigen deutlich, dass sich die Antwort auf den FIS-Reiz nicht nur aus Reaktionen der Rezeptoren zusammensetzen kann. Um die der FIS-Antwort zugrunde liegenden Mechanismen besser deuten zu können, wurde ein Modellsystem entwickelt, damit die verschiedenen Ergebnisse, die in dieser Arbeit vorgestellt werden, zu simulieren. Mit Hilfe dieses Modells konnten FIS-Messungen mit unterschiedlichen Parametern simuliert werden. Außerdem konnten eine Reihe von Annahmen anderer Autoren anhand des Modells neu interpretiert werden. Durch die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass sich mit der Fourierinterferometrischen Stimulation als Reizform für ERG-Untersuchungen eine Vielzahl von qualitativen und quantitativen Aussagen zur Funktion der Retina machen lassen, die auch für die klinische Forschung von Bedeu-tung sind.
Retina,Human,Fourierinterferometer,Gegenfarben,Horizontalzellen
Siebert, Frank
2008
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Siebert, Frank (2008): Farbverarbeitungsmechanismen in der Humanretina untersucht mit Hilfe der Fourierinterferometrischen Stimulation - FIS. Dissertation, LMU München: Fakultät für Biologie
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Abstract

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Untersuchung der Farbwahrnehmung durch die menschliche Retina. Dabei wird die durch Gemperlein entwickelte Fourier Interferometrischen Stimulation (FIS) eingesetzt, bei der die in einer Lichtquelle enthaltenen spektralen Anteile durch ein linear angesteuertes Michelson-Interferometer mit einer jeweils spezifischen Frequenz moduliert werden. Mit Hilfe der Fouriertransformation kann aus der Ableitung eines solchen Reizes eine Amplituden- und eine Phasenantwort gewonnen werden. Diese Phasenantwort lässt zum einen Rückschlüsse auf die zeitlichen Dimensionen der Verarbeitung, zum anderen auf die zugrunde liegenden Verarbeitungsschritte in der Retina zu. Messungen mit weißem und farbigem Reizlicht zeigen deutlich, dass sich die Antwort auf den FIS-Reiz nicht nur aus Reaktionen der Rezeptoren zusammensetzen kann. Um die der FIS-Antwort zugrunde liegenden Mechanismen besser deuten zu können, wurde ein Modellsystem entwickelt, damit die verschiedenen Ergebnisse, die in dieser Arbeit vorgestellt werden, zu simulieren. Mit Hilfe dieses Modells konnten FIS-Messungen mit unterschiedlichen Parametern simuliert werden. Außerdem konnten eine Reihe von Annahmen anderer Autoren anhand des Modells neu interpretiert werden. Durch die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass sich mit der Fourierinterferometrischen Stimulation als Reizform für ERG-Untersuchungen eine Vielzahl von qualitativen und quantitativen Aussagen zur Funktion der Retina machen lassen, die auch für die klinische Forschung von Bedeu-tung sind.