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Vergleichende Untersuchung der Schneckengewindelochplattenverschraubung und einem konservativen Verfahren in der Hornspalttherapie beim Pferd
Vergleichende Untersuchung der Schneckengewindelochplattenverschraubung und einem konservativen Verfahren in der Hornspalttherapie beim Pferd
Häufig entstehen durch Hornspalten Lahmheiten, die zu gravierenden Einschnitten in der Nutzung des Pferdes führen können. Es bestand Klärungsbedarf, ob sich eine Kompression der Hornspalten durch Schneckengewindelochplattenverschraubung vorteilhaft auf die Spaltheilung auswirkt. Ziel dieser Arbeit war der Vergleich der Schneckengewindelochplattenverschraubungstechnik mit einem konservativen Verfahren zur Behandlung von Hornspalten beim Pferd. Des weiteren sollte der Versuch unternommen werden, ein Verfahren zu entwickeln, das eine wirksame, komplikationslose und risikoarme Therapie von Hornspalten ermöglicht und eventuelle Rezidive verhindert. Im Zeitraum vom 01.10.2002 bis zum 01.08.2003 wurden in der Studie 45 Patienten mit insgesamt 70 Hornspalten therapiert. 35 Hornspalten wurden mit dem Schneckengewindelochplattenverfahren versorgt und 35 Hornspalten wurden mit einer konservativen Hornspaltbehandlung therapiert. Bei dem untersuchten Material handelte es sich um Zehenwand-, Seitenwand- und Trachtenwandhornspalten. Die Patienten waren unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Rasse und Nutzung. Die Pferde wurden, sowohl wegen Lahmheit, als auch für eine prophylaktische Therapie, um spätere Komplikationen zu vermeiden, vorgestellt. Der Therapieverlauf wurde photographisch dokumentiert. Im Vergleich beider Theapieverfahren erwies sich die Schneckengewindelochplattenverschraubungstechnik als vorteilhaftere Behandlungsmethode. Es wurde eine Formel entwickelt, mit der die Schraubenlänge ermittelt werden kann, die eine risikoarme Verschraubung ohne die Gefahr von Wandlederhautirritationen durch zu tief eingedrehte Schrauben ermöglicht. Hornspaltverschraubungstechniken sind als zusätzliche therapeutische Massnahmen zu werten. Da es sich um einen invasiven Eingriff handelt, sollte im voraus eine gründliche Diagnostik betrieben werden. Die Schneckengewindelochplattenverschraubung eignet sich grundsätzlich für alle Arten von Hornspalten im Wandsegment des Hufhorns. Da im Bereich der Trachten mit geringen Wanddicken zu rechnen ist, sollte in dieser Region eine Hornspaltverschraubung erst nach gründlicher Vermessung der Wanddicke durchgeführt werden. Die Materialkosten für die Hornspaltverschraubung sind unwesentlich. Die Hornspaltverschraubung kann, sofern die Wanddicke der Spaltregion bekannt ist, durch Tierärzte ohne Assistenz eines Schmiedes durchgeführt werden. Nötige Hufbeschlagshandlungen und Korrekturbeschläge können zeitlich unabhängig von der Hornspaltenverschraubung erfolgen.
Pferd, Huf, Hornspalt, Schneckengewindelochplattenverschraubung, Hufbeschlag
Schmid, Andreas
2004
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Schmid, Andreas (2004): Vergleichende Untersuchung der Schneckengewindelochplattenverschraubung und einem konservativen Verfahren in der Hornspalttherapie beim Pferd. Dissertation, LMU München: Tierärztliche Fakultät
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Abstract

Häufig entstehen durch Hornspalten Lahmheiten, die zu gravierenden Einschnitten in der Nutzung des Pferdes führen können. Es bestand Klärungsbedarf, ob sich eine Kompression der Hornspalten durch Schneckengewindelochplattenverschraubung vorteilhaft auf die Spaltheilung auswirkt. Ziel dieser Arbeit war der Vergleich der Schneckengewindelochplattenverschraubungstechnik mit einem konservativen Verfahren zur Behandlung von Hornspalten beim Pferd. Des weiteren sollte der Versuch unternommen werden, ein Verfahren zu entwickeln, das eine wirksame, komplikationslose und risikoarme Therapie von Hornspalten ermöglicht und eventuelle Rezidive verhindert. Im Zeitraum vom 01.10.2002 bis zum 01.08.2003 wurden in der Studie 45 Patienten mit insgesamt 70 Hornspalten therapiert. 35 Hornspalten wurden mit dem Schneckengewindelochplattenverfahren versorgt und 35 Hornspalten wurden mit einer konservativen Hornspaltbehandlung therapiert. Bei dem untersuchten Material handelte es sich um Zehenwand-, Seitenwand- und Trachtenwandhornspalten. Die Patienten waren unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Rasse und Nutzung. Die Pferde wurden, sowohl wegen Lahmheit, als auch für eine prophylaktische Therapie, um spätere Komplikationen zu vermeiden, vorgestellt. Der Therapieverlauf wurde photographisch dokumentiert. Im Vergleich beider Theapieverfahren erwies sich die Schneckengewindelochplattenverschraubungstechnik als vorteilhaftere Behandlungsmethode. Es wurde eine Formel entwickelt, mit der die Schraubenlänge ermittelt werden kann, die eine risikoarme Verschraubung ohne die Gefahr von Wandlederhautirritationen durch zu tief eingedrehte Schrauben ermöglicht. Hornspaltverschraubungstechniken sind als zusätzliche therapeutische Massnahmen zu werten. Da es sich um einen invasiven Eingriff handelt, sollte im voraus eine gründliche Diagnostik betrieben werden. Die Schneckengewindelochplattenverschraubung eignet sich grundsätzlich für alle Arten von Hornspalten im Wandsegment des Hufhorns. Da im Bereich der Trachten mit geringen Wanddicken zu rechnen ist, sollte in dieser Region eine Hornspaltverschraubung erst nach gründlicher Vermessung der Wanddicke durchgeführt werden. Die Materialkosten für die Hornspaltverschraubung sind unwesentlich. Die Hornspaltverschraubung kann, sofern die Wanddicke der Spaltregion bekannt ist, durch Tierärzte ohne Assistenz eines Schmiedes durchgeführt werden. Nötige Hufbeschlagshandlungen und Korrekturbeschläge können zeitlich unabhängig von der Hornspaltenverschraubung erfolgen.